Small Business gründen – Kurz & Kompakt
Ein Small Business steht für ein kleines, flexibles Unternehmen als perfekte Startmöglichkeit für Gründer mit wenig Kapital, die auch nicht unbedingt ein hohes (finanzielles) Risiko eingehen möchten.
Um dein Small Business zu starten, musst du:
- eine Idee ausarbeiten
- eine Rechtsform wählen
- ein Gewerbe anmelden (wenn du nicht freiberuflich tätig sein kannst)
- den steuerlichen Erfassungsbogen ausfüllen
- dich bei Institutionen anmelden und ggf. zusätzliche Versicherungen abschließen
Um auf dein Small Business aufmerksam zu machen, hast du verschiedene Möglichkeiten: Du kannst über einen eigenen Online-Shop oder über einen Marktplatz verkaufen und in den sozialen Medien für dich werben. Beachte hierbei: Für jede gewerblich genutzte Präsenz musst du Informationspflichten erfüllen und somit Rechtstexte bereitstellen.
Dabei kann dich der Händlerbund unterstützen. Mit unserer Basic-Mitgliedschaft erhältst du nicht nur individuelle Rechtstexte, sondern auch eine professionelle Cookie-Banner-Lösung für deinen Shop und die Möglichkeit, unseren Juristen im Live-Chat all deine Fragen zu stellen.
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Was ist ein Small Business?
„Small Business” ist die englische Bezeichnung für ein kleines Unternehmen bzw. ein Kleinunternehmen oder Kleinbetrieb. Der Begriff Small Business ist international gebräuchlich, allerdings nicht gesetzlich definiert, sondern eher eine praktische oder wirtschaftliche Bezeichnung für ein kleines Unternehmen. Ein Small Business wird in der Regel zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gezählt.
Small Business vs. Start-Up
Ein Small Business ist ein kleines, oft etablierteres Unternehmen, das auf nachhaltigen Erfolg und stabile Gewinne ausgerichtet ist. Ein Start-up ist dagegen ein junges, innovatives Unternehmen, das stark auf schnelles Wachstum und neuartige Ideen setzt.
Small Business vs. Kleingewerbe
Ein Kleingewerbe ist in Deutschland eine rechtlich definierte Form eines kleinen Gewerbebetriebs, der keinen kaufmännisch eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert (siehe § 1 Abs. 2 Handelsgesetzbuch (HGB)).
Es handelt sich damit um ein kleines Unternehmen, das entweder als Einzelunternehmen oder GbR gegründet wird und gewisse Umsatz- und Gewinnobergrenzen einhält (800.000 und 80.000 € im Jahr). Kleingewerbetreibende sind nicht im Handelsregister eingetragen und haben vereinfachte Pflichten, z. B. keine Buchführungspflicht nach Handelsrecht.
Im deutschen Sprachgebrauch wird „Small Business” oft als Synonym für kleine Unternehmen verwendet, ohne dass konkrete rechtliche Grenzen oder Vorschriften damit verbunden sind. Er kann viel weiter gefasst sein als das Kleingewerbe und je nach Kontext umfassen Small Businesses unterschiedliche Unternehmensgrößen, Rechtsformen und Umsatzvolumen.
Welche kleinen Geschäftsideen gibt es?
Es gibt durchaus viele Möglichkeiten für kleine Geschäftsideen, mit denen du ein eigenes Business aufbauen kannst. Du kannst sowohl (physische oder digitale) Produkte verkaufen, als auch Dienstleistungen anbieten. Zum Beispiel kannst du versuchen Marktlücken zu finden oder:
- Waren per Dropshipping verkaufen
- Handgemachtes verkaufen, z. B. über Etsy
- Selbst erstellte Fotos oder Videos verkaufen
- Hochzeiten, Geburtstage oder Events planen
- Online-Coaching, Online-Kurse oder Lehrvideos anbieten
- Texte für Webseiten schreiben (z. B. Blogbeiträge, Produktbeschreibungen o. Ä.)
Welches Unternehmen ist am leichtesten zu gründen?
Abhängig von der gewählten Rechtsform und der Tätigkeit, der du nachgehen willst, sind manche Unternehmen leichter zu gründen als andere. Manche Rechtsformen erfordern zum Beispiel Mitgründer, einen Gesellschaftsvertrag oder einen Handelsregistereintrag, ein Führungszeugnis oder auch Nachweise über deine Qualifikation. Alleine zu gründen ist ebenso etwas leichter, als mit anderen Personen zusammen, da die Unternehmensform dadurch etwas detailreicher wird.
