Erneut Amazon-Guthaben eingefroren: Können Händler etwas tun?

Dass Händler ihr Amazon-Konto aufrufen und von einer Sperrung oder einer anderen Sanktion überrascht werden, ist nichts Neues und das Vorgehen so alt wie der Marktplatz selbst. Viele Händler fühlen sich jedoch nicht nur gegängelt, sondern sogar in ihrer Existenz bedroht.

© Pix One / Shutterstock.com
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Jüngst kam es wieder zu Sperrungen von Guthaben zahlreicher Seller. Doch die Betroffenen sind nicht machtlos, sondern können sich wehren.

Und täglich grüßt das Murmeltier: Erneut gesperrte Guthaben bei Amazon

Die Vorschriften, die Amazon seinen Händlern auferlegt, um überhaupt auf dem Amazon-Marktplatz handeln zu dürfen, sind wahrlich komplex und weitreichend. Nicht immer fällt es da leicht, alle Richtlinien zu wahren. Hinzu kommen die allgemeinen unzähligen Gesetze und Verordnungen in der EU, die Unternehmen das Handeln zusätzlich schwer machen. Jüngst setzte Amazon die Daumenschrauben bei seinen Händlern erneut an, die offenbar bei der Einhaltung von Steuervorschriften Nachholbedarf haben.

Wie das Unternehmen gegenüber den Betroffenen schildert, sei man dazu verpflichtet, Vorgaben an die Geschäftsniederlassung in der EU zu überwachen und sicherzustellen. Diese werden nun aufgefordert, einen Nachweis über den tatsächlichen Geschäftssitz zu erbringen. Für die Einhaltung dieser Umsatzsteuerverpflichtungen haftet Amazon nämlich und möchte sich rechtlich absichern. Daher kommt es zu den zahlreichen Sanktionen.

Sitzt Amazon immer am längeren Hebel?

Händler wiederum verunsichert und frustriert das und sie fragen sich, ob das rigide Vorgehen von Amazon überhaupt legal ist. Es kommt jedoch darauf an. Ohne Wenn und Aber muss man sich als Händler auf Amazon bewusst sein: Verstößt man gegen die Richtlinien oder gibt es Verdachtsmomente, darf und muss Amazon Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und beispielsweise das Guthaben der Seller einfrieren oder das Konto vorübergehend zu deaktivieren. Aber: Besonders die Rechtsprechung hat sich auf die Seite der Händlerschaft gestellt und bekräftigt: Amazon darf nicht unberechtigt, unbegründet und kopflos handeln. Werden dem Betroffenen überhaupt keine Gründe mitgeteilt und nachgewiesen, oder völlig unverhältnismäßige Sanktionen ergriffen, ist das Vorgehen Amazons unrechtmäßig und kann gerichtlich angegriffen werden. 

Viele Händler scheuen sich aus den unterschiedlichsten Gründen trotzdem, gegen Amazon und insbesondere die diversen Sanktionsmaßnahmen vorzugehen, denn langfristig droht immer das Damoklesschwert der endgültigen Kündigung des Accounts. Betroffene Unternehmen sollten die Mühen, gegen Amazon vorzugehen, nicht scheuen, wenn die geschäftliche Existenz durch eine unberechtigte Sperrung gefährdet ist. 

Der Händlerbund hilft!

Bei der Umsetzung seiner rechtlichen Ansprüche ist anwaltliche Betreuung jedoch unerlässlich. Neben den umfangreichen Leistungen in puncto Rechtssicherheit im Online-Handel bietet der Händlerbund schnelle Hilfe, wenn Guthaben einbehalten oder das (komplette) gewerbliche Verkäuferkonto bei Amazon.de gesperrt wurden. Mit dem Professional-Paket stehen Unternehmen neben vielen weiteren Leistungen nicht nur eine Rechtsberatung, die Übernahme der Kommunikation mit Amazon Deutschland, sondern auch die gerichtliche Vertretung zu.

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