Wann beginnt das Weihnachtsgeschäft?
Bereits Ende August findet man das erste Weihnachtsgebäck in den Supermärkten. Aber an den Geschenkekauf denken da noch die wenigsten. Eher an den Sprung ins kühle Nass, denn der Winter scheint noch weit weg zu sein. Das eigentliche Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel beginnt üblicherweise am 1. November. Die letzten beiden Monate des Jahres sind für viele Branchen auch die umsatzstärksten. Gerade bei Produkten wie hochpreisigem Schmuck oder Spielzeug steigt der Absatz. Typische Bestseller sind laut unserer Händler-Studie 2021 auch traditionelle Geschenke wie Parfum, Kaffee und Kaffeezubehör, Bücher, DVDs oder auch Schreibgeräte und Weihnachtsdeko. Der umsatzstärkste Tag im Jahr 2021 war der 4. Dezember.
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 – So wird dein Weihnachtsgeschäft gelingen
Bevor es richtig losgeht, ist es wichtig, dass du bestens vorbereitet bist. Hast du dir schon Weihnachtsaktionen überlegt? Bist du für den Ansturm gewappnet? Was du noch beachten solltest, haben wir für dich zusammengefasst.
1. Weihnachtsdesign für deinen Shop
Es weihnachtet sehr – auch dein Online-Shop sollte sich optisch anpassen. Du möchtest doch die Erwartungen deiner Kunden erfüllen? Wenn die Konkurrenz sich nicht lumpen lässt, solltest du nicht aus der Reihe fallen. Bring deine Shop-Besucher ruhig in ein bisschen Weihnachtsstimmung mit weihnachtlichen Bildern oder eingefügten Elementen, die an den Weihnachtsabend denken lassen.
Um deine Kunden bei der Geschenksuche zu unterstützen, kannst du:
- eine gesonderte Such-Kategorie erstellen. Zum Beispiel auf die Zielgruppe gemünzt wie für Mama, Papa usw. Oder auf die Preise bezogen wie Geschenke unter 30 Euro.
- deinen Chatbot nutzen, um deinen Kunden bei der Geschenksuche behilflich zu sein.
Damit deine Website auch zur Weihnachtszeit großartig aussieht, kannst du dich von Metafex unterstützen lassen. Die erfahrenen Screendesigner gestalten deine Website in einem weihnachtlichen Layout, mit dem du punkten kannst.
2. Konzept über alle Plattformen hinweg
Nicht nur auf deiner Webseite kannst du weihnachtlichen Content aufgreifen. Auch auf deinen Social-Media-Plattformen kannst du deine Follower mit weihnachtlichen Posts unterhalten, entsprechend deines Social Media Marketings. Überlege dir, was zu deinem Shop und Portfolio passt. Ein Gewürzshop könnte beispielsweise weihnachtliche Rezepte teilen. Verkaufst du Werkzeug, dann könntest du Tutorials drehen zu Geschenke-DIYs. Ein Musikladen könnte online Weihnachtslieder vorspielen.




3. Plane genug Versandmaterial und Personal ein
Der schönste Shop nützt nichts, wenn du aus Mangel an Personal und Versandmaterial bei den ganzen Bestellungen nicht hinterherkommst. Deswegen solltest du – bevor der Trubel losgeht – eine Bestandsaufnahme machen. Was brauchst du und wen brauchst du? Denn wenn das Weihnachtsgeschäft ansteht, ist auch mit einem höheren Workload zu rechnen.
Das ist wichtig: Hast du genügend Versandmaterial? Erkenne, wann du Hilfe brauchst. Es werden mehr Bestellungen reinkommen. Kannst du das mit deinen aktuellen Mitarbeitern händeln? Saisonarbeitskräfte einzustellen, ist da eine Lösung. Allerdings solltest du dabei auch immer beachten, welche rechtlichen Gegebenheiten hierbei gelten. Mit unseren Arbeitsrechtpaketen Light und Pro kannst du sicher sein, dass du alles richtig machst.
4. Sorge für den weihnachtlichen Extra-Service
Auch wenn bei dir keine echten Wichtel arbeiten, so arbeiten alle dennoch genauso fleißig. Du kannst deinen Kunden auch noch mehr Arbeit abnehmen, indem du beispielsweise einen Einpackservice anbietest. So kann man auch den Warenkorbwert erhöhen.