Im Grunde ist ein Einzelunternehmen (im Nebengewerbe) am einfachsten zu gründen, da es
- am schnellsten geht
- kein Startkapital oder weitere Mitglieder benötigt
- deine sonstigen Finanzen nicht durcheinander wirft
- deine versicherungspflichtige Arbeit deine Haupteinnahmequelle bleibt
Zusätzlich kannst du über den steuerlichen Erfassungsbogen die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, dann wird deine steuerliche Situation weiterhin z. B. über deinen Vollzeitjob reguliert. Du musst lediglich deine Steuererklärung um eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ergänzen, was dir dank der Möglichkeit zur Nutzung einer Steuersoftware aber erleichtert wird.
Nebenberuflich vs. hauptberuflich gründen
Meldest du ein Gewerbe an, musst du im Verlauf des Bogens angeben, ob du der Tätigkeit im Neben- oder Hauptgewerbe nachgehen wirst. Im Nebengewerbe selbstständig zu sein bedeutet, dass du:
- nicht mehr als bis zu 20 Stunden pro Woche in die Tätigkeit investierst
- dein Vollzeitjob deine Haupteinnahmequelle bleibt und circa 75 % deines Einkommens ausmacht
Das bietet dir verschiedene Vorteile, zum Beispiel bleibst du über deinen ggf. vorhandenen Vollzeitjob krankenversichert, behältst die Steuerklasse und die bisherige Steuerberechnung bei, bis auf die Ergänzung der EÜR.
Warum lohnt es sich, ein kleines Unternehmen zu gründen?
Die Gründung eines kleinen Unternehmens kann sich in vielerlei Hinsicht lohnen und bietet einige handfeste Vorteile, zum Beispiel:
- Flexibilität, z. B. nebenberuflich zu starten
- Volle Kontrolle und Unabhängigkeit als Unternehmer
- Möglichkeit zur Nutzung der Kleinunternehmerregelung
- Nutzung von Förderungen und speziellen Angeboten für kleine Unternehmen
- Möglichkeiten für kreatives Arbeiten (z. B. durch die Monetarisierung eines Hobbys)
- ggf. einfache und kostengünstige Gründung (bei einer Rechtsform ohne Startkapital)
Gerade für Gründer, die flexibel und mit überschaubarem Risiko starten möchten, ist ein Kleingewerbe oft die ideale Wahl. Doch wie jede Geschäftsgründung bringt auch das Kleingewerbe Herausforderungen mit sich, die bedacht werden sollten:
- Berücksichtigung verschiedener Gesetze (z. B. beim Verkauf von Kosmetik, Datenschutzgesetz, Widerrufsrecht etc.)
- Zeitaufwand für Organisation und Bürokratie trotz „kleiner“ Größe
- Buchhaltungsanforderungen auch bei vereinfachten Regeln
- Aufwand durch Rechnungsstellung und Finanzplanung
- Umgang mit teils unzufriedenen Kunden
- Einhaltung von Kundenanforderungen
Für wen lohnt sich also die Gründung eines Small Business? Insbesondere Gründer, die mit geringem Startkapital und niedrigem Risiko ein Geschäft starten wollen, zum Beispiel nebenberuflich Selbstständige, Studenten, Teilzeitbeschäftigte, junge Eltern oder Ruheständler, die zeitliche und finanzielle Flexibilität benötigen.
Small Business aufbauen – Mit wenig Startkapital oder Finanzierungen
Viele denken, für die Selbstständigkeit braucht man ein Vermögen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit wenig oder sogar ganz ohne Startkapital ein Small Business aufzubauen, insbesondere online. Wichtig ist, realistische Erwartungen zu haben und zu wissen, dass Kreativität, Zeit und Einsatz in vielen Fällen mehr zählen als ein hohes Startkapital.
Wie starte ich ein Online-Business ohne Geld?
