Gesetzlicher Urlaubsanspruch » Bundesurlaubsgesetz erklärt

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Urlaub bietet deinen Mitarbeitern die Möglichkeit, sich physisch und mental zu erholen. Eine Pause vom Arbeitsalltag trägt zur Regeneration bei, wodurch die Leistungsfähigkeit und Motivation langfristig erhalten bleiben. Das kommt mittelbar auch dir und deinem Unternehmen zugute.

Jedoch können auch Konflikte entstehen, wenn die Urlaubswünsche deiner Mitarbeiter nicht ohne weiteres mit den betrieblichen Erfordernissen in Einklang zu bringen sind. Du, als Arbeitgeber, fragst dich sicherlich, wie der gesetzliche Urlaubsanspruch für deine Mitarbeiter geregelt ist und wie du im Alltag mit Unstimmigkeiten umgehen sollst. Hier kommen die Antworten.

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Gesetzlicher Urlaubsanspruch – Kurz & Kompakt

Geregelt ist der gesetzliche Urlaubsanspruch im Bundesurlaubsgesetz (BUrlG), das den Mindesturlaub für Arbeitnehmer definiert und zusätzliche Vorgaben für z. B. Krankheitsfälle trifft. Arbeitgeber dürfen zusätzliche Vereinbarungen treffen, den Mindesturlaub dabei aber nie unterschreiten.

Im BUrlG wird festgehalten, dass:

  1. jeder Arbeitnehmer Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub hat 
  2. ein gesetzlicher Anspruch erst nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit besteht
  3. Arbeitnehmer im Urlaub keiner Erwerbstätigkeit nachgehen dürfen
  4. Sonderregelungen gelten, z. B. für Teilzeitkräfte oder Menschen mit Schwerbehinderungen
  5. Sonderurlaubsansprüche für zum Beispiel die Hochzeit oder den Tod eines nahen Angehörigen bestehen
  6. der Arbeitgeber Urlaubsanträge genehmigen muss, diese aber nicht willkürlich ablehnen darf

Nach dem Gesetz steht Mitarbeitern bei einer 6-Tage-Woche ein Mindesturlaub von 24 Werktagen zu. Umgerechnet auf fünf Arbeitstage pro Woche ergibt sich ein Anspruch von 20 Tagen. Grundsätzlich gilt, dass Mitarbeiter ein Recht auf mindestens vier Wochen Urlaub haben.

Anspruch auf Urlaubsentgelt (Sonderzahlung) gibt es per Gesetz nicht. Arbeitgeber können sich in Verträgen aber freiwillig dazu verpflichten, ebenso wie zu weiteren Erholungszuschüssen. 

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In welchem Gesetz steht die Regelung zum Urlaubsanspruch?

Die Regelung zum gesetzlichen Urlaubsanspruch in Deutschland steht im Bundesurlaubsgesetz (BUrlG). Das Gesetz legt die Mindestanforderungen für den Urlaubsanspruch von Arbeitnehmern fest und regelt unter anderem die Dauer des Urlaubs, den Zeitpunkt der Urlaubsgewährung sowie Sonderregelungen, wie zum Beispiel die Übertragung von Resturlaub.

Wichtige Punkte, die im Bundesurlaubsgesetz geregelt werden, sind:

  1. Mindesturlaub: Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf mindestens 24 Werktage Urlaub pro Jahr (bei einer 6-Tage-Woche), was 20 Arbeitstagen bei einer 5-Tage-Woche entspricht.
  2. Teilzeit und besondere Arbeitsverhältnisse: Der Urlaubsanspruch gilt auch für Teilzeitkräfte und wird entsprechend den Arbeitstagen berechnet.
  3. Urlaubsanspruch bei Krankheit: Auch bei Krankheit während des Urlaubs kann der Arbeitnehmer Anspruch auf Nachgewährung der Urlaubstage haben.

Welcher gesetzliche Urlaubsanspruch ist vorgesehen?

Gemäß dem Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) beträgt der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch 24 Werktage bei einer 6-Tage-Woche, was einer Jahresurlaubsdauer von vier Wochen entspricht. Abweichende Regelungen können in Tarif- oder Arbeitsverträgen getroffen werden, jedoch nur zugunsten deiner Angestellten.

