Cannabis Social Club » Anbauvereinigungen für Eigenbedarf

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Cannabis zu privaten Genusszwecken wird legal – das ist beschlossene Sache. Die Ampel-Regierung hat die Cannabis-Legalisierung gesetzlich durchgesetzt und dafür ein 2-Säulen-System ins Leben gerufen. Säule 1, der private und gemeinschaftliche, nicht-kommerzielle Eigenanbau wird mit sogenannten Cannabis Social Clubs (CSC) realisiert. 

In diesen Vereinigungen bzw. Vereinen, die nicht wirtschaftlich ausgelegt sind, können die Mitglieder des Clubs Cannabis zum Eigenkonsum erhalten. CSCs in Deutschland müssen sich aber an viele Regeln halten, um rechtskonform zu agieren. Außerdem kann Cannabis trotz der Clubs nicht unbegrenzt erhalten oder mitgeführt werden. Was einen Cannabis Club ausmacht, welche Anforderungen er erfüllen, an welche Gesetze er sich halten muss und welche Rechte seine Mitglieder haben, erfährst du hier. 

Mögliche Darstellung eines Cannabis Social Clubs. Die Räumlichkeiten werden wie eine gemütliche Lounge gezeigt, mit Sitzgelegenheiten an denen sich die Mitglieder treffen.

Cannabis Social Clubs – Kurz & Kompakt

  1. In Cannabis Social Clubs können Konsumenten Hanf für den Eigenbedarf anbauen.
  2. CSC Clubs sind rechtlich gesehen eingetragene Vereine (e.V.), die nicht kommerziell agieren.
  3. Anbauvereinigungen als Vereine brauchen unbeschränkt geschäftsfähige vertretungsberechtigte Personen. 
  4. Die Umsetzung von Hanf Clubs ist im Zuge der Cannabis Legalisierung ab Juli 2024 vorgesehen.
  5. Jeder deutsche Staatsbürger hat das Recht, einen Hanf Club zu gründen. Dieser muss dabei von einer unbeschränkt geschäftsfähigen Person vertreten werden, die als zuverlässig gilt und somit keine einschlägigen Vorstrafen haben darf.
  6. Cannabis Clubs müssen verschiedene Bedingungen erfüllen, z. B. den Jugend- und Gesundheitsschutz sicherstellen und einen Sichtschutz errichten. 
  7. CSCs unterliegen einer Dokumentationspflicht und müssen z. B. die Menge des angebauten Cannabis und die Abgabe verzeichnen.

 

Was ist ein Social Club? 

Bisher handelte es sich bei sogenannten Cannabis Social Clubs eher um aktivistische Vereine, die sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzten. Zukünftig können Cannabis Clubs bzw. CSCs in Deutschland Hanf ausschließlich zur privaten Nutzung für ihre Vereinsmitglieder anbauen. Die Hanf Clubs erhalten also Zugang zu Cannabisprodukten wie Stecklingen, Blüten oder Harzen, um sie an ihrem Vereinsort anzubauen, zu lagern und zu verteilen. 

Was sind Cannabis Clubs? 

Bei einem Cannabis Club bzw. Hanf Club handelt es sich um eine Anbaugemeinschaft aus Nutzern von Cannabis, in dem der Anbau zum Eigenbedarf von Cannabis gemeinschaftlich organisiert wird. In Cannabis Social Clubs sollen die Mitglieder zum Selbstkostenpreis mit Hanf versorgt werden. 

Bei einem Cannabis Social Club bzw. auch sogenannte Hanf Clubs handelt es sich rechtlich gesehen um eingetragene Vereine (e.V.), die nicht-kommerziell, also nicht gewinnorientiert agieren. Mit Cannabis Social Clubs wird der Anbau und die private Nutzung von Cannabis im Vereinsformat organisiert. 

Vorteile von Cannabis Clubs

Natürlich dient die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken der Eindämmung des illegalen Marktes. Aber mit Cannabis Social Clubs werden dabei verschiedene Zwecke verfolgt:

  1. Die Mitglieder teilen ihr Wissen über Cannabis und helfen sich gegenseitig beim richtigen Anbau, um qualitativen Hanf zu erhalten. 
  2. Die Mitglieder teilen ihr Wissen über Cannabis und helfen sich gegenseitig beim richtigen Anbau, um qualitativen Hanf zu erhalten. 
  3. Verbraucher werden durch Sucht- und Präventionsmaßnahmen kollektiv über die Wirkung von Hanf und die Auswirkungen des Cannabiskonsums aufgeklärt. 
  4. Konsumenten finden eine Gemeinschaft, um in sicherer und rechtskonformer Umgebung Cannabis konsumieren zu können. 
  5. In hauseigenen Clubräumen oder über weitere Veranstaltungen des CSC Clubs kommen Menschen zusammen und fördern so ein soziales Miteinander

Die Vorteile von Cannabis Clubs liegen also klar auf der Hand:

  1. qualitatives Cannabis aus erster Hand
  2. Überschaubare Kosten
  3. Austausch über Cannabisprodukte
  4. Aktives, soziales Vereinsleben
  5. Gemeinschaft mit dem gleichen Interesse
Cannabis

Cannabis Clubs vs. Coffeeshops 

Cannabis Club und Cannabis Social Club sind Begriffe, die sich beide auf die Anbauvereinigungen zum gemeinschaftlichen Hanfanbau beziehen. Cannabis (Social) Clubs werden in ihrer Abkürzung als CSCs bezeichnet. 

