11 Erfolgs-Mindsets » So denken erfolgreiche Online-Händler

Wichtig: Es gibt keine Garantie auf Erfolg, aber das richtige Mindset macht ihn wahrscheinlicher.

1) Erfolg ist ein Marathon, kein Sprint

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, wie es heißt. Das stimmt auch, wenn es um Erfolg im E-Commerce geht. Hand aufs Herz, jeder liebt Geschichten von Übernachterfolgen — aber das sind eben Geschichten. Mit der Wirklichkeit hat das wenig zu tun. Erfolgreiche Menschen wissen, dass Erfolg ein langwieriger Prozess ist und kein plötzliches Ereignis. Wenn du erfolgreich werden willst, brauchst du einen langen Zeithorizont und Durchhaltevermögen. 

Viele angehende Händler sind Feuer und Flamme für die Idee, ein Online-Business aufzuziehen. Vor Motivation strotzend setzten sie ihren Shop auf, kaufen Waren und füllen ihr Lager an. Nach ein paar Wochen allerdings zeigt das Dashboard nur eine Handvoll Verkäufe. Sie verlieren den Mut und werfen die Flinte ins Korn. Und im schlimmsten Fall sagen sie sich “ich bin eben kein Unternehmer”. 

Dabei sind sie nicht an ihrer mangelnden Unternehmernatur gescheitert, sondern an falschen Erwartungen. Sie sind der Illusion verfallen, dass Erfolg ein Sprint ist. Wer im E-Commerce (oder in jedem anderen Bereich) erfolgreich ist, weiß, dass es so nicht funktioniert. Wer falsche Erwartungen sät, wird Frustration ernten — und zwar eine Menge.

Damit dir das nicht passiert, beachte folgende Tipps:

1. Betrachte Erfolg als einen Marathon, bei dem du mit jedem kleinen Schritt deinem Ziel näher kommst. Auch wenn du die Ziellinie am Anfang noch nicht sehen kannst. 
2. Befreie dich von überzogenen Erwartungen und naiven Erfolgsgeschichten.
3. Zweifle erst an deinen Erwartungen, dann an deinen Fähigkeiten.
4. Vernetze dich mit Online-Händlern, die schon lange im Business sind. So bekommst du ein realistisches Bild von Menschen, die wissen, wie Erfolg funktioniert. 

Extra-Tipp: Auf unseren E-Commerce-Konferenzen kannst du mit Online-Händlern vernetzen und Kontakte knüpfen.

2) Fehler sind Mentoren

Als Online-Händler hast du es sicherlich schon erlebt: Fehler passieren. Und zwar jedem! Sie sind ein fester Bestandteil jedes erfolgreichen Business. Es ist also nicht die Frage, ob dir Fehler passieren, sondern nur, wie du mit ihnen umgehst. Der richtige Umgang mit Fehlern ist eine wichtige Fähigkeit, die alle erfolgreichen Unternehmer haben.

Du solltest dich also nicht entmutigen lassen und stattdessen Fehler als Chance betrachten, daraus zu lernen und dich zu verbessern. Erfolgreiche Menschen rechnen damit, dass Fehler passieren und nutzen sie als Mentoren, um sich weiterzuentwickeln.

Die 3-Schritt-Fehler-Methode erfolgreicher Unternehmer

Schritt 1: Schadensbegrenzung

Jeder Fehler bringt negative Konsequenzen mit sich, sonst wäre es kein Fehler. Nach einem Fehler ist es daher wichtig, nicht zu verzweifeln, sondern so schnell wie möglich Schadensbegrenzung zu betreiben. In der Psychologie spricht man von “action orientation after failure”, also wie schnell du nach einem Fehler aktiv wirst, um die negativen Konsequenzen zu beheben. Erfolgreiche Menschen lassen sich von Fehlern nicht paralysieren, sie handeln sofort. Oder anders gesagt, wenn sie vom Pferd fallen, steigen sie sofort wieder auf.

Frage dich nach einem Fehler, was du tun kannst, um den Schaden zu begrenzen und handle.

Schritt 2: Fehleranalyse

Wenn die schlimmsten Konsequenzen behoben sind, geht es an die Fehleranalyse. Du musst genau wissen, was zu dem Fehler geführt hat. Manchmal ist es offensichtlich, manchmal kompliziert. Bei deiner Fehleranalyse kannst du die Umstände, Prozesse, Situationen, Rahmenbedingungen und Handlungen untersuchen, die zu dem Fehler beigetragen haben. 