Arbeitstage pro Woche im Verhältnis zu Urlaubstagen pro Jahr:

  1. 6 = 24
  2. 5 = 20
  3. 4 = 16
  4. 3 = 12
  5. 2 = 8
  6. 1 = 4


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Urteil
Das Bundesarbeitsgericht (BAG-Urteil vom 30.11.2021, Az. 9 AZR 225/21) bejahte die Kürzung des Urlaubsanspruchs bei Kurzarbeit Null.

 

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um gesetzlichen Mindesturlaub zu bekommen?

Ein Mitarbeiter hat Anspruch auf Urlaub, sobald er sich mindestens sechs Monate im Unternehmen befindet. Neue Mitarbeiter arbeiten in der Probezeit jedoch nicht ohne Anspruch, sondern erwerben bereits in der Probezeit für jeden Monat ein Zwölftel des Jahresurlaubs. Tritt ein Mitarbeiter im Laufe des Jahres ein, so steht ihm ein anteiliger Urlaubsanspruch zu, der nach der Anzahl der Monate im Unternehmen berechnet wird.

 

Können Arbeitgeber von den Vorgaben im Bundesurlaubsgesetz abweichen?

Abweichende Regelungen können in Tarif- oder Arbeitsverträgen getroffen werden. Der gesetzliche Mindesturlaub ist jedoch unverzichtbar und kann nicht durch individuelle Vereinbarungen reduziert werden. Jegliche Abweichungen zu Ungunsten des Mitarbeiters sind unwirksam.

Es ist aber nicht verboten, deinen Angestellten mehr zu bieten, als ihnen per Gesetz zusteht. Neue Mitarbeiter könnten daher bereits in der Probezeit einen zuvor gebuchten Urlaub antreten oder dein Personal könnte generell einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen pro Kalenderjahr haben. Insbesondere der Fachkräftemangel und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe sollten hier ohnehin für eine faire Lösung sprechen.

 

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Wer hat Anspruch auf gesetzlichen Urlaub?

Jeder Arbeitnehmer, der in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis steht, hat das Recht auf Erholungsurlaub gemäß den Bestimmungen des Bundesurlaubsgesetzes (BUrlG). Dies schließt Arbeitnehmer ein, die in Vollzeit oder Teilzeit arbeiten, befristet oder unbefristet beschäftigt sind, sowie Minijobber und Aushilfen. Sowohl Fachkräfte als auch ungelernte Arbeitskräfte haben das Recht auf den gesetzlichen Urlaubsanspruch.

 

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Urteil
Wird bei einer befristeten Stelle Urlaub genehmigt, der über die Dauer der Befristung hinausgeht, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass der Vertrag entfristet wird. Das entschied das Bundesarbeitsgericht (7 AZR 266/22).
  1. Gewährleistung eines ungestörten Betriebsablaufs
  2. individuelle Urlaubswünsche der Mitarbeiter
  3. Unklarheiten/Missverständnisse über Urlaubsregelungen
  4. Kommunikationsprobleme
  5. Personalmangel
  6. Fehlende Flexibilität

Der Schlüssel zur Vermeidung von Konflikten ist eine klare Kommunikation der Urlaubsregelungen, Flexibilität und Kompromissbereitschaft bei der Urlaubsgewährung, die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter und eine rechtzeitige Planung.

Wie wird der Urlaubsanspruch berechnet?

Wenn ein Arbeitnehmer weniger als die regulären 5 oder 6 Tage pro Woche arbeitet, wird der Urlaubsanspruch anteilig berechnet. Dazu kann folgende Formel verwendet werden:

Situationen, in denen es zu Konflikten bei der Urlaubsplanung deiner Mitarbeiter kommen kann:

(Arbeitstage pro Woche ÷ 6) × 24 = Urlaubsanspruch in Tagen

Beispiel: Ein Arbeitnehmer, der 3 Tage pro Woche arbeitet, hätte Anspruch auf.

Wichtige Regelungen:

  1. Teilurlaubsanspruch: Arbeitnehmer haben auch bei Eintritt oder Austritt unter einem Jahr Anspruch auf anteiligen Urlaub, sofern sie länger als 6 Monate beschäftigt sind.
  2. Volle Berechnung nach 6 Monaten: Der volle Urlaubsanspruch wird in der Regel nach einer Beschäftigungsdauer von 6 Monaten in einem Unternehmen erworben (Wartezeit).