Cannabis Clubs unterscheiden sich von sogenannten Coffeeshops, wie man sie aus den Niederlanden kennt. Während sich Cannabis Clubs in Deutschland auf den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis fokussieren, handelt es sich bei Coffeeshops um geduldete Verkaufsstellen, die auch den Konsum von Cannabis ermöglichen.  

Was ist eine Anbauvereinigung?

Bei einem Cannabis Club handelt es sich um eine sogenannte Anbauvereinigung, also eingetragene nicht-wirtschaftliche Vereine. Bei diesen sogenannten Idealvereinen handelt es sich um die typische Form eines Vereins, aber nur diese kann in das Vereinsregister eingetragen werden. 

Auch eine Anbauvereinigung braucht eine vertretungsberechtigte Person, die unbeschränkt geschäftsfähig ist. Die Person muss außerdem die für den Umgang mit Cannabis erforderliche Zuverlässigkeit besitzen, so der Referentenentwurf der Ampel-Regierung. Indizien für das Fehlen dieser Zuverlässigkeit sind zum Beispiel Drogenkonsum oder psychische Erkrankungen. 

Die Behörden können die Erlaubnis zum Anbau von Cannabis auch untersagen, wenn die vertretungsberechtigte Person in den letzten Jahren aufgrund einer Straftat verurteilt wurde. Handelt es sich aber um eine Straftat, die durch die Legalisierung von Cannabis nicht mehr strafbar ist, kann diese auf Antrag gelöscht werden und stellt somit kein Hindernis dar.  

Cannabispflanzen-pflege

CSC Dachverband

Die Interessen der Cannabis Clubs in Deutschland werden durch den CSC Dachverband (CSCD) vertreten. Zu den Aufgaben des CSC Dachverbandes gehört zum Beispiel:

  1. Darstellung der Bedürfnisse in Politik und Medien
  2. Stärkung des unkommerziellen Charakters
  3. Schutz vor Angriffen

Die CSCs Deutschland sind im CSC Dachverband gemeinschaftlich organisiert, indem der Verband die Vereine untereinander vernetzt und so einen Austausch über Expertisen und Fachkenntnisse ermöglicht. Der CSC ist aber auch international tätig und mit Cannabis Verbänden auf der ganzen Welt im Austausch. 

Mitglieder des CSCD erkennst du am Logo eines halben, grünen Hanfblattes. Mitglieder des Dachverbandes verpflichten sich zudem dazu, strenge Regeln hinsichtlich der inneren Struktur und der vereinsinternen Solidarität einzuhalten. 

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Vereine und Vereinsrecht

Als wesentlicher Bestandteil des deutschen Rechtssystems regelt das Vereinsrecht Vereine und das Vereinsleben. Das Vereinsrecht bzw. Vereinsgesetz bildet das rechtliche Gerüst zur Gründung, Führung und Auflösung von Vereinen. Das Vereinsgesetz (VereinsG) konkretisiert dabei die verfassungsmäßigen Grenzen der Vereinigungsfreiheit, das öffentliche Vereinsrecht beinhaltet die rechtliche Stellung des Vereins zum Staat, während die privatrechtliche Stellung von Vereinen im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt ist. Erfahre hier mehr zum Vereinsrecht

 

CSC Deutschland – Geschichte und Entwicklung

Die Idee für Cannabis Social Clubs ist nicht neu, sondern entwickelt sich bereits seit einer Weile weltweit. Im Zuge der Cannabis Legalisierung hat die Ampel-Regierung mit den Hanf Clubs eine Säule für den nicht-kommerziellen Anbau zum Eigenkonsum geschaffen, die 2024 realisiert wird. 

Die Ursprünge der Cannabis Clubs

Die Ursprünge der Cannabis Social Clubs finden sich wohl in Spanien, wo sich bereits in den 1990er Jahren die ersten Hanf Clubs gründeten. Das war aber keine staatliche Legalisierung, sondern ging hauptsächlich von den Verbrauchern aus. Um die Jahrtausendwende wurde der Anbau von wenigen Hanfpflanzen zu privaten Genusszwecken rechtlich geduldet. Konsumenten in Spanien begannen dann den lediglich geduldeten Anbau gemeinsam zu betreiben. 

Da dies von rechtlicher Seite aber nicht vorgesehen war, folgten verschiedene Rechtsstreitigkeiten, die nur wenige Vereine für sich entscheiden konnten. Die Organisation ENCOD (European Coalition for Just and Effective Drug Policies) entwickelte daraufhin einen Leitfaden für nicht-kommerzielle Cannabis Social Clubs, woraufhin sich seitdem hunderte von CSCs in Spanien gründeten. Obwohl es in Spanien auch heute die meisten Social Clubs gibt, handeln sie nach wie vor in einer rechtlichen Grauzone. 