Ob als Freelancer, Berater oder beim Handel mit digitalen Produkten, häufig genügt Know-how, eine Internetverbindung und ein Laptop oder Smartphone. Beispiele für Geschäftsideen, die man mit wenig Kapital starten kann, sind:
- Dienstleistungen anbieten (z. B. Texter, Grafikdesigner, virtuelle Assistenz)
- eBooks, Vorlagen oder digitale Downloads verkaufen
- Online-Kurse oder Webinare erstellen und verkaufen
- Affiliate Marketing oder Influencer Marketing
- Print on Demand oder Dropshipping
Der Einstieg gelingt dir auch ohne großes Startkapital, indem du zum Beispiel:
- im Nebenerwerb startest, um die finanziellen Risiken zu minimieren
- kostenlose oder kostengünstige Tools und Plattformen für Website, Marketing und Organisation nutzt
- deine Expertise mit kostenfreien Online-Ressourcen oder Netzwerken aufbaust
- gute Kundenbeziehungen pflegst, um die Kundenbindung zu stärken
Wie viel kostet ein Small Business?
Kosten, die definitiv auf dich zukommen, sind in einem ersten Schritt die Gebühren der Gewerbeanmeldung. Alle weitere möglichen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel:
- Was für ein Unternehmen du gründest: Brauchst du Startkapital oder nicht? Das hängt von der Rechtsform ab, für die du dich entscheidest.
- Welcher Tätigkeit du nachgehen möchtest: Je nachdem musst du weitere Qualifikationen und Nachweise vorlegen, zum Beispiel Meisterbriefe, Führungszeugnisse & Co.
- Welche Produkte du verkaufen möchtest: Ggf. fallen Produktions-, Lager-, Versicherungskosten & Co. an.
- Von wo aus du arbeiten möchtest oder kannst: Brauchst du ein eigenes Büro oder mietest du dich in einen Coworking-Space ein? Wenn du nicht von zuhause arbeiten kannst, verursacht das weitere Kosten.
- Welche Versicherungen du benötigst und abschließen möchtest: Empfehlenswert ist z. B. eine Haftpflichtversicherung für dein Unternehmen, eine Versicherung für ein Lager brauchst du selbstverständlich nur, wenn du eins hast.
- Ob du Mitarbeiter einstellen möchtest: Kleinunternehmer haben die Möglichkeit, einen Minijobber einzustellen, das verursacht zusätzliche Kosten durch Gehalt und Sozialabgaben.
- Inwieweit du bezahlte Werbung einsetzen möchtest: Social-Media-Accounts sind an und für sich kostenfrei, aber du kannst hier Werbeanzeigen schalten, übrigens genauso wie in Suchmaschinen. Auch Print-Werbung wie Flyer oder Plakate sind möglich und verursachen zusätzliche Kosten.
- Ob du Anschaffungen für dein Unternehmen benötigst: Brauchst du einen neuen Laptop, ein neues Handy oder brauchst du für deine Tätigkeit sogar einen Firmenwagen? Diese Anschaffungen kannst du in der Steuererklärung zwar geltend machen, aber verursachen dennoch erstmal Kosten.
- Wo du verkaufen möchtest: Du kannst einen eigenen Online-Shop aufbauen oder über einen Marktplatz (z. B. Amazon oder Etsy) verkaufen, letztere erheben aber mehr Gebühren. Ob das zwangsläufig teurer wäre als ein eigener Shop, hängt vom gewählten Shopsystem ab (gängig ist z. B. Shopify).
„Was kostet mich ein Kleingewerbe” ist also eine Frage, die pauschal nicht beantwortet werden kann. Es kann dich wenig oder auch ganz viel kosten. Überleg dir daher:
- Was du machen willst?
- Was du dafür brauchst?
- Was es dich circa kosten wird?
Welche monatlichen Kosten hat man als Selbstständiger? Auch das hängt von dem Unternehmen ab, was du verwirklichen möchtest. Produzierst du Produkte, müssen sie eingelagert und versendet werden? Bist du nur digital unterwegs, aber brauchst du vielleicht Tools oder Programme? Deine monatlichen Kosten kannst du dir aber selbst aufschlüsseln, indem du:
- überlegst, was genau du tun möchtest und was es dafür braucht
- du dir alle dafür anfallenden Kosten notierst, auch Versicherungen und Kleinbeträge (wenn du z. B. ein Büro mieten und dort Kaffee trinken willst, dann sind das ebenfalls monatlich anfallende Kosten)
Small Business aufbauen – Finanzierungsmöglichkeiten
Gerade beim Start eines Small Business können Kosten anfallen, wenn du erstmal investieren musst, zum Beispiel durch einen Laptop oder auch anderes Equipment.