Mit diesen Regelungen ist sichergestellt, dass Arbeitnehmer auch bei abweichenden Arbeitszeiten einen fairen Anspruch auf Erholungsurlaub haben.

Sonderregelungen für bestimmte Mitarbeiter

Für bestimmte Mitarbeiter gelten Sonderregelungen, zum Beispiel bei: 

Besonderen Arbeitsverhältnissen

Mitarbeiter, die in Teilzeit arbeiten oder geringfügig beschäftigt sind, haben Anspruch auf Urlaub, der proportional zu ihren Arbeitstagen berechnet wird.

Besondere Vereinbarungen

Manchmal können im Arbeitsvertrag spezielle Urlaubsregelungen getroffen werden, die von den gesetzlichen Mindestanforderungen abweichen, diese aber nicht unterschreiten. 

Langzeiterkrankung

Bei langfristiger Krankheit kann es spezielle Regelungen für den Urlaubsanspruch geben, wie z. B. das Ansammeln von Urlaubstagen über das Jahr hinaus oder besondere Ansprüche nach der Rückkehr.

Arbeit in besonderen Branchen

In einigen Branchen, wie dem Baugewerbe oder bei Saisonarbeitern, können abweichende Regelungen oder zusätzliche Urlaubsansprüche bestehen. Diese können oft durch Tarifverträge oder spezielle Vereinbarungen geregelt werden.

Elternzeit und Mutterschutz

Für Mitarbeiterinnen, die sich im Mutterschutz oder in Elternzeit befinden, gelten besondere Regelungen hinsichtlich des Urlaubsanspruchs. Urlaubsansprüche entstehen auch während der Elternzeit, können jedoch vom Arbeitgeber unter Umständen gekürzt werden. Während des Mutterschutzes bleibt der Urlaubsanspruch voll erhalten und darf nicht gekürzt werden.

Urlaubsanspruch bei Elternzeit

Für Arbeitgeber ist es wichtig, die Regelungen zum Urlaubsanspruch während der Elternzeit korrekt zu verstehen und anzuwenden, um mögliche rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden und ein gutes Arbeitsverhältnis aufrechtzuerhalten. 

Hier sind die wesentlichen Punkte, die Arbeitgeber beachten sollten:

  1. Fortbestehen des Urlaubsanspruchs
    Auch während der Elternzeit bleibt der gesetzliche Urlaubsanspruch eines Arbeitnehmers grundsätzlich bestehen. Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass die Urlaubsansprüche korrekt erfasst und verwaltet werden. Es ist ratsam, regelmäßige Überprüfungen vorzunehmen, um den Überblick über bestehende Ansprüche zu behalten.

  2. Übertragung und Verfall von Urlaub
    Urlaubsansprüche, die während der Elternzeit nicht genommen werden, können in der Regel auf die Zeit nach der Rückkehr des Arbeitnehmers übertragen werden. Du solltest dir als Arbeitgeber darüber im Klaren sein, dass in vielen Fällen Resturlaub bis zum Ende des nächsten Kalenderjahres genommen werden kann, es sei denn, es bestehen abweichende Regelungen im Arbeitsvertrag oder in Betriebsvereinbarungen.

  3. Kürzung des Urlaubsanspruchs
    Auch wenn grundsätzlich der volle Anspruch auf Jahresurlaub bestehen bleibt, sind Arbeitgeber durch eine entsprechende Erklärung dazu berechtigt, den Urlaubsanspruch für jeden vollen Kalendermonat der Elternzeit um ein Zwölftel zu kürzen. Du solltest sicherstellen, dass diese Berechnungen korrekt vorgenommen werden und alle gesetzlichen Vorgaben beachtet werden.

  4. Vereinbarungen mit dem Mitarbeiter
    Es ist sinnvoll, klare Regelungen im Arbeitsvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung zu treffen, um Missverständnisse zu vermeiden. Dazu gehören Regelungen zur Übertragung und zum Verfall von Urlaubsansprüchen sowie zur möglichen Inanspruchnahme des Urlaubs vor oder nach der Elternzeit.

  5. Kommunikation und Transparenz
    Eine offene Kommunikation mit den Mitarbeitern über ihre Urlaubsansprüche während und nach der Elternzeit ist entscheidend. Als Arbeitgeber solltest du frühzeitig Informationen bereitstellen und gegebenenfalls rechtliche Beratung einholen, um die Anforderungen korrekt umzusetzen und mögliche Konflikte zu vermeiden.