Schritt 3: Mache Fehler zu deinem Mentor

Fehler sind Teil des Lernprozesses und können dich stärker machen. Also nutze sie, um an ihnen zu wachsen und dich zu verbessern. Der Umgang mit Fehlern zeigt nicht nur Stärke, sondern auch Empathie und Verständnis. Als Online-Händler hast du es in der Hand, wie du mit Fehlern umgehst. Mach sie zu deinem Mentor und nutze sie, um dich und dein Business weiterzuentwickeln.

Praxisbeispiel Abmahnung

Ein Online-Händler erhält eine Abmahnung, weil der Link zur OS-Plattform in seinen Rechtstexten fehlt. Das ist ein Fehler. Aber kein Grund zur Panik. Der 1. Schritt ist nun, zu handeln und schlimmere Konsequenzen zu vermeiden. Schlecht wäre es, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken und die Frist der Abmahnung verstreichen oder sich zu einer Kurzschlusshandlung verführen zu lassen (z.B. die Unterlassungserklärung einfach zu unterschreiben). Daraus können unangenehme rechtliche Folgen entstehen, beispielsweise der Erlass einer einstweiligen Verfügung oder überzogene Schadensersatzansprüche. In diesem fiktiven Fall wäre es besser, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen und den Abmahnungs-Upload des Händlerbunds zu nutzen, um sofort Hilfe von einem erfahrenen Rechtsanwalt zu bekommen. 

Wenn die schlimmsten Konsequenzen vermieden sind, geht es im 2. Schritt an die Fehleranalyse. Was hat zur Abmahnung geführt? In diesem Fall mangelndes juristisches Wissen. Der E-Commerce birgt unzählige rechtliche Herausforderungen, schon der kleinste Verstoß kann mit unangenehmer Post vom Abmahnanwalt beantwortet werden. 

Diese Erkenntnis führt zum 3. Schritt, also was unser fiktiver Online-Händler aus der Sache lernt und was er tun kann, um diesen Fehler in Zukunft zu vermeiden. Da er gelernt hat, dass ihm das nötige rechtliche Know-how fehlt, lässt er seinen Online-Shop von erfahrenen Rechtsanwälten auf Herz und Nieren prüfen. Dazu nutzt er die Shop-Tiefenprüfung des Händlerbunds. Dadurch erfährt unser Online-Händler, welche rechtlichen Probleme sein Shop hat und kann gleich nachbessern. So lässt er findige Abmahnung in Zukunft abblitzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fehlermanagement ein wichtiger Teil des Geschäftserfolgs ist. Es ist wichtig, Fehler zu verstehen, zu vermeiden und aus ihnen zu lernen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Denn Fehler zu machen ist nicht dumm, immer wieder den gleichen Fehler zu machen, aber schon.

Achtung Abmahnung: Die größten juristischen Stolperfallen findest du in unserem Ratgeber: Die häufigsten Abmahnfallen bei Webseiten und Shops

3) Wer nie scheitert, ist ein Versager

Wer nie scheitert, ist ein Versager? Häh, wie das? Nun, die einzigen, die nie scheitern, sind Menschen, die nie etwas versuchen. Scheitern gehört zum Erfolg, wie Steuern zahlen zum Geld verdienen. Es ist also nicht die Frage, ob du scheiterst, sondern nur wie. 

Wie erfolgreiche Menschen über das Scheitern denken:

1. Scheitern ist ein natürlicher Teil des Prozesses — es gehört einfach dazu.
2. Alle erfolgreichen Menschen sind irgendwann bei irgendetwas gescheitert. Wenn ich einen Rückschlag hinnehmen muss, bin ich also in guter Gesellschaft.
3. Jeder Rückschlag ist eine Lektion, aus der ich lernen kann (Denn wir wissen: Fehler sind Mentoren).
4. Die Angst vor dem Scheitern ist schlimmer als das Scheitern selbst.
5. Wer scheitert, hat etwas versucht. Das erfordert Mut und das ist besser, als nichts zu tun.

Wer nicht bereit ist zu scheitern, wird nie den Mut haben, etwas zu riskieren. Für erfolgreiche Menschen ist das keine Option. Ihre Träume nicht zu verwirklichen, macht erfolgreichen Menschen mehr Angst, als zu scheitern und sich irgendwann fragen zu müssen: Was wäre aus meinem Leben geworden, wenn ich mich getraut hätte?