5. Vergiss deine Mitarbeiter nicht
Bei all der Arbeit solltest du gerade an deine Mitarbeiter denken. Denn die haben alle Hände voll zu tun. Zeige Dankbarkeit und steigere ihre Motivation mit einer kleinen Anerkennung. Das muss nicht immer einen Geldbonus bedeuten. Kleine Geschenke sind genauso wertschätzend. Aber auch Geschäftspartner, Lieferanten oder Dienstleister freuen sich über Aufmerksamkeit. Gerade inmitten der ganzen Weihnachtshektik. Beim Thema Werbegeschenke gibt es allerdings auch einiges zu berücksichtigen.
6. Weihnachtsaktionen mit Google Ads bewerben
Über Google Ads erreichst du noch mehr potenzielle Kunden. Plane auch dafür genügend Budget ein. In manchen Branchen wie Schmuck und Spielzeug, ist die Nachfrage zur Weihnachtszeit besonders hoch. Die Kundschaft sucht vermehrt und gezielt nach Geschenken. Dafür wird mehr Budget benötigt, um über die gesamte Zeit sichtbar zu bleiben. Erstelle für unterschiedliche Suchanfragen am besten differenzierte Anzeigengruppen, sodass sich die User „abgeholt“ fühlen. Ads, die weihnachtlich gestaltet sind, werden öfter geklickt als andere.
7. Charity-Aktion starten
Weihnachten ist das Fest der Liebe. Besser kann also eine ernst gemeinte Charity Aktion nicht passen, wie zum Beispiel, dass eine gewisse Summe jeder Bestellung gespendet wird. Natürlich sollte die Aktion auch glaubwürdig sein und zu dir und deinem Shop passen. Vielleicht hast du ein persönliches Anliegen oder kennst Organisationen, die du unterstützen möchtest? Gerade lokale kleinere Hilfsorganisationen sind als Charity-Partner zu bevorzugen, um Awareness zu schaffen.
Kostenloser Guide fürs Weihnachtsgeschäft
Um dir dabei zu helfen, das Beste aus dieser Zeit herauszuholen, stellen wir dir unseren kostenlosen Händlerbund Weihnachtsguide zur Verfügung. Auf 13 Seiten haben wir für dich 20 Tipps für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft – aufgeteilt in 5 entscheidende Bereiche:
- Rechtliches
- Logistik
- Online-Shop
- Kundenservice
- Suchmaschinen-Marketing
Für Weihnachten richtig werben – Rechtliche Aspekte beachten
Lass dir für die weihnachtliche Zeit kreative Weihnachtsaktionen einfallen. Damit unterhältst du deine Kunden und lockst sie gleichzeitig, z. B. mit Rabatten. Die Möglichkeiten sind vielfältig und müssen auch nicht aufwändig sein. Ein bisschen Weihnachtsfeeling gehört einfach dazu.
So wirbst du richtig mit Rabattaktionen
Möchtest du mit weihnachtlichen Rabattaktionen bei deinen Kunden punkten, musst du darauf achten, dass du diese rechtssicher gestaltest. Das bedeutet, dass du die Aktions-Bedingungen deinen Kunden genau mitteilen musst. Dazu gehören auch:
- welche Produkte der Aktion ausgenommen sind
- ob die Rabattaktionen mit anderen Aktionen kombinierbar ist
- wie lange die Aktion geht
Achte bei Rabatten auch auf die richtige Handhabe von sogenannten Streichpreisen. Der durchgestrichene Preis darf nicht wahllos gewählt worden sein. Für den Kunden muss erkennbar sein, ob es sich lediglich um eine unverbindliche Preisempfehlung handelt oder ob der Preis vorher tatsächlich verlangt wurde.

Welche rechtlichen Anforderungen gelten für den Gutscheinverkauf?
Gutscheine sind gerade in der Weihnachtszeit besonders beliebt. Beim Verkauf von Gutscheinen sollte darauf geachtet werden, dass das Ausstellungsdatum auf dem Gutschein vorhanden ist. Die Gutscheine sollten außerdem eine angemessene Gültigkeit von mindestens drei Jahren haben und auf andere Personen übertragbar sein. Darauf müssen die Kunden auch hingewiesen werden.