Cannabis Legalisierung Deutschland

Die Ampel-Regierung, bestehend aus SPD, FDP und den Grünen, war sich hinsichtlich der Legalisierung von Cannabis einig und hat daher das Cannabis Gesetz (CanG) auf den Weg gebracht. Im Februar 2024 hat sich der Bundestag mit 407 von 637 abgegebenen Stimmen für die Legalisierung entschieden, für die der Bundesrat im März 2024 grünes Licht gegeben hat. Mit dem 01.04.2024 ist damit der Anbau und Besitz von Cannabis für den Eigenkonsum erlaubt. 

Die Legalisierung von Cannabis stützt sich dabei auf zwei Säulen: 

  1. Säule: Privater und gemeinschaftlicher, nicht-kommerzieller Eigenanbau
    In nicht gewinnorientierten Anbauvereinigungen, sogenannten Cannabis Clubs, können volljährige Mitglieder für den Eigenbedarf Cannabis anbauen. Das Cannabis kann von weiteren Beschäftigten erzeugt, aber nur an Mitglieder des Clubs abgegeben werden. 

  2. Säule: Regionales Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten
    Im Zuge der Kommerzialisierung ist es Unternehmen erlaubt, Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften mit einem staatlich kontrollierten Rahmen zu vertreiben bzw. abzugeben. Die Legalisierung eines Versandhandels ist hingegen auch in dieser zweiten Säule nicht vorgesehen.

Die Umsetzung der kommerziellen Lieferketten soll zunächst in einem regionalen Modellvorhaben getestet werden und ist daher zeitlich begrenzt. Während Cannabis Social Clubs voraussichtlich ab 1. Juli 2024 operieren können, wird die Planung von kommerziellen Lieferketten für den Verkauf von Cannabis noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. 

hb-iconset-wissenAlles rund um die Cannabis Legalisierung liest du in unserem Ratgeber
Legalisierung von Cannabis.

Wann kommen die Cannabis Clubs?

Cannabis Clubs sind im Zuge der Cannabis Legalisierung zukünftig legal, es wird also definitiv Social Clubs geben. Ab wann Cannabis Clubs in Deutschland tatsächlich realisiert werden können, bleibt abzuwarten. Das Cannabisgesetz (CanG) sieht die Umsetzung von Hanf Clubs für Juli 2024 vor. Viele Regularien rund um den Hanf Club müssen aber erst noch definiert werden.

 

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CSC gründen

Ein Cannabis Social Club kann wie ein eingetragener Verein gegründet werden, denn für die gemeinschaftliche Tätigkeit von Verbrauchern benötigt es einen organisatorischen Rahmen. Bei einem eingetragenen Verein handelt es sich um einen Verein, der sich hat ins Vereinsregister eintragen lassen.

hb-iconset-ideeNicht alle Vereine können sich ins Vereinsregister eintragen lassen, sondern nur sogenannte Idealvereine. Es handelt sich dabei um Vereine, deren Zweck nicht vorrangig auf den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausgerichtet ist. Vereine, die sich ins Vereinsregister eintragen lassen möchten, müssen dies auch entsprechend in ihrer Vereinssatzung festhalten. 

Im Verein ist es eine der wichtigsten Aufgaben, seine Mitglieder vor Schaden zu bewahren. Dafür begrenzt ein Verein die Haftung und verpflichtet die sieben Gründer (moralisch) für das Projekt. 

Wie gründe ich einen CSC?

Bevor du die formalen Schritte für die Gründung eines Cannabis Social Clubs durchläufst, musst du natürlich auf deinen Verein bzw. dein geplantes Vorhaben aufmerksam machen und Mitglieder für den Hanf Club akquirieren. Dabei solltest du sicherstellen, dass sich die Konsumenten auch als Mitglieder eignen, zum Beispiel hinsichtlich der Erfahrung mit Cannabis, ihres Verantwortungsbewusstseins und ihres Gesundheitszustands. 

hb-iconset-ideeObwohl du für deinen Hanf Club Mitglieder brauchst, darfst du um diese nicht auf einer Website werben oder sie zum Konsum von Cannabis aufrufen. Es gibt derzeit allerdings noch keine konkrete Rechtsprechung dazu.  

Stelle außerdem sicher, dass sich die Anwerber nicht schon bei einem anderen Cannabis Club eingetragen haben. Doppelmitgliedschaften in Hanf Clubs sind nämlich untersagt. Die Gründung eines Vereins bzw. CSC Clubs kann wie folgt ablaufen: 

  1. Formuliere einen Vereinszweck
    Ein Hanf Club ist eine Vereinigung, die dazu angedacht ist, den Anbau von Cannabis zu nicht-kommerziellen Zwecken gemeinschaftlich zu organisieren, um privaten Konsum unter Einhaltung der gesetzlichen Grenzen zu ermöglichen. Der Vereinszweck muss klar festhalten, dass es sich beim Verein um eine solche Organisation handelt.

  2. Finde Gründungsmitglieder
    An der Gründung eines Vereins müssen mindestens sieben erwachsene Gründungsmitglieder beteiligt sein. Die Vereinssatzung muss von den sieben Mitgliedern unterschrieben werden, das ist eine der Anmeldevoraussetzungen nach § 59 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).
     