So machst du deinen Shop fit für die Zukunft: E-Commerce Trends 2023

4) Das Universum macht keine Ausnahme für dich

Erfolgreiche Menschen wissen, dass für sie die gleichen Regeln des Erfolgs gelten, wie für alle anderen. Eines kann man nicht von der Hand weisen: Erfolg hat auch etwas mit Zufall und Glück zu tun. Aber nur Dummköpfe verlassen sich darauf. Wenn du dich nur auf Zufall und Glück verlässt, gibst du deine Kontrolle ab. 

Ein Geschenk vom Schicksal zu bekommen, ist super, aber damit kannst du nicht rechnen. Nur erfolglose Menschen glauben, dass man Erfolg einfach geschenkt bekommt. Sie erwarten es und wenn sich das Universum quer stellt, sind sie enttäuscht. 

Es stimmt – Glück ist ein Faktor des Erfolgs. Aber nur ein kleiner. Der größte Teil des Erfolgs besteht aus anderen Faktoren. Und zwar aus Faktoren, über die du die Kontrolle hast. Erfolgreiche Händler fokussieren sich auf das, was sie kontrollieren können. Dazu zählen:

1. Kontinuierliches Lernen und Weiterbilden
2. Erfahrungsaustausch mit anderen Händlern
3. Von Rollenmodellen lernen
4. Durchhaltevermögen und Disziplin trainieren
5. Eine optimistische aber realistische Einstellung entwickeln
6. Offenheit für neue Ideen und Konzepte
7. Fortwährendes Testen (siehe Tipp 6)
8. Fehler und Rückschläge annehmen und daraus lernen 

Das Universum wird auch für dich keine Ausnahme machen. Wenn du erfolgreich sein willst, brauchst du das richtige Mindset.

Unser Tipp

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5) Kenne dein Warum

Warum werden viele Online-Shops nicht erfolgreich? Nun, dafür könnte man dutzende Gründe aufführen, aber ein Grund schlägt sie alle: Manche Online-Shops werden deshalb nie erfolgreich sein, weil sie überflüssig sind.

Erfolg bedeutet, einen Mehrwert zu schaffen. Etwas anzubieten, das Menschen schätzen, etwas zu erschaffen, das unser Leben verbessert. Einfach nur auf einen fahrenden Zug aufspringen und zu hoffen, dass man etwas vom Erfolg abstauben kann, funktioniert heute nicht mehr. Vielleicht hat das vor 20 Jahren noch geklappt, als der E-Commerce noch der Wilde Westen des Internets war. Aber die Goldgräberstimmung ist vorbei. 

Der Konkurrenzdruck ist daher in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Der E-Commerce ist längst keine große Wühlkiste mehr, in die jeder einfach seine Produkte wirft. Vielmehr hat sich der Online-Handel professionalisiert, das gilt sowohl für Online-Shops als auch für Marktplätze wie Amazon oder Ebay. Professionelles Design, makellose Usability, effektives Marketing und proaktiver Kundenservice gehören heute zum Standard. Kunden erwarten, dass alles “picobello” ist. Professionalität ist daher bereits kein Alleinstellungsmerkmal mehr, sondern das Fundament, auf das du deinen Erfolg im E-Commerce aufbauen musst.

Vom “ich auch” zu “I have a dream”

Wenn es heute also nicht mehr besonders lukrativ ist, den 37-sten Shop für Hundebürsten zu eröffnen und man durch Professionalität auch nicht mehr aus der Masse hervorstechen kann, wie kann ich dann im Online-Handel noch erfolgreich werden?

Die Antwort ist simpel, aber nicht einfach: Indem du eine Vision anbietest. 

Klingt wie Hokuspokus, ist es aber nicht. Eine Vision ist das, was dich antreibt, dich lebendig macht, dich jeden Morgen aus dem Bett springen lässt. Eine Vision ist eine lebendige Idee, von dem, was du im E-Commerce (und im Leben) erreichen willst. Sie ist mehr als “ich will einfach ein bisschen Zeug verkaufen” oder “ich mache E-Commerce, weil ich schnell reich werden will”. Wenn das deine Beweggründe sind, ist das auch in Ordnung. Doch die meisten erfolgreichen Händler haben mehr als das. Sie haben eine lebendige Vision. Sie wollen etwas mit ihrem Online-Shop erreichen. 