Durch ein umfassendes Verständnis der Regelungen zum Urlaubsanspruch während der Elternzeit können Arbeitgeber sicherstellen, dass sie ihre Pflichten korrekt erfüllen und gleichzeitig ein positives Arbeitsumfeld aufrechterhalten.

Urlaubsanspruch für Schwerbehinderte

Schwerbehinderte Menschen haben nach § 208 des Sozialgesetzbuches IX (SGB IX) Anspruch auf einen zusätzlichen Urlaub von fünf Arbeitstagen pro Kalenderjahr. Diese Regelung gilt unabhängig von der bereits bestehenden Urlaubsdauer und soll die besondere Belastung schwerbehinderter Arbeitnehmer berücksichtigen.

Wichtige Punkte zum Zusatzurlaub:

  1. Anwendung auf Teilzeit: Der zusätzliche Urlaubsanspruch wird bei Teilzeitbeschäftigten anteilig berechnet. Beispiel: Bei einer 3-Tage-Woche beträgt der Zusatzurlaub entsprechend 3/5 von 5 Tagen, also 3 Tage.
  2. Keine Kürzung bei Krankheit: Auch während einer längeren Krankheitsphase bleibt der Anspruch auf Zusatzurlaub bestehen.
  3. Zusatzurlaub bei mehreren Beschäftigungsverhältnissen: Der Anspruch gilt grundsätzlich für das Hauptbeschäftigungsverhältnis und nicht zusätzlich für weitere Tätigkeiten.

Dieser Zusatzurlaub ist vom Arbeitgeber aktiv zu berücksichtigen und kann nicht durch Abgeltung oder Verzicht ausgeglichen werden. Damit soll gewährleistet werden, dass schwerbehinderte Menschen die notwendige Erholung erhalten, um die spezifischen Herausforderungen ihres Arbeitsalltags besser zu bewältigen.

 

 

Warum Urlaub so wichtig ist und warum du als Arbeitgeber davon profitierst

  1. Regelmäßiger Urlaub hilft, Stress abzubauen und das Risiko von Burnout zu minimieren
  2. Mitarbeiter können ihre Batterien im Urlaub aufladen
  3. Urlaub steigert das Wohlbefinden
  4. Er fördert eine gesunde Work-Life-Balance
  5. Ein Tapetenwechsel kann zu einer gesteigerten Kreativität und höheren Produktivität führen, wenn deine Mitarbeiter zur Arbeit zurückkehren
Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern regelmäßig Erholung über das gesetzliche Mindestmaß hinaus ermöglichen, schaffen eine positivere Arbeitsumgebung und fördern die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Übrigens solltest du selbst nicht zu kurz kommen und dir regelmäßige Pausen gönnen.
Dackel mit Sonnenbrille liegt im Sand
 

Können Arbeitgeber die Urlaubszeiten der Mitarbeiter frei bestimmen?

Laut Bundesurlaubsgesetz ist Urlaub vom Arbeitgeber zu gewähren. Das bedeutet, dass das arbeitgebende Unternehmen grundsätzlich die Hoheit über die Urlaubsplanung hat. Das willkürliche Ablehnen von Anträgen ist jedoch ausgeschlossen. Vielmehr müssen gute Gründe gegen eine Genehmigung sprechen. Ein guter Grund könnte beispielsweise betrieblicher Natur sein: Wurden für die fragliche Zeit bereits andere Urlaubswünsche genehmigt und würde ein weiterer Urlauber zu einer Unterbesetzung führen, so darf der Antrag abgelehnt werden. Auch ist eine jährliche Betriebsruhe in der Regel von deinen Angestellten zu akzeptieren. Wird ein Urlaubsantrag genehmigt, so ist er verbindlich. Ein nicht beantworteter Urlaubsantrag gilt hingegen als nicht genehmigt.

Kann ich als Arbeitgeber meinen Mitarbeitern vorschreiben, wann sie Urlaub nehmen sollen? 

Als Arbeitgeber kannst du zwar Einfluss auf die Urlaubsplanung deiner Mitarbeiter nehmen, aber es gibt einige Regeln, die du beachten musst, zum Beispiel:

 

Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigen

Du solltest die Wünsche deiner Mitarbeiter, wann sie Urlaub nehmen möchten, möglichst berücksichtigen, solange es keine betrieblichen Gründe gibt, die dagegen sprechen.