  3. Formuliere eine Vereinssatzung
    Jeder Verein braucht eine Vereinssatzung, das ist gesetzlich vorgeschrieben. Verpflichtende Inhalte einer Vereinssatzung sind zum Beispiel: 
  1. Name des Vereins
  2. Vereinssitz
  3. Vereinszweck
  4. Eintritt- und Austrittsbedingungen von Mitgliedern 
  5. Voraussetzungen für die Einberufung von Mitgliederversammlungen 
  6. Mitgliedsbeiträge 
  7. Hinweis auf die Eintragung ins Vereinsregister 

hb-iconset-ideeIn einer Vereinssatzung solltest du nur festhalten, ob Mitgliedsbeiträge zu zahlen sind. Die genauen Bedingungen zur Zahlung solltest du in einer zusätzlichen Vereinsordnung festhalten, da diese einfacher abgeändert werden kann, als eine Satzung.  

  1. Halte eine Gründungsversammlung ab
    In einer Gründungsversammlung muss die Satzung beschlossen und der Vorstand gewählt werden. Außerdem sollte bei der Versammlung ein Protokoll geführt, die Vorstandswahl dokumentiert und die Wahl zum Vorstandsmitglied als angenommen erklärt werden.
     
  2. Melde euch im Vereinsregister an
    Das Vereinsregister (VR) wird durch das zuständige Amtsgericht geführt, sodass du hier die Anmeldung bzw. Eintragung beantragen musst. Durch die Eintragung wird der Verein zu einer rechtsfähigen und haftbaren juristischen Person und darf den Zusatz “eingetragener Verein (e.V.)” führen. Zur Anmeldung werden das Anmeldeformular, die unterschriebene Gründungssatzung und das Gründungsprotokoll in Kopie benötigt. 

  3. Melde auch beim Finanzamt an
    Der Hanf Club muss beim zuständigen Finanzamt angemeldet werden, wofür der ausgefüllte Fragebogen zur steuerlichen Erfassung und der Registerauszug benötigt werden. Den Registerauszug erhält dein Cannabis Social Club nach der Eintragung ins Vereinsregister automatisch.

  4. Trage euch ins CSC-Verzeichnis ein
    Im CSC-Verzeichnis kannst du über deinen Hanf Club informieren und weitere Mitglieder finden.

Sobald du diese Schritte umgesetzt hast, kann die eigentliche Vereinsarbeit und somit der Hanfanbau beginnen – theoretisch. Denn der Anbau von Hanf und das Betreiben eines CSC Deutschland unterliegt vielen verschiedenen Regularien. Du musst zum Beispiel außerdem:

  1. Den Cannabis Social Club bei der zuständigen Behörde lizenzieren
  2. Konzepte erarbeiten zur Qualitätssicherung gemäß der gesetzlichen Auflagen, dem Jugendschutz und zur Suchtprävention 
  3. Den Anbau von Hanf genau planen und 
  4. Dafür ggf. die Verantwortlichen in den verschiedenen Funktionen benennen

Bei welcher Behörde die Erlaubnis zur Produktion von Cannabis einzuholen ist, ist derzeit noch ungeklärt. 

Beim Hanfanbau selbst sind weitere Aspekte zu bedenken:

  1. Der ökologisch effiziente Anbau der Pflanzen 
  2. Menge an Eigenbedarf anhand der Mitgliederzahl
  3. Organisation der Produktion in einer kollektiven Bepflanzung 
  4. Ggf. Anbau von verschiedenen Hanfsorten
  5. Einweisung der für den Hanfanbau zuständigen Personen
Cannabis als Medizin

hb-iconset-ideeBeim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BFArM) wurde eine Cannabisagentur eingerichtet. Diese ist zuständig für den kontrollierten Anbau, die Ernte, Verarbeitung, Qualitätsprüfung, Lagerung, Verpackung und Abgabe der Cannabisblüten an Apotheken in Deutschland. Das bezieht sich allerdings auf den medizinischen Einsatz von Cannabis, das verschreibungspflichtig ist und nur durch Apotheken ausgegeben werden kann.

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Vereinssatzung für deinen Hanf Club

Als Verein braucht dein CSC in Deutschland definitiv eine Vereinssatzung. Mit unserer praktischen, kostenlosen Mustervorlage musst du dir über die genauen Inhalte keine Gedanken mehr machen. Du erhältst eine maßgeschneiderte Vereinssatzung für deinen CSC und profitierst von einer Anleitung mit rechtlichen Hinweisen, die dir bei der Erstellung deiner Vereinssatzung Hilfestellung leisten.

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Wer darf einen Social Club eröffnen?

Bei einem CSC Club handelt es sich rechtlich gesehen um einen Verein, sodass dieser den gleichen Regularien wie ein herkömmlicher Verein unterliegt. Damit hat zunächst jeder deutsche Staatsbürger das Recht, einen Hanf Club zu gründen. Nur die vertretungsberechtigten Mitglieder des Vereins müssen zuverlässig sein und dürfen daher keine einschlägigen Vorstrafen haben. 