Ein gutes Beispiel ist unser Händlerbund-Mitglied Hennes Finest. Auf den ersten Blick ist es ein Shop für Gewürze — Pfeffer, um genau zu sein. Ok, Kampot-Pfeffer, um noch genauer zu sein. Und das ist der Punkt: Hennes Finest sind eben nicht “nur” ein Gewürzshop unter vielen anderen. Sie haben eine Vision: Die kulinarische Welt ihrer Kunden mit dem unvergleichlichen Aroma exklusiven Pfeffers aus Kambodscha zu bereichern. Oder in ihren eigenen Worten: 

 

 

“Obwohl in jeder deutschen Küche Pfeffer benutzt wird, gehören bisher nur exotische Salze zum guten Ton. Über Pfeffer macht sich keiner Gedanken. Nur die allerwenigsten wissen, wo ihr Pfeffer herkommt, wie er angebaut wird und woraus sich z.T. gravierende Qualitätsunterschiede ergeben. Wir haben uns vorgenommen, das zu ändern.”

 

                                                                                                                                                                    (Screenshot von hennesfinest.com)

Das ist kein “ich auch”, das ist eine Vision, das schafft einen Wert. Der Erfolg spricht für sich. Auf der Webseite finden Kunden zudem noch eine ausführliche “Philosophie” über Kampot-Pfeffer, die Herkunft, den Anbau, die faire Behandlung der Pfeffer-Bauern. Dazu kommen Rezepte, Kundenmeinungen und ein ausführlicher Wissensbereich zum Thema Kampot-Pfeffer. Und nicht zuletzt steht hinter dem Shop eine Story:

Wer im Shop von Hennes Finest ankommt, erkennt schnell, dass es hier um mehr geht, als Gewürze zu verkaufen. Der Online-Shop ist Ausdruck einer lebendigen Vision. So schafft man einen Wert und hebt sich von seinen Wettbewerbern ab. 

Hilfe, ich habe keine Vision

Falls du bereits eine Vision für deinen Online-Shop hast, wunderbar. Sie sollte das Zentrum sein, auf dem du deinen Shop aufbaust. Von der Produktauswahl über das Design bis hin zu deinem Marketing. Wenn du noch keine klare Vision hast, keine Panik. Eine Vision zu entwickeln, ist nicht einfach, aber möglich.

 

Stelle dir folgende Fragen:

1. Wem möchte ich mit meinen Produkten/Dienstleistungen helfen?
2. Wieso gerade diese Branche? (z.B. Mode, Bastelbedarf, Kostüme etc.)
3. Was fasziniert mich am Online-Handel?
4. Warum möchte ich ein Online-Business starten?
5. Was sollen Kunden über meinen Shop sagen?
6. Was ist das Besondere an meinem Shop bzw. meinen Produkten/Dienstleistungen? Was ist der USP (Unique Selling Proposition, dt: Alleinstellungsmerkmal)?
7. Was ist mein Warum?

Nutze den Golden Circle von Simon Sinek. Im Zentrum des Golden Circle steht das Why, also warum du einen Shop eröffnest. Daraus leitet sich das How ab, wie du deinen Shop aufbaust. Und daraus ergibt sich schließlich dein What, also in diesem Fall, was du in deinem Shop verkaufst.

Erfolgreiche Händler entwickeln ihre Vision aus dem Warum. Mit diesem Mindset ist Erfolg im E-Commerce vielleicht nicht garantiert, aber es macht ihn um ein Vielfaches wahrscheinlicher.

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6) Höre auf Sokrates

Sokrates ist eine Ikone der antiken Philosophie, nicht zuletzt, weil er erkannte: “Ich weiß, dass ich nichts weiß.” Diese Weisheit hat den Test der Zeit bestanden. Je mehr du über ein Thema lernst, desto klarer wird dir, wie wenig du vorher wusstest.

Menschen haben einen Hang zur Selbstüberschätzung. In der Psychologie spricht man vom Dunning-Kruger-Effekt (benannt nach ihren Entdeckern). Die Forscher stellten fest, dass besonders inkompetente Menschen davon überzeugt waren, sehr fähig zu sein. Das ist meist keine naive Selbstüberschätzung, sondern eher eine “unbewusste Inkompetenz”. Man weiß so wenig über ein Thema, dass man sich eben gar nicht bewusst ist, wie wenig man weiß. So entsteht die Illusion, kompetent zu sein, obwohl man es nicht ist.