Betriebliche Belange

Du kannst den Urlaubswunsch deiner Mitarbeiter einschränken oder ablehnen, wenn es betriebliche Gründe gibt, wie eine hohe Arbeitslast oder wichtige Projekte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt werden müssen.

Urlaubsplanung im Voraus

Um eine gute Planung zu gewährleisten, solltest du die Urlaubsplanung für das gesamte Jahr frühzeitig klären. Wenn ein Mitarbeiter rechtzeitig seinen Urlaub beantragt, kannst du besser planen und auf betriebliche Erfordernisse Rücksicht nehmen.

Urlaubssperre

In manchen Fällen, wie in der Hochsaison oder bei besonderen betrieblichen Anforderungen, kannst du eine Urlaubssperre verhängen. Diese sollte jedoch klar kommuniziert und rechtzeitig angekündigt werden. Eine pauschale Urlaubssperre ohne konkrete Begründung ist nicht zulässig.

Gesetzliche Regelungen

Die gesetzlichen Regelungen geben dir nicht das Recht, den Urlaub deiner Mitarbeiter einseitig festzulegen, es sei denn, es gibt dringende betriebliche Gründe. Im Zweifelsfall ist es ratsam, eine einvernehmliche Lösung zu finden und gegebenenfalls rechtliche Beratung einzuholen.

Es ist immer hilfreich, transparent und fair bei der Urlaubsplanung zu sein und die Bedürfnisse deiner Mitarbeiter zu berücksichtigen.

hb-iconset-ideePraxistipp: Es gibt zwar keine gesetzliche Frist, allerdings dürfen Mitarbeitende innerhalb von sieben bis zehn Tagen mit einer Entscheidung rechnen, ob ihr Urlaub bewilligt wird.

 
 

Homeoffice, Kündigung & Co. – Auswirkungen auf den Urlaubsanspruch

In der heutigen Arbeitswelt sind flexible Arbeitsmodelle und besondere Lebensumstände immer häufiger anzutreffen. Diese Veränderungen haben auch direkte Auswirkungen auf den Urlaubsanspruch von Mitarbeitern. Ob bei einer Kündigung, während einer Erkrankung im Urlaub oder in der Regelung von Urlaubsansprüchen für Beschäftigte im Homeoffice – jede dieser Situationen bringt spezifische Herausforderungen mit sich, die sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeiter betreffen. 

Wie verändert sich der Urlaubsanspruch bei Kündigung?

Scheidet ein Mitarbeiter aus, steht ihm der anteilige Urlaub bis zum Austrittsdatum zu. Nicht genommener Urlaub ist finanziell abzugelten, es sei denn, der Mitarbeiter konnte den Urlaub aus betrieblichen oder gesundheitlichen Gründen nicht nehmen. Du bist als alter Arbeitgeber verpflichtet, dem ausscheidenden Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine Bescheinigung über den im laufenden Kalenderjahr gewährten oder abgegoltenen Urlaub zu erteilen. Diese Pflicht rührt daher, dass Doppelansprüche vermieden werden sollen.

Was passiert bei Erkrankung des Arbeitnehmers im Urlaub?

Erkrankt ein Mitarbeiter während seines Urlaubs, kann er diesen unter Vorlage einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wieder gutgeschrieben bekommen und die ausgefallenen Urlaubstage zu einem späteren Zeitpunkt nehmen. Grund ist, dass Urlaub der Erholung dient und die Genesung bei einer Krankheit nicht in erster Linie der Erholung dient, wie es ein Urlaub tun würde.

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Welche Urlaubsregelungen gelten für Beschäftigte im Homeoffice?

Für Beschäftigte im Homeoffice gelten die gleichen Urlaubsregelungen wie für alle anderen Arbeitnehmer. Das bedeutet, dass Heimarbeiter Anspruch auf den gesetzlichen Mindesturlaub gemäß dem Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) haben. Die Berechnung des Urlaubsanspruchs für Mitarbeiter im Homeoffice erfolgt auf der Grundlage der Arbeitstage, an denen sie laut Vertrag in der Woche arbeiten.

 

Gibt es einen Anspruch auf Urlaubsentgelt?