Was braucht man für einen Cannabis Social Club?

Um einen Cannabis Social Club rechtlich gründen zu können, brauchst du lediglich mindestens sieben Mitglieder, die die notwendige Vereinssatzung unterschreiben und den Vorstand wählen. Für die Vereinssatzung sind unter anderem folgende Informationen notwendig: 

  1. Name des Vereins 
  2. Vereinssitz
  3. Vereinszweck 
  4. Mitgliedsbeiträge 
  5. Größe und Zusammensetzung des Vorstandes 

Um einen Hanf Club letztlich aber rechtskonform betreiben zu können, müssen wesentlich mehr Bedingungen erfüllt sein. 

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Rechtskonforme Vereinswebsite erstellen

Wenn du für deinen Verein eine öffentliche Website erstellst, dann muss auch die rechtskonform sein. Du musst dann über Rechtstexte verschiedene Informationen zur Verfügung stellen. Mithilfe eines Impressums klärst du beispielsweise Besucher deiner Seite darüber auf, wer für die Inhalte verantwortlich ist. Beachte bei der Website zu deinem Hanf Club, dass auch für sie das Werbeverbot gilt und du beispielsweise nicht für neue Mitglieder oder den Cannabiskonsum werben darfst. Derzeit fehlt aber noch eine konkrete Rechtsprechung dazu, was auf einer Website für den CSC Club gestattet ist.

Wie bekomme ich eine Lizenz für Cannabisanbau?

Eine Lizenz für den Hanfanbau kann bei der zuständigen Behörde beantragt werden. Die vertretungsberechtigten Personen müssen dafür unbeschränkt geschäftsfähig sein und als zuverlässig gelten. Die Behörde hat allerdings die Möglichkeit, den Anbau zu untersagen, wenn die vertretungsberechtigten Personen in Bezug auf den Umgang und Anbau mit Cannabis unzuverlässig sind. Als unzuverlässig gelten Personen, die einschlägig vorbestraft sind, also schon einmal wegen Drogendelikten oder organisierter Kriminalität verurteilt wurden. 

Wie teuer ist ein Social Club?

Welche Kosten mit einem CSC Club genau auf dich zukommen, kann pauschal nicht beantwortet werden. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel: 

  1. Größe des Vereins bzw. 
  2. Anzahl der Mitglieder 
  3. Notwendige Ausstattung 

Für die Mitgliedschaft in einem Hanf Club werden in der Regel Mitgliedsbeiträge erhoben, welche die laufenden Kosten des Clubs decken sollen. Aber mit der Eintragung ins Vereinsregister, der Bekanntmachung und den Notargebühren für die Beglaubigung der Anmeldung kannst du mit Kosten zwischen 50 und 150 € rechnen.

Für die Mitglieder des Clubs wird neben einem monatlichen oder jährlichen Mitgliedschaftsbeitrag ggf. eine weitere Gebühr pro Gramm erhaltenem Cannabis berechnet.

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Generelle Werbeverbote

Für deinen Cannabis Club bzw. die Anbauvereinigung oder Cannabis als solches zu werben, bleibt weiterhin verboten. Beim Anwerben neuer Mitglieder solltest du darauf achten. Auch Sponsorings für deine Anbauvereinigung sind untersagt. Zudem muss das äußere Erscheinungsbild deines Vereins unauffällig sein, nur sachliche Kennzeichnungen sind erlaubt. Das Werbeverbot wird auch für deine Vereins-Website gelten, wobei die genauen Regularien aufgrund der derzeit fehlenden Rechtsprechung noch unklar sind.


Wie sollen Cannabis Clubs funktionieren? 

Mit deinen Freunden im Garten ein bisschen Cannabis anbauen, gemeinschaftlich konsumieren und bei Lust und Laune mit den Nachbarn teilen? So einfach wird es mit deinem Cannabis Social Club nicht ablaufen. Um einen CSC in Deutschland rechtskonform zu betreiben, musst du verschiedene Bedingungen erfüllen und unterschiedliche Auflagen einhalten. Das ist wichtig, um den Stichproben der Behörden standzuhalten und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. 

Rechte und Pflichten eines Cannis Social Club

Bedingungen für Cannabis Social Clubs

Ein Hanf Club muss verschiedene Regularien erfüllen, zum Beispiel:

    1. darf er maximal 500 Mitglieder zählen, die
    2. ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben.

Zudem muss er:

  1. die Erlaubnis zur Cannabis-Produktion einholen
  2. persönliche Angaben vom geschäftsführenden Vorstand und den Beschäftigten übermitteln
  3. Anbauflächen und Räumlichkeiten bekannt geben
  4. Produktionsmenge von Cannabis im Jahr prognostizieren
  5. über einen Sucht- und Präventionsbeauftragten verfügen, der seine Kenntnisse nachweisen kann
  6. Jugend- und Gesundheitsschutz sicherstellen und dafür geeignete Maßnahmen treffen
  7. sein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept bei Behörden vorlegen

Ein Cannabis Social Club kann nicht einfach irgendwo gegründet und dann beispielsweise in Privatwohnungen betrieben werden. Für deinen Hanf Club brauchst du ein eigenes Grundstück, eine Anbaufläche, ein Gewächshaus oder ein anderes Gebäude, mit dem du die rechtlichen Auflagen für CSCs in Deutschland erfüllen kannst. Die Produktion des Cannabis darf dabei ausschließlich in Deutschland stattfinden. 