Erfolgreiche Menschen sind sich dieser Illusion bewusst. Sie nehmen die Gefahr der unbewussten Inkompetenz ernst. Dadurch machen sie einen Sprung von der unbewussten zur bewussten Inkompetenz. Man hat eine sokratische Erkenntnis und weiß nun, dass man nichts (bzw. nicht genug) weiß. Weisheit ist also, zu wissen, was man nicht weiß. Und damit kannst du arbeiten. Ist dir dein Mangel an Wissen und Erfahrung bewusst, kannst du etwas dagegen tun. 

Gerade der E-Commerce verändert sich so rasant, dass es sich kein Händler leisten kann, nicht up-to-date zu bleiben. Im Online-Handel gibt es immer neue Trends und Entwicklungen, die man nicht verpassen darf, wenn man nicht von seiner Konkurrenz überholt werden will.

Bleibe auf dem Laufenden

Mit unseren Newslettern bleibst du immer am Puls des E-Commerce. Unsere Redakteure sind in der E-Commerce-Szene vernetzt und informieren dich über Trends und Neuerungen. 

7) Der E-Commerce ist dein Testgelände

Du kennst sicher das Sprichwort “Probieren geht über Studieren”. Da ist was dran, denn woher weißt du, ob etwas für dich funktioniert, wenn du es nicht testest? Das ist der Punkt: Du weißt es nicht. Jedes Wissen war irgendwann ein Test. Das ist auch das Mindset, das erfolgreiche Händler haben. Sie betrachten ihren Online-Shop als Testgelände. 

Erfolg ist auch ein Prozess aus Versuch und Irrtum. Hier kommen sogenannte A/B-Tests ins Spiel. Ein A/B-Test ist ein Verfahren, bei dem zwei (oder mehr) unterschiedliche Versionen einer Werbung oder einer Webseite miteinander verglichen werden, um herauszufinden, welche besser funktioniert. Hierbei wird eine Gruppe von Nutzern zufällig auf die verschiedenen Versionen aufgeteilt. Anhand von statistischen Daten und Analysen wird ermittelt, welche Version besser performt. So lassen sich datenbasierte Entscheidungen in Bezug auf die künftige Gestaltung oder Optimierung des Online-Shops treffen.

Was kann ich alles testen? Prinzipiell alles, wovon du glaubst, dass es deinen Umsatz erhöht. Das könnte z.B. sein:

1. Farbgestaltung
2. Produktbeschreibungen
3. Produktdarstellung
4. Vertrauenssymbole
5. Shop-Layout
6. Funktionen (z.B. Zoomfunktion bei Bildern)
7. Conversion Trigger
8. Elemente am Warenkorb

Praxisbeispiele:

Produktdarstellung auf Kategorieseiten (3-spaltig vs. 4-spaltig) Screenshot Christ

Die Farbe des Warenkorb-Buttons (schwarz vs pink) Screenshot Christ

Hervorhebung des Streichpreises (klein in Grau vs. größer in Rot) Screenshot Christ

Die Möglichkeiten sind nahezu unerschöpflich, aber es gibt nicht den einen Test, der dich erfolgreich machen wird. Wichtiger ist, dass du kontinuierlich neue Dinge testest. Im besten Falle hast du zu jedem Zeitpunkt mindestens einen Test laufen.

Denn vergiss nicht: Du bist nie fertig mit Testen.

8) Unterscheide zwischen Neinsagern und Kritikern

ennst du die Geschichte von den Krabben im Eimer. Sobald eine mutige Krabbe versucht, aus dem Eimer zu klettern, ziehen sie die anderen wieder nach unten. Womöglich ist das nur ein urbaner Mythos, aber als Metapher allemal wahr. Denn auf deinem Weg zu einem erfolgreichen Online-Business wirst du nicht nur Fans und Supporter treffen.

Leider gibt es Menschen, die dir den Erfolg nicht gönnen. Neider, Neinsager, Schlechtreder, Missgünstlinge und Saboteure lungern am Wegesrand des Erfolgs. Vor ihnen musst du dich hüten. Sie blockieren dein Weiterkommen. Allerdings tun die meisten das nicht bewusst. Sie sind nicht wie die Krabben, die dich absichtlich nach unten ziehen. Vielmehr handelt es sich um einen unbewussten Prozess, es ist ihre Einstellung, mit der sie dich sabotieren. Darin liegt nichts Heimtückisches, es ist nur einfach so, dass viele Menschen kein Erfolgs-Mindset haben. Sie haben sich eingenistet in die Mittelmäßigkeit und empfinden es als Bedrohung, wenn jemand mehr will als Mittelmaß.

