Zahlungsbedingungen und Versandbedingungen erstellen lassen

Du betreibst einen Online-Shop? Dann solltest du dich mit deinem Versand- und Zahlungsbedingungen auseinandersetzen. Als Verkäufer und Lieferant hast du die Möglichkeit, vom gesetzlichen Leitbild abzuweichen und eigene Regeln aufzustellen. Dadurch kannst du deine Liquidität steigern, deinen Arbeitsaufwand senken oder dein Angebot attraktiver und wettbewerbsfähiger gestalten.

Darüber hinaus schützt mit korrekten Zahlungs- und Versandbedingungen dein Unternehmen vor teuren Abmahnungen und Rechtsstreitigkeiten. Der Händlerbund möchte dich bei der Formulierung deiner Zahlungsbedingungen und Versandbedingungen unterstützen. Als Mitglied im Händlerbund erhältst du bereits ab 9,90 Euro* pro Monat u.a. folgende Leistungen:

  1. Individuelle Erstellung deiner Zahlungs- und Versandbedingungen durch auf IT-Recht spezialisierte Rechtsanwälte
  2. Weitere Rechtstexte wie AGB, Datenschutzerklärung oder Widerrufsbelehrung im Paket enthalten
  3. Kostenloser Update-Service, selbstverständlich inkl. Haftungsübernahme
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Individuell erstellte Rechtstexte für Händlerbund-Mitglieder

Neben AGB für Onlineshops beraten unsere Rechtsexperten und stellen folgende weitere Rechtstexte zur Verfügung:

AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen)

Rechtssichere AGB für Online-Shops, Websites oder auf Verkaufsplattformen.

Datenschutzerklärung

Für alle, die auf ihrer Online-Präsenz Daten erheben, speichern und verarbeiten.

Impressum (Gesetzliche Anbieterkennzeichnung)

Dein Impressum mit allen gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtangaben.

Widerrufsbelehrung

Informiere deine Kunden mit der aktuellen Widerrufsbelehrung über das bestehende Widerrufsrecht.

Zahlungs- & Versandbedingungen

Das musst du bzgl. der Zahlungs- und Versandbedingungen beachten.

 

Unsere Mitgliedschaftspakete

  • Abmahnsichere Rechtstexte in 8 Sprachen schon ab 9,90 Euro*
  • Sichere Cookie-Banner-Lösung
  • Rechtsberatung (ab Premium)
  • Shop-Tiefenprüfung (Unlimited und Professional)
  • Soforthilfe bei Abmahnung** (Unlimited und Professional)
Paketberater starten Pakete im Überblick
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Weitere Leistungen des Händlerbunds

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Hilfe bei Abmahnung
Abmahnung wegen fehlerhaftem Impressum erhalten? Wir helfen sofort! Nutze unseren Abmahnungsupload und sende uns alle vorhanden Unterlagen zu. Wir vertreten dich auch rückwirkend bei Abmahnung – und das ohne zusätzliche Kosten.
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Rechtsberatung
Je nach gebuchtem Paket erhältst du eine Rechtsberatung per E-Mail oder per Telefon. Dabei steht dir während der gesamten Mitgliedschaft ein persönlicher Ansprechpartner zur Seite.
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Cookie-Consent-Tool
Website-Betreiber müssen über gesetzte Cookies umfassend informieren und eine Einwilligung über die Verarbeitung personenbezogener Daten von ihren Website-Besuchern einholen. In jedem unserer Mitgliedschaftspakete ist unser Cookie-Consent-Manager als zusätzliche Leistung mit einem Freikontingent an Seitenaufrufen enthalten.

Tipps zu den Angaben von Versandbedingungen im Online-Shop

Über die Verwendung von Zahlungs- und Versandbedingungen können im Fernabsatzhandel den Verbrauchern die "Einzelheiten hinsichtlich der Zahlung und der Lieferung" rechtzeitig vor Abgabe der Vertragserklärung zur Verfügung gestellt werden.

Bei der Angabe der Versandkosten im Online-Shop ist Folgendes zu beachten:
Versandkosten umfassen grundsätzlich die Kosten der Versendung sowie die Kosten der Verpackung. Die Mehrwertsteuer ist bereits in den Versandkosten enthalten und muss nicht gesondert ausgewiesen werden.