Einen Anspruch auf Urlaubsgeld gibt es per Gesetz nicht. Nur in Tarif- oder Arbeitsverträgen kannst du dich freiwillig verpflichten, Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld gegenüber deinen Mitarbeitern zu regeln. Die Höhe des Urlaubsgeldes und die Bedingungen für dessen Auszahlung werden in diesen Vereinbarungen festgelegt.

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Laut einer Umfrage des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung unter fast 60.000 Menschen erhalten hierzulande nur 47 Prozent aller in der Privatwirtschaft Beschäftigten Urlaubsgeld.

Während sich in den alten Bundesländern 49 Prozent der Angestellten über die Sonderzahlung freuen können, sind es im Osten nur 34 Prozent.

Was ist ein Erholungszuschuss?

Ein Erholungszuschuss, auch als freiwillige Erholungsbeihilfe bezeichnet, ist eine Leistung, die du deinen Mitarbeitern anbieten kannst, um deren Erholung und Motivation zu fördern. Es handelt sich um eine zusätzliche finanzielle und vor allem freiwillige Unterstützung, um deren Urlaub oder deren Erholung zu finanzieren. Maximal können 156 Euro pro Arbeitnehmer, 104 Euro zusätzlich für deren Ehegatten und 52 Euro für jedes kindergeldberechtigte Kind im Jahr gezahlt werden. Grundsätzlich besteht jedoch kein Anspruch auf die Erholungsbeihilfe, soweit sie nicht im Arbeits- oder Tarifvertrag garantiert ist.

Dieser Benefit dient der Mitarbeiterbindung und -motivation, indem er die Wertschätzung für die Arbeit deiner Mitarbeiter zum Ausdruck bringt und ihnen ermöglicht, sich eine erholsame Pause zu gönnen, die in Zeiten von finanziellen Engpässen eine positive Zusammenarbeit fördern kann. Da der Erholungszuschuss anders versteuert wird als das Urlaubsgeld, solltest du dich vorher informieren, was günstiger für deine Angestellten ist.

Vorteile eines Erholungszuschusses:

  1. Finanzielle Unterstützung
  2. Wertschätzung
  3. Mitarbeiterbindung
  4. Steuerliche Vorteile
  5. Gesundheitsförderung
  6. Imagepflege
  7. Produktivitätssteigerung
 

Gibt es Anspruch auf unbezahlten Urlaub? 

Grundsätzlich besteht zwischen dir und deinen Angestellten ein verbindlicher Arbeitsvertrag, der auch zu erfüllen ist. Ist es dem Mitarbeiter jedoch aus persönlichen Gründen nicht möglich, seiner Dienstpflicht nachzukommen, kann ein bezahlter Sonderurlaub infrage kommen. Liegen die Gründe anders, kann auch eine unbezahlte Freistellung beantragt werden. Du hast jedoch das Recht, einer unbezahlten Freistellung, beispielsweise aus betrieblichen Gründen, zu widersprechen. Außerdem solltest du deine Mitarbeiter darauf hinweisen, dass die unbezahlte Zeit Auswirkungen auf ihre Sozialleistungspflichten haben wird (z. B. Krankenversicherungsschutz).

Gibt es einen Anspruch auf gesetzlichen Sonderurlaub?

Der Anspruch auf Sonderurlaub ist gesetzlich nicht konkret festgeschrieben. Er ergibt sich jedoch aus § 616 BGB, wenn Arbeitnehmer durch eine in ihrer Person liegenden Grund unverschuldet vorübergehend nicht in der Lage sind, ihre Arbeitspflichten zu erfüllen. Sonderurlaub wird meist zusätzlich zum regulären Urlaubsanspruch gewährleistet und deckt spezielle Anlässe ab. Die häufigsten Formen des Sonderurlaubs sind:

1. Ehe und Geburt eines Kindes: 
In Deutschland haben Mitarbeiter Anspruch auf Sonderurlaub bei der Eheschließung und der Geburt eines Kindes. Der Umfang und die Regelungen können je nach Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung variieren, aber allgemein wird ein Tag Sonderurlaub für die Hochzeit und einige Tage für die Geburt des Kindes gewährt.

2. Tod eines nahen Angehörigen: 
Bei einem Todesfall in der Familie oder bei nahen Angehörigen kann Sonderurlaub gewährt werden. Auch hier können die genauen Regelungen durch Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen bestimmt werden.