Oder metaphorisch gesprochen, ihre Welt gerät ins Wanken, wenn eine Krabbe es schafft, aus dem Eimer auszubrechen. Das verursacht Stress, denn wenn du erfolgreich wirst, müssen sie sich fragen: “Warum habe ich das nicht geschafft?” Anstatt sich ein Vorbild an dir zu nehmen, könnte es sein, dass sie dich unbewusst sabotieren. Denn wenn du scheiterst, fühlt sich ihre Erfolglosigkeit nicht mehr so schlimm an. Also sei auf der Hut vor Neinsagern.

Aber: Schätze deine Kritiker

Erfolgreiche Menschen haben gelernt, zwischen pessimistischen Neinsagern und wertvollen Kritikern zu unterscheiden. Dann genauso wichtig, wie dich aus dem Sog der “negativen Krabben” zu befreien, ist es, auf die “positiven Krabben” zu hören. Konstruktive Kritik ist wertvoll, ja sogar notwendig, wenn du erfolgreich werden möchtest. 

Aber wie unterscheidest du zwischen Neinsagern und Kritikern? Das ist nicht immer einfach, als Daumenregel gilt aber folgendes: Höre auf Menschen, die selbst ein Erfolgs-Mindset haben. Sie werden in Form von konstruktiver Kritik versuchen, dir zu helfen. Ihre Kritik ist immer realistisch, zielführend und vor allem optimistisch. Sie glauben an deine Idee und wollen dir helfen, erfolgreich zu sein. 

Prüfe jede Kritik auf diese Kriterien:

1. Hilft mir diese Kritik, ein Hindernis zu überwinden?
2. Kann mich diese Kritik vor einem Fehler bewahren?
3. Will die Person, die mir Feedback gibt, dass ich erfolgreich werde?
4. Habe ich das Gefühl, dass meine Idee oder mein Vorhaben von der Person ernst genommen wird?
5. Handelt es sich um konkrete und zielführende Kritik oder nur um negative Plattitüden (z.B. “du bist doch gar nicht der Typ für einen Online-Shop” oder “Schuster bleib bei deinen Leisten” etc.)?

Neben diesen Fragen ist das wichtigste Instrument, um zwischen den “guten und schlechten Krabben” zu unterscheiden, deine Intuition. Was sagt dir dein Bauchgefühl, wenn dich eine Person kritisiert? Will sie dir helfen, oder hat sie Angst vor deinem potenziellen Erfolg? 

Checkliste für deinen Start in den E-Commerce

Du willst in den Online-Handel starten? Mit unserer Checkliste gehst du auf Nummer sicher, dass du an alles gedacht hast.

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9) Studiere Erfolgsgeschichten

Nicht jeder, der ein Auto baut, muss das Rad neu erfinden. Manches kann man einfach nachmachen. Als Online-Händler ist es wichtig, von erfolgreichen Unternehmern zu lernen, die bereits den Weg gegangen sind, den du einschlagen möchtest. 

Erfolgsgeschichten können inspirieren, wertvolle Einblicke liefern und nützliche Lektionen vermitteln, die dir Orientierung auf deinem Weg zum Erfolg bieten. Frage dich: Was haben andere getan, um dort hinzukommen, wo du hin willst?

Hier sind einige Gründe, warum es lohnenswert ist, sich Erfolgsgeschichten von anderen Online-Händlern anzuschauen und von ihnen zu lernen.

Erfolgsgeschichten anderer Online-Händler sind eine Goldgrube für Ideen, Inspiration und Motivation. Es lohnt sich, nach den Nuggets zu graben. 

10) Heirate nicht deine Idee

Als erfolgreicher Online-Shop ist es wichtig, innovative Ideen zu haben und diese mit Leidenschaft zu verfolgen. Doch manchmal kann es auch notwendig sein, sich von bestimmten Ideen oder Konzepten zu trennen, wenn diese nicht funktionieren. 

In der Welt des E-Commerce ist Flexibilität und Kundenorientierung entscheidend, um den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden gerecht zu werden und langfristig erfolgreich zu sein. 

"Heirate nicht deine Ideen" bedeutet, dass du dich nicht an deine Idee, Produkte oder Dienstleistungen klammerst. Nicht jedes Produkt, das du anbietest, wird sich verkaufen, nicht jede Marketingstrategie wird zünden und vielleicht passen deine Lieblingsfarben nicht zu deinem Shop oder der Zielgruppe. 