Sobald der Verein gegründet und die Erlaubnis zur Produktion von Cannabis eingeholt ist, unterliegt die eigentliche Vereinsarbeit weiteren Bestimmungen

  1. Das produzierte Cannabis muss vor dem Zugriff durch unbefugte Dritte geschützt werden 
  2. Die Anbauflächen sind zu schützen, z. B. durch Umzäunung oder einbruchsichere Türen 
  3. Rund um die Anbauflächen muss ein Sichtschutz bestehen, der die visuelle Einsicht von außen verhindert 
  4. Anbau und Abgabe von Cannabis durch den Hanf Club dürfen dem öffentlichen Interesse nicht widersprechen bzw. die Allgemeinheit nicht belästigen 

Das erzeugte Cannabis muss zudem in regelmäßigen Stichproben auf seine Qualität hin überprüft werden. Sobald das Cannabis an Mitglieder des Vereins abgegeben wird, müssen auf dem Beipackzettel folgende Informationen angegeben werden: 

  1. Gewicht
  2. Erntedatum 
  3. Mindesthaltbarkeitsdatum
  4. Sorte
  5. THC-Gehalt 
  6. CBD-Gehalt 

Zusätzlich beizufügen ist Aufklärungsmaterial über Cannabis als solches. Anbauvereinigungen ist es aber untersagt, Cannabis an die Mitglieder des Vereins zu senden oder liefern zu lassen. Versendet werden dürfen ausschließlich Cannabissamen.

Dokumentationspflichten im Hanf Club

Ein CSC in Deutschland unterliegt zudem Dokumentationspflichten. Dokumentiert werden muss zum Beispiel: 

  1. von wem der Club wie viel Vermehrungsmaterial (Cannabissamen) erhalten hat 
  2. wie viele Cannabispflanzen sie anbauen, erzeugen und abgeben 
  3. wie viel Vermehrungsmaterial und Cannabis gelagert werden 
  4. welche Mengen an welche Mitglieder abgegeben wurden 

Die Dokumentation muss dabei fortlaufend erfolgen und die Unterlagen für fünf Jahre aufbewahrt werden. Mitunter verlangt die zuständige Behörde Einsicht in die Unterlagen, woraufhin diese elektronisch übermittelt werden müssen.

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Welche Rolle nimmt die Behörde bei CSCs ein?

Die zuständige Behörde spielt bei CSCs Deutschland eine große Rolle. Sie erwartet zum Beispiel zusätzlich jährliche Berichte darüber, wie viel Cannabis der Hanf Club erzeugt, abgegeben und ggf. vernichtet hat. Sie hat zudem die Möglichkeit

  1. Das Cannabis zu prüfen
  2. Die Vernichtung des Cannabis anzuordnen 
  3. Den Cannabis Social Club vorübergehend zu schließen 
  4. Die Räumlichkeiten des Clubs zu betreten und zu durchsuchen


Voraussetzungen für die Mitgliedschaft 

Mitglied in einem Cannabis Social Club werden kann, wer: 

  1. mindestens 18 Jahre alt ist und 
  2. seinen Wohnsitz bzw. gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland hat. 

Für Personen unter 21 gelten als Mitglieder eines Hanf Club dabei weitere Regeln, zum Beispiel ist: 

  1. die Abgabemenge von Cannabis pro Monat (30 Gramm), sowie 
  2. sein erlaubter THC-Gehalt (10 %) begrenzt. 

Rechte und Pflichten der Mitglieder 

CSCs Deutschland finanzieren sich über Mitgliedsbeiträge, sodass jedes Vereinsmitglied einen Beitrag leisten muss. Zusätzlich entstehen ggf. Kosten für jedes abgegebene Gramm Cannabis. Zudem muss jedes Vereinsmitglied mindestens drei Monate im CSC Club angemeldet sein. Grundsätzlich hat jedes Vereinsmitglied die Pflicht, den Vereinszweck zu beachten und sich dem gegenüber treu zu verhalten. 

Aber Vereinsmitglieder haben auch verschiedene Rechte. Beispielsweise haben sie ein Teilnahmerecht an der Mitgliederversammlung und in den Versammlungen auch ein Stimmrecht. Mitglieder des Vereins dürfen zudem: 

  1. das Vereinsinventar und -gelände nutzen 
  2. bestimmen, was mit ihren persönlichen Daten passiert (Datenschutz im Verein) 
  3. alle tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse des Vereins in Erfahrung bringen 

hb-iconset-ideeEin CSC in Deutschland darf keinen Gewinn erwirtschaften, aber trotzdem sozialversicherungspflichtige Beschäftigte einstellen. Nur die Mitglieder des Vereins und die Beschäftigten haben das Recht, Cannabis anzubauen und zu erzeugen. 