3. Umzug: 
Einige Unternehmen gewähren Sonderurlaub für einen Umzug, vor allem, wenn dieser beruflich bedingt ist.

4. Weitere Anlässe: 
In einigen Fällen kann auch bei anderen wichtigen persönlichen Anlässen oder Notfällen Sonderurlaub gewährt werden. Dies hängt oft von den Regelungen im Arbeitsvertrag, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen ab.

 

Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, den Urlaub deiner Mitarbeiter zu fördern?

 

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Finanzielle Incentives
  1. mehr Urlaubstage einräumen, als es das Gesetz verlangt
  2. Urlaubsgeld
  3. Erholungszuschüsse
  4. Reisekostenzuschüsse, Benzingutscheine
  5. Gutscheine für Reisen, Hotels oder Freizeitaktivitäten
  6. Arbeitgeberdarlehen
  7. Bonusprogramme
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Immaterielle Incentives
  1. Transparente und wohlwollende Urlaubsregelungen
  2. Flexibilität bei der Urlaubsbewilligung
  3. Flexible Arbeitszeitmodelle, z. B. Workation
 

Urlaubsanspruch – Konfliktfälle und ihre Lösungen 

Als Arbeitgeber kann die Verwaltung des Urlaubsanspruchs deiner Mitarbeiter zu verschiedenen Herausforderungen führen. Konflikte entstehen häufig bei 

  1. der Planung von Urlaubszeiten
  2. der Klärung von Ansprüchen oder 
  3. der Lösung von Streitigkeiten über den Urlaubsanspruch. 

Um Missverständnisse und rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, ist es wichtig, sich frühzeitig mit möglichen Konfliktfällen auseinanderzusetzen und klare, faire Lösungen zu finden. 

Was tun bei Streitigkeiten über den Urlaubsanspruch?

Wenn es zu Streitigkeiten über den Urlaubsanspruch kommt, kannst du als Arbeitgeber folgende Schritte unternehmen, um die Situation zu klären und eine faire Lösung zu finden:

Gespräch führen

Der erste Schritt sollte ein offenes Gespräch mit dem betroffenen Mitarbeiter sein. Kläre die Situation und höre dir die Sichtweise des Mitarbeiters an. Oft lassen sich Missverständnisse und Unstimmigkeiten durch ein direktes Gespräch lösen.

Dokumentation prüfen

Überprüfe alle relevanten Unterlagen, wie den Arbeitsvertrag, Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und bisherige Urlaubsanträge. Diese Dokumente können Klarheit darüber geben, welche Regelungen für den Urlaubsanspruch gelten und ob die Ansprüche korrekt berechnet wurden.

Rechtliche Grundlagen berücksichtigen

Stelle sicher, dass du die gesetzlichen Regelungen zum Urlaubsanspruch einhältst. Das BUrlG gibt den Mindestanspruch vor, aber spezifische Regelungen können auch durch Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen festgelegt werden.

Betriebliche Notwendigkeiten abwägen

Berücksichtige betriebliche Erfordernisse, die den Urlaubsanspruch beeinflussen könnten. Manchmal können betriebliche Gründe dazu führen, dass Urlaub zu bestimmten Zeiten eingeschränkt oder verschoben werden muss. Diese Gründe sollten jedoch transparent und nachvollziehbar kommuniziert werden.

Vertragliche Regelungen prüfen:

Überprüfe, ob im Arbeitsvertrag besondere Regelungen zum Urlaubsanspruch oder zur Urlaubsplanung getroffen wurden. Diese Regelungen müssen ebenfalls beachtet werden.

Schriftliche Vereinbarungen:

Falls möglich, halte die getroffenen Vereinbarungen schriftlich fest. Dies schafft Klarheit und kann zukünftige Missverständnisse vermeiden.

Rechtsberatung einholen

Wenn der Konflikt nicht gelöst werden kann oder rechtliche Fragen offen bleiben, kann es sinnvoll sein, rechtlichen Rat einzuholen. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann dabei helfen, die Situation rechtlich korrekt zu bewerten und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Mediation in Betracht ziehen

In einigen Fällen kann eine externe Mediation sinnvoll sein, um eine neutrale dritte Partei einzubeziehen und eine faire Lösung für beide Seiten zu finden.

Durch diese Schritte kannst du sicherstellen, dass Konflikte über den Urlaubsanspruch professionell und rechtssicher gelöst werden.

Welche Rolle spielt der Betriebsrat?