Es ist wichtig, möglichst objektiv zu sein und zu erkennen, wenn etwas nicht funktioniert (am besten durch einen A/B-Test, siehe Tipp 6). Wenn eine Idee oder ein Produkt nicht den erwarteten Erfolg erzielt, sei bereit, loszulassen. Es ist schmerzhaft, dich von einer Idee oder einem Produkt zu trennen, woran du emotional gebunden bist. Aber wenn die Produkte nicht den Bedürfnissen deiner Kundschaft entsprechen, musst du Platz für bessere Ideen und Produkte schaffen. 

Zu einem Erfolgs-Mindset gehört auch, dich erst gar nicht zu stark an bestimmte Produkte zu binden, damit du flexibel bleiben kannst. 

"Lass gehen, was nicht funktioniert": Dieser Grundsatz gilt nicht nur für Produkte, sondern auch für andere Aspekte deines Online-Geschäfts wie Kommunikationsstrategien, Shop-Design, Features und mehr. Teste, werte aus und dann ziehe Konsequenzen. Hast du dich entschieden, dich von einem Produkt oder einer Idee zu trennen, dann mach es wie bei einem Pflaster — kurz und schmerzhaft. 

Denn letztendlich geht es um eines: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Sei offen für Feedback von deinen Kunden und reagiere entsprechend, um ihnen das zu bieten, was sie wirklich wollen. Es ist wichtig, immer die Bedürfnisse und Wünsche deiner Kunden im Blick zu behalten. Deine Produkte, Marketingstrategien und Kommunikation sollten darauf ausgerichtet sein, den Kunden zu begeistern und ihnen das zu bieten, was sie wirklich wollen. Stelle sicher, dass du deine Kunden genau kennst, ihre Bedürfnisse verstehst und darauf reagierst.

Heirate deine Vision (Tipp 5), aber nicht einzelne Ideen und Produkte.

Jeder denkt anders. Wie denkst du?

Die Art, wie wir denken, beeinflusst alles, was wir tun. Die eigenen Denkweisen mit Hilfe der HBDI Denkstilanalyse zu verstehen, hilft dir bei einem erfolgreichen Arbeitsalltag. Verstehe deine Entscheidungen besser, stärke deine Rolle als Unternehmer, durchbrich alte Denkmuster und führe so dein E-Commerce-Business an die Spitze.

11) Der Grüne-Gras-Effekt

Wer kennt es nicht, der Blick zum metaphorischen Nachbarn offenbart Furchtbares: Der Rasen auf der anderen Seite des Zauns ist immer schöner als der eigene. 

Uns mit anderen zu vergleichen, gehört zur Natur des Menschen. Das ist wichtig, um uns sozial einordnen zu können. Doch es gibt eine sinnvolle Art des Vergleichens und eine toxische. Beginnen wir mit der Art des Vergleichens, die schon viele Menschen ihren Erfolg gekostet hat.

Wie du besser nicht vergleichst:
Es ist leicht, sich mit anderen zu vergleichen und sich selbst dabei unangemessen zu bewerten oder gar abzuwerten. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass jeder seine eigenen Stärken, Schwächen, Chancen und Herausforderungen hat. Wir alle haben unterschiedliche Ausgangssituationen. Finanzielle, kulturelle, bildungs- und erfahrungsbezogene Unterschiede können erheblichen Einfluss auf die Möglichkeiten und den Erfolg einer Person haben. Was für eine Person funktioniert, mag nicht unbedingt für eine andere Person geeignet sein.

Was dem einen leicht fällt, kann für dich eine riesige Herausforderung sein. Ein anderer hat schon als Kind bestimmte Lektionen gelernt, die du noch nachholen musst. Und natürlich spielen noch tausend andere Faktoren eine Rolle, die über den Erfolg einer Person entscheiden. Die meisten sind dir unbekannt. Dadurch entsteht ein “unfairer” Vergleich, bei dem du dich mit anderen vergleichst, obwohl sie eine komplett andere Ausgangslage hatten als du. Du vergleichst also Äpfel mit Birnen.

Du siehst nur die Sonnenseiten ihres Erfolgs, aber nicht die Schattenseiten. Das solltest du beim Vergleichen stets im Hinterkopf behalten. Jeder hat seine eigenen Opfer für den Erfolg bringen müssen, z.B. wenig Zeit mit der Familie zu verbringen. 

Aus falschen Vergleichen können sich Neid, Missgunst, Frustration oder Selbstabwertung entwickeln und das steht einem Erfolgs-Mindset im Weg. Denn mit dieser Brille auf der mentalen Nase wirkt der Rasen des Nachbarn immer grüner als der eigene.