Um die anfallenden Kosten zu stemmen, gibt es verschiedene Finanzierungswege bzw. Fördermittel, die du nutzen kannst:
- Eigenkapital
Das eigene Ersparte oder privat aufgenommene Mittel sind die unkomplizierteste Art der Finanzierung. Eigenkapital gibt dir volle Unabhängigkeit und vermeidet spätere Rückzahlungsverpflichtungen oder Zinskosten. Aber du solltest dir gut überlegen, ob du all deine Rücklagen in die Gründung deines Small Business steckst.
- Mikrokredite
Gerade kleine Unternehmen können von speziellen Mikrokrediten profitieren. Diese sind meist niedrigere Kreditsummen, die schneller und oft mit flexibleren Konditionen als klassische Bankkredite vergeben werden. Sie helfen, kurzfristige Engpässe zu überbrücken oder kleinere Investitionen zu tätigen.
- Förderprogramme
Bund, Länder und auch die EU bieten diverse Förderprogramme für Gründer und kleine Unternehmen an. Diese reichen von zinsgünstigen Krediten, Zuschüssen bis zu Beratung und Coaching. Die Bedingungen variieren je nach Programm, oft sind bestimmte Voraussetzungen oder Branchen gefördert.
Small Business starten – So gehst du vor
Ein Small Business zu gründen, ist individuell sehr verschieden und hängt ganz davon ab, was genau du vorhast und in welcher Branche du unterwegs bist.
Was braucht man alles für ein Small Business? Für den Start brauchst du vor allem eine Idee, die du umsetzen möchtest und die Anmeldung deines Gewerbes als ein Grundgerüst für alles Weitere. Je nachdem, was du machst, können weitere Genehmigungen oder spezielle Voraussetzungen hinzukommen. Wichtig ist, dass du einen Überblick über die grundlegenden Formalitäten bekommst, damit du von Anfang an auf der sicheren Seite bist.
Wie gründet man ein Small Business?
Um ein Small Business zu gründen, kannst du so vorgehen:
1. Businessplan & Geschäftsmodell entwickeln
Du hast schon viel gelesen über deine Möglichkeiten und deine möglichen Kosten. In einem ersten Schritt musst du all diese Gedanken, Ideen und Möglichkeiten strukturieren und ihnen einen festen Rahmen geben. In diesem Schritt kannst du außerdem:
- deine Zielgruppe definieren
- eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchführen
- die Finanzplanung und Kostenkalkulation aufstellen
2. Schritt Wahl der Rechtsform
Die Rechtsform bildet grundsätzlich den rechtlichen Rahmen für deine Tätigkeit. Es gibt Personen- und Kapitalgesellschaften, die sich durch verschiedene Aspekte unterscheiden, unter anderem:
Steuern
- Haftung
- Kapitaleinsatz
- Struktur des Unternehmens
- Mindestzahl der Gründungsmitglieder oder Gesellschafter
Eine Personengesellschaft kann nicht als juristische Person auftreten und du kannst hier mit deinem Privatvermögen haften. Bei Kapitalgesellschaften beschränkt sich die Haftung auf die Höhe der Einlage bzw. die Höhe des Gesellschaftsvermögens, allerdings handelt es sich auch um juristische Personen mit Rechten und Pflichten.
Zu den gängigen Rechtsformen, auf die Small Business Starter gerne zurückgreifen, zählen zum Beispiel das Einzelunternehmen, GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder auch die haftungsbeschränkte UG (Unternehmergesellschaft).
3. Schritt: Gewerbeanmeldung
Nun heißt es, dein Gewerbe offiziell anzumelden und zwar beim für dich zuständigen Gewerbeamt. In der Gewerbeanmeldung gibst du genau an, mit welchen Tätigkeiten du zusätzliche Einnahmen erzielen möchtest.
Insbesondere beim Eintragen der geplanten Tätigkeiten musst du Vorsicht walten lassen und darfst diese nicht zu konkret, aber auch nicht zu allgemein formulieren. Zum Beispiel: Statt „Verkauf von Postkarten auf Etsy” sind weiter gefasste Formulierungen zu wählen, wie zum Beispiel „Handel mit Druckerzeugnissen” oder Ähnliches. Je spezifischer du es vermerkst, desto mehr beschränkst du dich selbst in deinen Tätigkeiten. Das kann man dann nur nachträglich wieder erweitern, was mit neuen Gebühren verbunden ist.