Kein Hinweis auf versicherten oder unversicherten Versand
Der Hinweis auf versicherten oder unversicherten Versand lässt den Eindruck entstehen, dass der Käufer die Versandgefahr (d.h. das Risiko von Verlust und Beschädigung) selbst trägt, was beim Kauf durch einen Verbraucher jedoch nicht zutreffend ist. Diese Hinweise sind demnach überall im Shop (z.B. auch im Bestellvorgang) zu entfernen.

Keine Versandkosten auf Anfrage
Formulierungen wie: "Versandkosten ins Ausland auf Anfrage" verstoßen gegen die Preisangabenverordnung. Die Versandkosten müssen für jedes einzelne Land, in welches du versendest, konkret angegeben oder bestimmbar sein.

Versandkostenangabe bereits am Artikel

Der Käufer muss die Versandkosten (auch wenn per Spedition versendet wird) unmittelbar im Zusammenhang mit jedem Artikel bestimmen können. Die Versandkosten müssen noch vor Einleitung des Bestellvorgangs und nicht erst im Warenkorb notwendig aufgerufen werden. Es reicht nicht aus, wenn die Versandkosten erst im Laufe des Bestellvorganges für den Käufer transparent werden.

Beispiel: 45,00 € inkl. MwSt. zzgl. Versand

Dabei ist in jedem Fall wichtig, dass "zzgl. Versand" als Link auf die Seite "Versand- und Zahlungsbedingungen" führt, wo die Versandkosten in alle zu versendenden Länder explizit aufgelistet werden müssen.

Versandkosten nach Gewicht

Sofern du die Versandkosten nach Gewicht ermittelst, muss dazu in den Artikelbeschreibungen (in Nähe des Preises) das Versandgewicht angegeben werden.

Die Darstellung der Versandkosten muss dann beispielhaft wie folgt lauten:

  1. Pakete bis 5 kg - 5,00 €
  2. Pakete über 5 kg bis 10 kg - 10,00 €
  3. Pakete über 10 kg bis 20 kg - 20,00 €

etc.pp.

Denke auch an eine Obergrenze. Beispielsweise können die Versandkosten für Pakete, die ein bestimmtes Gewicht überschreiten, nach oben pauschal festgelegt werden:

Beispiel: "über 20 kg - 30,00 €"

Alternativ kann darauf verwiesen werden, dass bei Versandgewichten ab einer bestimmten Gewichtsgrenze ein neues Paket - mit den entsprechenden Kosten - verschickt wird. Dies muss jedoch auch technisch im Shop umsetzbar sein (z.B. Bestellablauf). Entscheidend ist, dass der Verbraucher vor Einleitung des Bestellvorganges die Versandkosten konkret ersehen und selbstständig ausrechnen kann.

FAQ zum Thema Versand- und Zahlungsbedingungen

Wo kann ein Online-Shop-Betreiber die Zahlungs- und Versandbedingungen regeln?

wissenswertes

Die Paragraphen 305 ff. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) regeln, wie Zahlungs- und Versandbedingungen wirksam eingebunden werden. Besonders wichtig ist, dass die Bedingungen schon vor dem Vertragsschluss einsehbar sein müssen. Online-Händler sollten deshalb deine Zahlungs- und Versandbedingungen leicht auffindbar, auf deiner Website platzieren und diese Seite an relevanten Stellen verlinken. Die Zahlungsbedingungen müssen zusätzlich auf der Rechnung stehen.

Muss der Käufer in einem Online-Shop den Zahlungs- und Versandbedingungen zustimmen?

Die Zahlungs- und Versandbedingungen sind Vertragsbestandteil. Ein Online-Händler darf diese zwar einseitig vorgeben, aber der Kunde muss diesen zustimmen. In der Regel geschieht dies, in dem der Kunde deutlich auf die AGB hingewiesen wird und vor dem Abschluss des Bestellvorgangs bestätigen muss, dass er den AGB zustimmt. Rechtssichere AGB erstellen unsere auf IT-Recht spezialisierten Rechtsanwälten für alle Händlerbund-Mitglieder.