Der Betriebsrat spielt eine zentrale Rolle bei der Regelung von Urlaubsansprüchen. Er ist maßgeblich an der Gestaltung und Umsetzung von Urlaubsrichtlinien beteiligt und sorgt dafür, dass die gesetzlichen und betrieblichen Regelungen eingehalten werden.

Als Vermittler kann der Betriebsrat bei Konflikten über Urlaubsansprüche helfen, indem er sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeiter berät und unterstützt. Zudem überwacht der Betriebsrat, dass Urlaubsregelungen transparent und fair angewendet werden und schützt die Rechte der Mitarbeiter. Durch diese Aufgaben trägt der Betriebsrat dazu bei, dass Urlaubsfragen effizient und gerecht geklärt werden.

 

Fazit zum Urlaubsanspruch

Der Umgang mit Urlaubsansprüchen sowohl für Arbeitgeber als auch für Mitarbeiter spielt eine bedeutende Rolle. Um Konflikte zu vermeiden, ist es entscheidend, klare und faire Urlaubsregelungen zu haben und diese transparent zu kommunizieren. Achte darauf, dass du die gesetzlichen Mindestanforderungen einhältst und die Wünsche deiner Mitarbeiter soweit wie möglich berücksichtigst. 

Bei Streitigkeiten solltest du frühzeitig das Gespräch suchen, relevante Dokumente prüfen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einholen. Der Betriebsrat kann dir zusätzlich wertvolle Unterstützung bieten, indem er zur Klärung von Konflikten beiträgt und sicherstellt, dass alle Regelungen gerecht angewendet werden. Durch eine proaktive und faire Handhabung des Urlaubsanspruchs trägst du zu einem positiven Arbeitsklima bei und vermeidest rechtliche Auseinandersetzungen.

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FAQ zum Urlaubsanspruch

Darf der Arbeitnehmer während des Urlaubs anderweitig erwerbstätig sein?

Während des Urlaubs darf der Arbeitnehmer keine dem Urlaubszweck widersprechende Erwerbstätigkeit leisten. Sinn und Zweck des Urlaubs ist es, dass sich deine Arbeitnehmer von ihrer regulären Arbeit erholen und sich nicht verpflichtet fühlen, zusätzliche berufliche Tätigkeiten auszuüben. Sie sollen erholt wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Alles andere könnte als Verstoß gegen die Loyalitätspflicht des Arbeitnehmers gegenüber seinem Hauptarbeitgeber angesehen werden.

Es ist daher für jeden Mitarbeiter ratsam, besondere Aktivitäten mit dem Arbeitgeber zu besprechen, statt sie zu verheimlichen. Zeige deinen Mitarbeitern, dass du ein offenes Ohr für sie hast und sie immer zu dir kommen können. So kann für die Sekretärin, die ihren Jahresurlaub als Wiesn-Kellnerin verbringen will, oder den IT-Angestellten, der sich im Urlaub als Tauchlehrer etwas dazuverdienen will, bestimmt eine individuelle Lösung gefunden werden.

Müssen meine Mitarbeiter im Urlaub erreichbar sein?

Besonders dringende Sachen oder kurzfristige Änderungen teilen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern häufig auch dann mit, wenn diese sich gerade im Feierabend oder im Urlaub befinden. Arbeitnehmer sind allerdings nicht verpflichtet, diese Nachrichten in ihrer Freizeit zu lesen – auch, wenn es um kurzfristige Dienstplanänderungen geht. So entschied es beispielsweise das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein (Urteil vom 27.09.2022 - 1 Sa 39 öD/22).

Kann Resturlaub verfallen?

Laut Gesetz verfällt der gesetzliche Mindesturlaub grundsätzlich am Ende des Kalenderjahres. Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa wenn der Mitarbeiter den Urlaub aus gesundheitlichen Gründen nicht nehmen konnte. Dieser Resturlaub kann dann bis zum 31. März des Folgejahres genommen werden, was in den meisten Betrieben auch gang und gäbe ist.

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Urteil
Der Europäische Gerichtshof kam zum Ergebnis, dass Urlaubstage nicht verfallen, wenn der Arbeitgeber nicht darauf hingewiesen hat und deutlich dazu aufgefordert hat, den Urlaub zu nehmen (EuGH, Urteil vom 22.09.2022, Az. C-120/21). Der Urlaubsanspruch kann dann auch nicht verjähren.

 

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