Sobald du deine Gewerbeanmeldung abgegeben hast, wird sie vom Gewerbeamt bearbeitet, was dir postalisch bestätigt wird. Für die Anmeldung wird eine Gebühr fällig, deren Höhe von der gewählten Rechtsform und den angegebenen Tätigkeiten abhängt.
4. Schritt: Deine Pflichten zu Steuern, Buchhaltung & Co.
Zusätzliches Einkommen zu haben bedeutet auch, das Einkommen beim Finanzamt anzugeben und letztlich auch ordnungsgemäß zu versteuern. Das für dich zuständige Finanzamt wird zwar über die Gewerbeanmeldung informiert, benötigt aber weitere Angaben zu der Höhe des Umsatzes, den du vermutlich erwirtschaften wirst.
Du musst in einem nächsten Schritt also den steuerlichen Erfassungsbogen ausfüllen und das maximal vier Wochen nach der Gründung deines Small Business. Den Bogen findest du digital über das Portal „Elster” des Finanzamts, der anschließend auch online eingereicht werden kann. Hier geht es nur darum, das Finanzamt wissen zu lassen, in welchem Ausmaß sich deine Einnahmen schätzungsweise bewegen werden.
Um deine gewerblichen Finanzen im Blick zu behalten, empfehlen wir dir ein zusätzliches Geschäftskonto. Tools, die dich bei deinen Finanzen unterstützen können, sind zum Beispiel:
- Taxually (Umsatzsteuer-Service)
- Tidely Liquiditätsplanung (Cashflow-Tool)
- orgaMAX Dokumente (Digitales Dokumentenmanagementsystem)
Für deine jährliche Steuererklärung kannst du entweder Elster des Finanzamts oder eine andere Steuersoftware verwenden, wie zum Beispiel WISO Steuer von Buhl. Durch die notwendigen Angaben wirst du hier Schritt für Schritt durchgeleitet und kannst gegen eine Gebühr auch zusätzliche Hilfe von einem Experten in Anspruch nehmen.
5. Schritt: Weitere Anmeldungen
Wenn du ein Small Business startest, kommen weitere Anmeldungen auf dich zu, zum Beispiel bei:
- der Industrie- und Handelskammer
Sobald du ein Gewerbe anmeldest, bist du automatisch Mitglied bei deiner Industrie- und Handelskammer (IHK), diese Mitgliedschaft ist gesetzlich vorgeschrieben, allerdings ist sie nicht kostenfrei. Du kannst allerdings eine Beitragsfreistellung beantragen, wenn du ein Kleingewerbetreibender bist. Dafür musst du lediglich ein Formular auf der Seite deiner IHK ausfüllen.
- der Berufsgenossenschaft
Als gesetzliche Unfallversicherung ist die Berufsgenossenschaft Träger deines Unternehmens und zuständig für die Sicherheit potenzieller Mitarbeiter. Ob du nun Angestellte hast oder nicht ist irrelevant, du musst dich dennoch zeitnah nach deiner Unternehmensgründung bei deiner Berufsgenossenschaft melden. Du wirst dann nur schriftlich informiert, dass du aufgenommen wurdest, aber keine Gebühren anfallen, wenn du in deinem Small Business keine Mitarbeiter hast.
- deiner Krankenkasse
Wenn du ein Small Business im Nebengewerbe gründest, bleibst du über deinen sozialversicherungspflichtigen Job krankenversichert. Allerdings können sich durch gestiegenes Einkommen auch die Beiträge erhöhen. Um nicht von hohen Nachzahlungen überrascht zu werden, solltest du deine Krankenkasse zeitnah über deine zusätzliche Tätigkeit in Form deines Gewerbes informieren.
Marketing – So machst du auf dein Small Business aufmerksam
Für dein Small Business ist es entscheidend, dass die richtigen Leute von dir erfahren. Marketing klingt oft nach viel Aufwand und komplizierten Konzepten, aber vor allem geht es darum, deine Zielgruppe dort abzuholen, wo sie ist. Gerade für kleine Unternehmen lohnen sich einfache, kostengünstige und vor allem konsequente Maßnahmen, mit denen du sichtbar wirst, Vertrauen aufbaust und nach und nach Kunden gewinnst.