Was sind Zahlungsbedingungen? 

Mit Zahlungsbedingungen sind alle Bestimmungen gemeint, die den Ablauf der Zahlung betreffen. Das BGB enthält einige Regelungen für die Zahlung von Rechnungen. So bestimmt beispielsweise § 271 BGB, dass sofort bezahlt werden darf. Und § 266 Absatz 3 BGB setzt eine Zahlungsfrist von 30 Tagen. Die Frist beginnt bei einem Kaufvertrag mit Erhalt der Ware, also an dem Tag, an dem sie geliefert wird. Die genannten Regelungen sind dispositives Recht. Das bedeutet, dass die Vertragsparteien diese abändern dürfen, solange dabei nicht gegen zwingendes Recht verstoßen wird. Zwingendes Recht sind solche Gesetze, deren Inhalt nicht von den Vertragsparteien abgeändert werden darf.

Warum sollte man eigene Zahlungsbedingungen festlegen?
Mit deinen eigenen Zahlungsbedingungen kannst du auf deine individuelle Situation eingehen. Indem du deine Kunden eine kürzere Zahlungsfrist setzt oder ihm Anreize zum schnellen Bezahlen gibst, kannst du deine Liquidität erhöhen und Geld und Zeit sparen, die du sonst zum Schreiben von Mahnungen und dem Eintreiben der Schulden verwendet hättest. Andererseits kannst du deine Zahlungsbedingungen aber auch so ändern, dass sich dein Online-Handel aus Kundensicht positiv von der Konkurrenz abhebt. Welche Zahlungsbedingungen für dich perfekt sind, hängt also unter anderem von der Vertrauenswürdigkeit deiner Kunden, deinem Angebot und deiner Konkurrenz ab.

Welche Zahlungsbedingungen gibt es?
In den Zahlungsbedingungen können alle Details geregelt werden, die die Zahlung betreffen. In der Regel werden die folgenden Punkte angepasst:

  1. Das Zahlungsmittel: Welche Bezahlmethode lässt du zu? Zur Wahl stehen beispielsweise EC-Karte, Kreditkarte, Paypal, Barzahlung und Bankeinzug.
  2. Der Zahlungszeitpunkt: Insbesondere bei Neukunden ist eine Vorauszahlung die sicherste Option. Kunden erwarten jedoch regelmäßig, dass sie nach Erhalt der Ware auf Rechnung zahlen dürfen. Ebenfalls möglich ist die Vereinbarung von einer Zahlung auf Raten. In diesem Fall müssen auch die Konditionen der Ratenzahlung angegeben werden. Dazu gehören die Kosten für die Zinsen, die Höhe der Raten und der Zeitpunkt, zu dem die komplette Rechnung beglichen sein muss.
  3. Das Zahlungsziel: Das Zahlungsziel ist der Zeitpunkt der Fälligkeit der Rechnung. Es darf kürzer sein, als die gesetzlichen 30 Tage. Allerdings muss sie lang genug sein, um dem Kunden die Möglichkeit zu geben, die Rechnung angemessen zu kontrollieren und den Zahlungsvorgang abzuschließen. Was eine angemessene Zeit ist, hängt vom konkreten Fall ab. 14 Tage sind das häufigste Zahlungsziel. Das ist ausreichend Zeit, um ein im Online-Handel erworbenes Produkt zusammen mit der Rechnung zu prüfen und ggf. vom Widerrufsrecht Gebrauch zu machen.
  4. Rabatte und Alternativen: Einen Kompromiss zwischen Sicherheit und Kundenfreundlich ist die Belohnung einer guten Zahlungsmoral. Es ist möglich, dem Kunden einen Rabatt einzuräumen, wenn er innerhalb einer bestimmten Zeit seine Rechnung begleicht. In der Regel enthält die Rechnung dann zwei Alternativen mit unterschiedlich gestalteten Zahlungsbedingungen, zwischen denen der Kunde wählen kann.

Gibt es einen Unterschied zwischen B2B und B2C? 