Es ist wichtig, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und die eigenen Ziele und Ambitionen zu verfolgen, anstatt sich ausschließlich mit anderen zu vergleichen.

Die sinnvolle Art dich zu vergleichen:
Die einzig sinnvolle Art des Vergleichens ist, der Vergleich mit sich selbst. Besser gesagt, mit seinem Vergangenheitsselbst. Lege den Fokus auf dich selbst und deinen Fortschritt. Dazu gehört auch, deine bisherigen Erfolge zu würdigen, selbst wenn sie dir klein und unbedeutend erscheinen. Du hast deinen Online-Shop aufgesetzt — ein Grund zu feiern; das erste Produkt ist online — Korkenknallen; du hast die erste negative Bewertung bearbeitet — ein Schritt zum Erfolg.  

Wenn du dich mit anderen vergleichst, kann dies zu unangemessenen Bewertungen oder Frustrationen führen. Stattdessen ist es sinnvoll, sich auf die eigenen Erfolge zu konzentrieren. Schau zurück, was du bereits erreicht hast, welche Hindernisse du überwunden hast und wie weit du schon gekommen bist. Denke auch an deine persönliche Entwicklung, deine Herkunft und die Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen.

Vergleiche, wo du heute stehst, mit der Situation vor einer Woche, sechs Monaten oder drei Jahren. 

Zu einem Erfolgs-Mindset gehört es, zu verstehen, dass jeder seinen eigenen einzigartigen Weg geht und unterschiedliche Herausforderungen und Hürden bewältigen muss. Ein wichtiger Baustein eines Erfolgs-Mindset für Online-Händler ist es daher, freundlich und anerkennend mit sich selbst umzugehen und sich nicht auf unfaire Weise mit anderen zu vergleichen. 

 

Indem du dich auf deinen eigenen Fortschritt konzentrierst und deine eigenen Ziele verfolgst, kannst du dich motivieren, weiterzumachen und das Beste aus deinen eigenen Möglichkeiten herauszuholen. Natürlich ist es wichtig, aus den Erfolgen und Misserfolgen anderer zu lernen. Aber die einzige Referenz für Vergleiche bist du selbst. Feiere deine Erfolge, auch wenn sie klein sind, und erkenne an, wie weit du bereits gekommen bist. Erinnere dich daran, dass du deinen eigenen einzigartigen Weg gehst und dankbar darüber sein kannst, wie weit du schon gekommen bist.

Ja, der Rasen auf Nachbars Grundstück leuchtet grün, aber lass dich nicht davon blenden und konzentriere dich lieber auf deinen Rasen.

Alles für Unternehmensgründer

Du willst in den E-Commerce starten? Hier findest du alles, was du für einen erfolgreichen Start brauchst. Vom Antrag zur Gewerbeanmeldung über Cybersecurity bis hin zur professionellen Rechtsberatung unterstützt dich der Händlerbund bei deinen ersten Schritten im E-Commerce. 

Bonus-Tipp: Gemeinsam ist es einfacher

Der Weg zum Erfolg im E-Commerce ist lang, aber du musst ihn zum Glück nicht allein gehen. Erfolgreiche Menschen wissen, dass man nicht jede Hürde selbst überwinden muss. Sich helfen zu lassen, ist keine Schande, sondern ein Zeichen von Reife. Der Händlerbund weiß, mit welchen Herausforderungen Online-Händler in ihrem E-Commerce-Alltag konfrontiert sind. Deshalb haben wir Lösungen speziell für Online-Händler entwickelt. Egal, ob du dich noch fragst, ob ein Online-Business das richtige für dich ist, du schon deine ersten Schritte gemacht hast, oder du bereits ein “alter Hase” im E-Commerce bist — wir helfen dir auf deinem Weg zum Erfolg. 

Fazit: Erfolgs-Mindset für Online-Händler

Ein erfolgreiches Mindset ist der Schlüssel zum Erfolg im E-Commerce. Mit dem richtigen Mindset kannst du auch Risiken eingehen und neue Chancen ergreifen, anstatt in der Komfortzone zu verharren. 

Erfolgreiches Denken führt zu erfolgreichem Handeln und ermöglicht es dir, dein volles Potenzial im E-Commerce auszuschöpfen. Wir hoffen, unsere 11 Erfolgs-Mindsets helfen dir auf deinem Weg in den E-Commerce. 

Und vergiss nicht: Erfolg beginnt im Kopf!

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