1. Website aufbauen & optimieren
Einen eigenen Online-Auftritt zu haben ist trotz der vielen Marktplätze eine nach wie vor beliebte Methode, um die eigenen Produkte zu vertreiben. Gängig ist zum Beispiel, einen Shopify Shop zu eröffnen, da es sich dabei um eine vergleichsweise einfache Plattform handelt.
Eine professionelle Website, die deine wichtigsten Informationen, Kontaktmöglichkeiten und idealerweise einen Online-Shop oder andere Buchungsfunktionen (wenn du z. B. Dienstleistungen anbietest) betet, erhöht nicht nur deine Auffindbarkeit, sondern ermöglicht Verbrauchern auch direkteren Kontakt mit „dir”. Dein Online-Shop sollte:
- einfach zu bedienen,
- mobilfreundlich und
- suchmaschinenoptimiert (SEO für Online-Shops sorgt für Sichtbarkeit in Suchmaschinen) und für KI optimiert sein
2. Branding und Positionierung für kleine Unternehmen
Willst du ein Small Business starten und damit erfolgreich sein, ist auch Branding und die richtige Positionierung wichtig für dich, denn ein klares Branding hilft dir, dich von der Konkurrenz abzuheben.
Überleg dir dafür vorab, wofür dein Unternehmen steht, ob ein Alleinstellungsmerkmal besteht oder du eins schaffen kannst und wie du das nach außen kommunizierst. Zum Beispiel sollten Farben, Logo, Tonalität und Kundenansprache zusammenpassen und ein stimmiges Bild ergeben.
3. Social Media Marketing für Small Business
Die sozialen Medien sind ein kostengünstiger, aber effektiver Treiber zum Aufbau für dein Small Business. Denn du kannst kostenlos Accounts einrichten, zum Beispiel bei Instagram oder TikTok, und dort mit durchdachten Postings (Reels, Posts, Stories & Co.) auf dich aufmerksam machen, eine Community aufbauen und langfristig neue Kunden gewinnen, die dir und deinen Produkten dann auch treu bleiben.
Insbesondere für kleine Unternehmen empfiehlt sich:
- die Konzentration auf eine oder zwei Plattformen, um Ressourcen effektiv zu nutzen
- auf organisches Wachstum zu setzen, also poste durchdachte und nutze Hashtags gezielt, um die Sichtbarkeit zu erhöhen
- Interaktion mit der Community, denn mit deinen Followern in Kontakt zu treten, macht eure Beziehung persönlicher
Schützenswerte Marke entwickelt? Besser anmelden!
Wenn du eine Marke, einen Firmennamen, ein Logo oder einen Slogan entwickelt hast, der dein Small Business repräsentiert, solltest du darüber nachdenken, diese auch rechtlich schützen zu lassen.
Mit einer Markenanmeldung sicherst du dir nicht nur das ausschließliche Recht an deinem Markenzeichen, sondern erhältst auch ein wichtiges Instrument, um deine Position im Wettbewerb zu stärken. Denn durch die eingetragene Marke profitierst du von exklusiven Rechten und schützt dich somit vor Nachahmern, die deinen Namen oder dein Design in jedwedem Kontext nutzen könnten.
Bevor du deine Marke anmeldest, solltest du folgende Schritte und Recherchen durchführen, um spätere Probleme zu vermeiden und deinen Markenschutz möglichst sicher zu machen:
- Ähnlichkeitsrecherche deiner Marke in Deutschland
- Ähnlichkeitsrecherche deiner Marke in Europa
- Prüfung der Eintragungs- und Schutzfähigkeit
Denn bei der Markenanmeldung prüft das Markenamt nicht, ob deine Marke schon so ähnlich besteht. Das merkst du erst, wenn jemand gegen deine Anmeldung Widerspruch einlegt und bekommt er Recht, fängst du wieder ganz von vorne an. Außerdem solltest du vorab in Erfahrung bringen, ob deine Marke so überhaupt geschützt werden kann.