Es gibt einige Unterschiede zwischen Verträgen mit Verbrauchern und Verträgen mit Unternehmern. Bei Verbrauchern können die Zahlungsbedingungen in der Regel problemlos einseitig bestimmt werden (AGB für Onlineshop), während bei Geschäften mit Unternehmern möglicherweise eine Verhandlung stattfindet (AGB für B2B). Dafür bist du bei der Gestaltung der Zahlungsbedingungen für einen Unternehmer freier, da du keine Verbraucher schützenden Vorschriften beachten musst. Außerdem kannst du bei einem Unternehmer davon ausgehen, dass er übliche Zahlungsbedingungen versteht, während du Verbrauchern in klar verständlicher Sprache alle Zahlungsbedingungen erklären musst. Dazu gehört auch, dass du den Verbraucher darüber informieren, was bei Missachtung der Zahlungsbedingungen passiert.

Was muss bei einer Änderung der Zahlungsbedingungen beachtet werden?

Zahlungsbedingungen sind Bestandteil des Vertrags. Das heißt, du kannst nach Vertragsabschluss die Zahlungsbedingungen nicht einseitig ändern. Stattdessen müsstest du einen Änderungsvertrag mit dem Kunden schließen. Etwas anderes ist nur dann möglich, wenn deine AGB einen Änderungsvorbehalt enthalten, die Änderung keine grundlegenden Rechte und Pflichten betrifft und du einen sachlichen Grund für die Änderung der Zahlungsbedingungen hast. Für alle zukünftigen Verträge kannst du deine Zahlungsbedingungen jederzeit ändern. Auf wesentliche Veränderungen sollten insbesondere Bestandskunden ausdrücklich hingewiesen werden.

Was sind Versandbedingungen?

Versandbedingungen regeln, wie und zu welchen Bedingungen der Versand ablaufen wird. Im Gegensatz zu den Zahlungsbedingungen gibt es keine gesetzlichen Regelungen, die die Versandbedingungen vollständig ersetzen können. Vielmehr bist du als Online-Händler verpflichtet, deine Versandbedingungen sichtbar anzugeben.

Welche Versandbedingungen gibt es?
Die wichtigste Versandbedingung ist der Preis. Der Preis für Verpackung und Versand muss beim Produkt angegeben oder verlinkt sein. Möglich ist, den Preis inkl. Versandkosten anzugeben oder neben dem Preis auch die Versandkosten zu nennen. In der Regel befindet sich jedoch neben dem Preis der Hinweis "exkl. Versandkosten" und ein Link zu einer Seite, auf der die Versandkosten aufgeschlüsselt werden. Es ist möglich die Versandkosten nach Gewicht zu variieren, wenn das Gewicht bei den Produkten angegeben ist. Ebenfalls Teil der Versandbedingungen sind die Versanddauer und die verwendete Spedition. Es ist möglich dem Kunden die Wahl zwischen mehreren Optionen mit verschiedenen Preisen zu lassen. Wichtig ist jedoch, dass einem Verbraucher nicht der Eindruck entstehen, er trage das Risiko für den Versand oder es sei eine besondere Leistung des Online-Händlers, dass der Versand versichert sei. Bei einem Verbrauchsgüterkauf trägt der Online-Händler immer das Versandrisiko.

Was droht bei fehlerhaften Zahlungs- und Versandbedingungen?

Die Folgen von fehlerhaften Zahlungs- und Versandbedingungen hängen vom jeweiligen Fehler ab. Verstößt eine Regelung gegen das Gesetz, insbesondere gegen die Inhaltsregelungen für AGB, wird die Klausel ersatzlos gestrichen. Es gilt die gesetzliche Zahlungsbedingung. Darüber hinaus kannst du von Verbraucherschutzverbänden abgemahnt werden. Auch Konkurrenten können dich abmahnen, da falsche AGB in der Regel einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Im schlimmsten Fall entstehen Schadensersatzansprüche, die in teuren Gerichtsverfahren geltend gemacht werden.

 

* Alle Preise netto zuzüglich gesetzliche Mehrwertsteuer. Die Mindestlaufzeit beträgt 12 Monate.
** Hilfe bei Abmahnungen ist eine freiwillige solidarische Unterstützungsleistung für Mitglieder des Händlerbund e.V. Die Bedingungen der Abmahnhilfe ergeben sich aus der Rechtsschutzordnung des Händlerbund e.V.