Die Rolle der Gemeinschaft in Cannabis Clubs 

Sinn und Zweck einer Anbauvereinigung ist, dass Vereinsmitglieder, die das gleiche Ziel verfolgen und ähnliche Interessen haben, für den Hanfanbau zusammenkommen. Das kann nur funktionieren, wenn sich die Mitglieder dafür an die Vorschriften des Cannabis Clubs halten. Es ist übrigens nicht notwendig, dass sich alle Mitglieder am Anbau des Hanf beteiligen. 

In Cannabis Clubs soll nicht nur ein vitales Vereinsleben herrschen, sondern es soll ermöglicht werden, dass die Mitglieder ihre Begeisterung für Cannabis in einer sicheren Umgebung erforschen und mit anderen teilen können. Es ist auch möglich, dass die CSCs in Deutschland gemeinsame Veranstaltungen organisieren, zum Beispiel Clubtreffen oder andere Aktivitäten, um das Vereinsleben zu fördern. 

Fortlaufende Anpassung des Hanf Clubs 

Bei deinem Hanf Club handelt es sich um einen Verein, der ebenso Veränderungen unterliegen kann, weil zum Beispiel die Anzahl der Mitglieder fluktuiert, sich der Vereinssitz ändert und somit eine neue Satzung verfasst werden muss oder andere Umstrukturierungen stattfinden. Dein Verein ist kein feststehendes Konstrukt, sondern sollte individuell betrachtet und fortlaufend angepasst werden. 

Wenn beispielsweise die Einnahmen des Vereins seinen Eigenbedarf übersteigen, können die Mitgliedsbeiträge abgesenkt werden, um die Kosten auszugleichen. Deswegen sollte die Höhe der Beiträge nicht in der Vereinssatzung, sondern in einer zusätzlichen Vereinsordnung festgehalten werden. Diese kannst du einfacher aktualisieren als die ganze Satzung. 

Die Ausgaben und Einnahmen des Vereins sollten akribisch festgehalten werden, durch Dokumentation aller Rechnungen und Quittungen. Bei der Buchhaltung des Vereins kannst du dich durch externe Buchhalter unterstützen lassen. 

Herausforderungen beim Gründen und Betreiben von CSC Clubs 

Bei der Gründung eines Hanf Clubs sind einige Aspekte zu beachten. In Bezug auf den Anbau und den Konsum von Cannabis sind rechtliche Grundlagen zu berücksichtigen, für die sich auch eine professionelle rechtliche Beratung lohnen kann. 

Gesetzliche Grundlagen von Cannabis Social Clubs in Deutschland 

Rund um die Hanf Clubs gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen. Neben den bereits genannten Bedingungen zur Sicherung der Anbauflächen oder der Gewährleistung des Jugend- und Gesundheitsschutzes sind weitere Regeln zu beachten: 

  1. Alkoholverbot innerhalb der Vereinsräume 
  2. Verbot des Cannabiskonsums innerhalb des CSC und in einem Umkreis von 200 Metern um den Vereinssitz 

Beim Jugend- und Gesundheitsschutz ist es wichtig für Cannabis Clubs, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und einen Sucht- und Präventionsbeauftragten zu benennen. Diese Person muss anschließend Schulungen absolvieren und auch regelmäßig an zusätzlichen Erfrischungskursen teilnehmen. 

hb-iconset-ideeAuch der öffentliche Konsum bleibt trotz der Cannabis Legalisierung eingeschränkt. Beispielsweise gilt in innerstädtischen Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr ein Konsumverbot, während 100 Meter rund um Einrichtungen wie Schulen, Sportstätten oder Kitas gar kein Cannabis konsumiert werden darf. 

Bei Cannabis Clubs ist wichtig zu beachten, dass ausschließlich die eigens angepflanzten Produkte konsumiert werden. Importierte Produkte dürfen im Verein also weder verkauft noch vergeben werden. 

Was passiert, wenn ein Club gegen die Regeln verstößt? 

Der Hanf Club muss sicherstellen, dass er die gesetzlichen Vorgaben zum Betreiben eines CSC in Deutschland einhält. Es handelt sich dann um eine Ordnungswidrigkeit, wenn der Club: 

  1. Das Cannabis nicht zuverlässig vor dem Zugriff durch Kinder schützt 
  2. Die Höchstmenge überschreitet 
  3. Nicht-verkehrsfähiges Cannabis abgibt 
  4. Seiner Dokumentationspflicht nicht nachkommt 
  5. Das Gelände unzureichend sichert 
  6. Bei der Abgabe von Cannabis die geforderten Produktinformationen lückenhaft oder gar nicht zur Verfügung stellt 
  7. Beratungs- und Präventionskenntnisse durch den Beauftragten nicht nachweisen kann.

Davon abgesehen gibt es trotz der Legalisierung von Cannabis weiterhin Richtlinien und Grenzen, die eingehalten werden müssen. Wer beispielsweise privat mehr als drei weibliche Pflanzen anbaut oder mehr als 25 Gramm Cannabis besitzt, kann weiterhin mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren sanktioniert werden. Das gilt auch für den unerlaubten Handel mit Hanf.

Eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren droht weiterhin dem, der Cannabis unerlaubt erwerbsmäßig erwirbt, verarbeitet, verkauft oder anbaut. In gleicher Länge kann die Freiheitsstrafe ausfallen, wenn Cannabis an Kinder oder Jugendliche abgegeben wird.

Wie wird der Konsum innerhalb der Clubs reguliert?

Der CSC Club in Deutschland darf nur reine Cannabisprodukte anbauen und ausgeben, zum Beispiel:

  1. Samen und Stecklinge
  2. getrocknete Blüten
  3. Blütennahe Blätter (Marihuana)
  4. Harz (Haschisch)

Nicht gestattet sind dagegen Produkte, die mit Nikotin, Tabak oder auch Lebensmitteln vermischt sind. 

Zudem sind die Abgabemengen begrenzt. Vereinsmitglieder, die älter als 21 Jahre sind, dürfen lediglich:

  1. täglich höchstens 25 Gramm und
  2. monatlich maximal 50 Gramm Cannabis erhalten.
Cannabis aus erster Hand

 

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Fazit zu Cannabis Clubs

Cannabis Social Clubs sind eine innovative Möglichkeit, um im Zuge der Legalisierung Cannabis zu privaten Zwecken gemeinschaftlich anzubauen. Allerdings ist das Gründen eines Hanf Clubs bzw. Vereins an viele Vorgaben geknüpft, die es einzuhalten gilt, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. 

Außerdem sind zum aktuellen Stand viele Dinge noch ungewiss: Welche Behörde ist genau zuständig? Wie können geeignete Maßnahmen aussehen? Welche Kenntnisse werden zum Beispiel von Sucht- und Präventionsbeauftragten genau gefordert? Wird die Lage des Cannabis Clubs noch genauer bestimmt? 

Wenn du einen Cannabis Social Club gründen möchtest, kannst du dafür bereits jetzt die Grundsteine legen. Um Hanf in der Anbauvereinigung rechtssicher anzubauen und zu konsumieren, empfehlen wir dir, die Entwicklungen im Zuge der Cannabis Legalisierung im Auge zu behalten. 

Cannabisplantage

FAQ zu Cannabis Social Clubs 

Was benötigt man, um Mitglied in einem Cannabis Club zu werden? 

Um Mitglied eines Cannabis Clubs zu werden, braucht es nur ein Mindestalter von 18 Jahren und einen Wohnsitz bzw. den gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland. 

Wie unterscheiden sich die Clubs in verschiedenen Ländern? 

Im internationalen Vergleich wird Cannabis unterschiedlich gehandhabt und ist nicht überall legalisiert oder gar entkriminalisiert. Cannabis Clubs gibt es daher nicht in jedem Land, aber das spanische Katalonien ist dahingehend ein gutes Beispiel. Der erste CSC wurde dort bereits in den 1990ern gegründet, mittlerweile gibt es alleine in Barcelona bereits 220 Cannabis Clubs. Vorbilder für die deutsche Cannabis-Legalisierung sind aber eher Uruguay und Malta. 

Wie garantieren Cannabis Social Clubs die Qualität ihrer Produkte? 

Cannabis Clubs werden zunächst durch die Behörden überwacht und stichprobenartig kontrolliert, um Qualität zu gewährleisten. Ob es für Cannabis Clubs darüber hinaus noch weitere Vorschriften für den Hanfanbau geben wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Momentan sind alle weiteren Maßnahmen zur Qualitätssicherung Vereinssache. 

Wer darf Cannabisblüten verordnen?  

Für den medizinischen Zweck haben bisher nur Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen Anspruch auf Cannabis. Getrocknete Cannabisblüten dürfen dabei sowohl von einem Hausarzt, als auch von einem Facharzt verschrieben werden. Für die Verschreibung kommt ein Betäubungsmittelrezept zum Einsatz. 

Wie viel Geld macht ein Coffeeshop? 

Coffeeshops, wie man sie beispielsweise aus Amsterdam kennt, gibt es in Deutschland nicht. Allerdings laufen diese in den Niederlanden nicht schlecht. Schätzungen zufolge erwirtschaften die rund 600 geduldeten Verkaufsstellen in den Niederlanden jährlich etwa eine Milliarde Euro. 

Wann wird es die ersten Coffeeshops in Deutschland geben?

Unter vielen Auflagen gibt es in Deutschland bereits Coffeeshops, die sich aber um den medizinischen Einsatz von Cannabis drehen. Mit der Legalisierung von Cannabis sind zunächst Cannabis Social Clubs für den privaten Konsum geplant, während kommerzielle Lieferketten in Modellversuchen noch getestet werden sollen. 

Wer darf in Deutschland einen Coffeeshop eröffnen? 

Coffeeshops bzw. sogenannte Cannabis-Cafés sind in Deutschland eine Seltenheit. Bisher gibt es nur ein einziges Café in Würzburg, das sich auf die medizinische Wirkung der Nutzpflanze konzentriert. Der Coffeeshop konnte nur durch eine ausführliche Prüfung und unter verschiedenen Vorlagen eröffnet werden. Im Zuge der Cannabis Legalisierung sind die Coffeeshops, wie man sie aus anderen Ländern kennt, in Deutschland nicht geplant. 


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