Abmahnmonitor November 2021: Mehr als die Hälfte von Sandhage

Händlerbund
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Die durchschnittlichen Abmahngebühren sind erneut gestiegen. Im Oktober lagen sie bereits bei 1.043,52 Euro, im November lagen sie bei 1.327,35 Euro. Grund dafür könnte die Tatsache sein, dass sich rund 20 Prozent der Abmahnungen auf das Markenrecht bezogen – diese sind verhältnismäßig teuer. 

Wie üblich machte das Wettbewerbsrecht mit fast 68 Prozent den Großteil der Abmahnungen aus. Das Urheberrecht lag auf Platz drei mit gut 13 Prozent.

Diese Branchen waren betroffen

Wie schon im letzten Monat war die Elektronikbranche stark betroffen. Mehr als 20 Prozent der Verstöße betrafen Händler von Elektrogeräten. Das liegt unter anderem daran, dass das Elektrogesetz viele Hinweis- und Registrierungspflichten hat, die Händler beachten müssen. Da das Elektrogesetz im nächsten Jahr einige Änderungen mit sich bringt, sollten Händler hier stets ein Auge drauf haben, um nicht in die Abmahnfalle zu tappen.

Abmahnstatistik November 2021 Branchen

Neben den fehlenden Hinweisen und Registrierungen aus dem Elektrogesetz, die immerhin fast 30 Prozent ausmachten, gab es auch einige Verstöße gegen das Verpackungsgesetz. Auch hier sollten die Händler die Gesetzesänderungen für das nächste Jahr auf dem Schirm haben. Natürlich gab es auch wieder einige rechtswidrige und irreführenden Werbeaussagen, die zu Abmahnungen führten. 

Diese Abmahner wurden aktiv

Besonders auffällig im Monat November war, dass Rechtsanwalt Sandhage rund 60 Prozent der Abmahnungen ausmachte. Der Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe Köln e.V. war mit gut 10 Prozent vertreten. Da der Ido-Verband im Moment nicht abmahnen darf, war dieser gar nicht vertreten. Das ist vermutlich auch mit ein Grund für den hohen Anteil des Rechtsanwalts Sandhage. Der Verband sozialer Wettbewerb war mit lediglich 6 Prozent aller Abmahnungen vertreten. 

Abmahnstatistik November 2021

 

Auf diesen Plattformen drohen Abmahnungen

Gut zwei Drittel aller Abmahnungen wurde gegen Händler ausgesprochen, die auf der Plattform eBay verkaufen. Hier sollten Händler also besonders wachsam sein. Abmahnungen vom Rechstanwalt, die Händler auf Amazon betreffen, machten lediglich 15 Prozent aus und der eigene Webshop war mit knapp 10 Prozent aller Abmahnungen vertreten. 

Abmahnstatistik November 2021 Hier wurde häufig abgemahnt

 

 

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