Small Business aufbauen – Diese Fehler beim Start vermeiden
Der Weg zum erfolgreichen Small Business ist spannend, aber oft auch mit Stolpersteinen gepflastert. Gründer machen häufig ähnliche Fehler, die den Start ins eigene Business unnötig holprig gestalten. Dazu gehören zum Beispiel:
- Gewerbeanmeldung und Meldung an das Finanzamt verzögern
Mittlerweile ist häufig die Rede davon, dass man das Gewerbe auch zurückdatieren kann, „Fang erstmal an” raten sie dir dann. An sich kannst du die Gewerbeanmeldung zurückdatieren, allerdings sollten zwischen deiner Gewerbeanmeldung und der Meldung an das Finanzamt (durch Ausfüllen des steuerlichen Erfassungsbogens) nur maximal vier Wochen liegen. Das kannst du nicht einhalten, wenn dein Gewerbestart schon sechs Monate zurückliegt, dann hast du alsbald die erste strenge Post vom Finanzamt im Briefkasten. Da die auch zukünftig für dich zuständig sind, wäre das kein allzu guter Start in dein Small Business.
- Wichtige Formalitäten ignorieren
Es stimmt, Papierkram kann sich unangenehm anfühlen, insbesondere wenn einem das alles neu ist. Aber vermeiden, rausschieben und sich davor drücken? Keine Lösung für dich, denn wir wissen: Du kannst das! Kümmere dich also um alle wichtigen Anmeldungen und Versicherungen. Wenn einmal alles geklärt ist, kannst du das mental abhaken.
- Finanz- und Liquiditätsplan unterschätzen
Ja, die Gründung eines Small Business ist oft einfach, insbesondere wenn du kein Startkapital brauchst. Aber „Irgendwie wird das schon” ist der falsche Ansatz, wenn du zum Beispiel Produktionskosten in ein eigenes Produkt stecken musst. Sei hier realistisch: Was willst du verkaufen, was kostet dich das alles (von der Produktion über Lagerung bis hin zu Versand und der Verpackungslizenzierung) und wie viel Umsatz musst du machen, um das nicht nur zu deckeln, sondern auch mit Gewinn rauszugehen?
- Unklare Preise, chaotische Rechnungen und vernachlässigte Buchhaltung
Klare Preisgestaltung und ordentliches Rechnungen schreiben ersparen dir Ärger mit Kunden und später mit dem Finanzamt. Auch deine Einnahmen und Ausgaben sind sauber zu dokumentieren, damit du nicht den Überblick verlierst. Wir empfehlen dir auch, deine privaten von deinen gewerblichen Finanzen zu trennen, selbst wenn es nicht viele sind. Aber in einem Geschäftskonto behältst du besseren Überblick.
- Produkterstellung ohne Recherche und Vernachlässigung des Marketings
Was willst du verkaufen, an wen richtet sich das und auf welcher Plattform kannst du das am besten unter die Leute bringen? Um tatsächliche Umsätze zu generieren, solltest du versuchen, zielgerichtet vorzugehen und herausfinden, wer deine Zielgruppe ist und wo du sie am besten ansprechen kannst.
Umgangssprachlich wird der Begriff oft synonym für kleine Unternehmen verwendet, die zur Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gehören. Kleine Unternehmen, auch oft als „Small Business“ bezeichnet, haben bis zu 49 Mitarbeitende und bis zu 10 Millionen Euro Umsatz.
Die Gründung eines Small Business erfolgt hauptsächlich durch Entwicklung einer Geschäftsidee, Auswahl der passenden Rechtsform, Gewerbeanmeldung und Erfüllung steuerlicher Pflichten. In der Gewerbeanmeldung kannst du angeben, ob es sich um ein Nebengewerbe handelt, während du im steuerlichen Erfassungsbogen die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen kannst.
Die Wahl der Rechtsform hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel der Haftung, der Steuerbelastung und dem Verwaltungsaufwand. Gängige Rechtsformen für ein Small Business sind Einzelunternehmen, GbR, UG oder auch die GmbH. Übrigens kann jede Rechtsform als Kleinunternehmen gelten.
Die Kosten, um ein Small Business zu starten, variieren stark, angefangen bei wenigen hundert Euro für einfache Firmengründungen bis hin zu mehreren tausend Euro für komplexere Geschäftsmodelle mit zusätzlicher Ausstattung und Marketing.
Fördermittel zur Gründung deines Small Business reichen vom Eigenkapital, zinsgünstigen Krediten über Zuschüsse bis hin zu kostenfreien Beratungsangeboten, die je nach Region und Branche unterschiedlich verfügbar sind.
Business Ideen für Anfänger, die sich für ein Small Business eignen, gibt es viele. Typische Ideen sind zum Beispiel Dienstleistungen, Dropshipping, Beratung oder der Verkauf von digitalen Produkten.