Gewinnspiele. Aber sicher!
Die Bedingungen für das Gewinnspiel müssen den Kunden klar und deutlich mitgeteilt werden und zum Nachlesen verfügbar sein. Außerdem wichtig:
- Die Teilnahmebedingungen sollten auch klären, ob es eine Altersbeschränkung für das Gewinnspiel gibt.
- In einer Datenschutzerklärung muss den Kunden erklärt werden, was mit den Daten passiert, die im Zuge des Gewinnspiels erhoben wurden, wie etwa die E-Mail-Adresse.
- Außerdem sollte den Kunden mitgeteilt werden, wie hoch der Warenwert ist, den sie gewinnen können. Bedenke auch, dass die Gewinnchancen nicht vom Kauf von Waren oder Dienstleistungen abhängen dürfen.
Weihnachts-Fails, die du vermeiden solltest
- Fail: Shop offline nehmen
Klar, vielleicht hast du zur Weihnachtszeit eigene Pläne und möchtest lieber in den Skiurlaub fahren, als dich um deinen Shop und deine Kunden zu kümmern. Was du auf gar keinen Fall machen solltest, ist deswegen deinen Shop offline zu nehmen. Niemals. Das wäre die reinste SEO-Katastrophe. Denn alles, was du dir bis dahin erarbeitet hast, ist dann im schlimmsten Fall verloren. Dein Shop würde quasi nicht mehr existieren.
So geht’s besser:
1. Wenn du über Weihnachten deinen wohlverdienten Urlaub machen möchtest und keine Bestellungen bearbeiten willst, musst du das deinen Kunden mitteilen. Ein einfacher Hinweis, dass du dich im Betriebsurlaub befindest und die Bestellungen danach bearbeitest, ist nicht ausreichend. Besser ist es, entweder die Lieferzeiten anzupassen oder den Warenkorb abzuschalten. - Fail: Längere Versandzeit ohne Information
Sollte es zu einer Versandzeitverlängerung kommen, solltest du dies deinen Kunden unverzüglich mitteilen. Wenn nicht, sind Beschwerden und Reklamationen vorprogrammiert. In der Vorweihnachtszeit ist mit den Kunden nicht zu spaßen. - Fail: Anbieten, was nicht mehr verfügbar ist
Out of Stock bzw. Sourcing-Probleme: Du solltest nur das anbieten, was du auch auf Lager hast. Wird bei der Bestellung die Bestandsmenge angezeigt, kann der Kunde davon ausgehen, dass die Ware auch versandbereit ist. - Fail: Überzogene Versprechen
Aber der größte Fail überhaupt ist, ein Pre-Xmas-Delivery-Versprechen, das du nicht einhalten kannst. Willst du wirklich schuld sein an tränenden Kinderaugen und den Glauben an den Weihnachtsmann zerstören?
Für Kundenzufriedenheit – Verlängertes Rückgaberecht
Wenn ein Geschenk mal doch nicht so gut ankommt, sind viele Kunden froh, wenn sie nach den Feiertagen genug Zeit haben, das Geschenk wieder zurückzugeben. Als Händler ist es möglich, das gesetzlich vorgeschriebene Widerrufsrecht zu verlängern. Eingeschränkt werden darf das gesetzlich vorgegebene Widerrufsrecht dabei allerdings nicht. Die Konditionen der Rückgabe (zum Beispiel die Retourenkosten) müssen dem Kunden bei Vertragsschluss genau erläutert werden.
Fazit: Tipps für das Weihnachtsgeschäft

Geschrieben von
Anja Schachheim
War dieser Ratgeber hilfreich?
Das könnte dich auch interessieren
- 23 E-Commerce Marketing Strategien für deinen Online-Shop
- Kaufabbrüche reduzieren » 13 Gründe warum keiner bei dir kauft
- Kundenbindung für Online-Shops » 7 Marketing & Experten-Tipps
- Retouren vermeiden » So senkst du deine Retourenquote
- 7 Tipps, um Zahlungsausfälle im Online-Shop zu minimieren