Dein Small Business kannst du nebenberuflich starten, indem du in deiner sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit bleibst und über die Gewerbeanmeldung ein Nebengewerbe anmeldest.
Typische Fehler, die du vermeiden kannst, sind zum Beispiel: Fehlende Planung, unrealistische Finanzprognosen, falsche Rechtsform und Vernachlässigung von Zielgruppenanalyse und zielgerichtetem Marketing.
Welche Maßnahmen du umsetzen kannst, ist natürlich von deinen finanziellen Kapazitäten abhängig. Welche Maßnahmen sich lohnen, ist von den Produkten, die du verkaufst und deiner Zielgruppe abhängig.
Um Kunden zu finden, hast du viele Möglichkeiten: Flyer verteilen, digitale Ads schalten, Social Media Accounts errichten, auf eine eigene Website lotsen, an lokalen Events oder Messen teilnehmen und vieles mehr. Welche Marketing Strategien sich für dich eignen, hängt letztlich von deinem Budget und deiner Zielgruppe ab.
Jeder Selbstständige muss Einkommensteuer zahlen. Die Gewerbesteuer wird erst ab einem Gewinn von 24.500 € jährlich berechnet und von der Umsatzsteuer kannst du dich als Kleinunternehmer befreien lassen. Welche Steuern im E-Commerce dich genau betreffen werden, besprichst du am besten mit einem Steuerberater.
Starte mit einer klaren Beschreibung deiner Geschäftsidee und erkläre, welches Problem du für deine Kunden löst. Beschreibe dein Produkt oder deine Dienstleistung, die Zielgruppe und warum deine Lösung besser als die der Konkurrenz ist. Führe eine Marktanalyse durch, um zu zeigen, wie sich dein Business in den bestehenden Markt einfügt. Nenne deine geplanten Marketing- und Vertriebsstrategien. Erläutere deine Organisationsstruktur, einschließlich Rechtsform und Standort. Zum Schluss erstellst du eine detaillierte Finanzplanung mit Kosten, Einnahmen, Liquiditätsvorschau und Investitionsbedarf.
Erfolgreiche Online-Sichtbarkeit entsteht beispielsweise durch eine professionelle, suchmaschinenoptimierte Website, Social-Media-Plattformen, Blogbeiträge oder Online-Werbung. Insbesondere Kundenbewertungen und Empfehlungen sind eine unterschätzte Möglichkeit, andere von deinen Produkten zu überzeugen.
Nutze Tools, die zu deinem Business passen und dir Zeit sparen, aber verliere dich nicht in einer Ansammlung an Tools, die du womöglich gar nicht benötigst.
Selbstständig sein beschreibt die Art deiner Tätigkeit, also eigenverantwortlich und auf eigene Rechnung zu arbeiten, egal ob freiberuflich oder gewerblich. Ob du dich selbstständig machst oder ein Gewerbe anmelden musst, hängt von der Art deiner Tätigkeit ab: Freiberufler müssen meist keine Gewerbeanmeldung machen, Unternehmer hingegen schon.
Eine wichtige Versicherung ist z. B. die Betriebshaftpflichtversicherung, die Schäden abdeckt, die durch dein Unternehmen verursacht werden. Je nach Branche kann eine Berufshaftpflicht sinnvoll sein, zudem bieten sich Unfallversicherung und Rechtsschutzversicherung an, um dich umfassend abzusichern. Deinen individuellen Bedarf solltest du mit einem Versicherungsexperten besprechen.
Auch als Einzelperson kannst du ein Small Business starten und erfolgreich führen. Es erfordert aber klare Ziele, gutes Zeitmanagement und Kundenorientierung. Organisiere deinen Alltag, bleib lernbereit und orientiere dich an den Wünschen deiner Kunden, denn zufriedene Kunden sind die beste Werbung.
Online-Marktplätze wie Amazon, eBay oder Etsy bieten schnellen Zugang zu großen Kundenmengen und sind besonders gut für Produkte geeignet. Für Dienstleistungen oder individuelle Angebote sind eigene Websites mit Buchungssystemen sinnvoll. Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook ermöglichen direktes Marketing und Verkauf. Wichtig ist, die Plattformen auszuwählen, die zu deinem Produkt und deiner Zielgruppe passen.