Kosten für deinen Online-Shop – Kostenplanung für Online-Händler

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Nichts ist umsonst, wie es im Sprichwort so schön heißt. Das gilt auch für den Online-Handel. Wenn du überlegst, Online-Händler zu werden, musst du dich auch mit dem unangenehmen Thema Kosten beschäftigen. Welche Kosten mit einem Online-Shop auf dich zukommt, haben wir für dich zusammengefasst. Mit unserem Überblick der Online-Shop-Kosten kannst du dich guten Gewissens in den E-Commerce wagen.

Um die Kosten für deinen Web-Shop zu überblicken, solltest du unbedingt eine Kalkulation aufstellen. Denn mit der Gewerbeanmeldung, den Kosten für den Shop selbst und Marketing oder den Ausgaben für deine Mitarbeiter sind nur ein paar der Punkte genannt, auf die du dich mit deinem Online-Shop einstellen musst.

Die verschiedenen Kosten, die mit deinem Online-Shop auf dich zukommen, sind also in ganz verschiedenen Bereichen zu finden. Welche das sind und was du an Kosten einplanen musst, erläutern wir dir hier.

Frau hält Taschenrechner in der Hand

Kosten für deinen Shop — Shopsystem, Design, Marketing & Co.

Was ist das Wichtigste für deinen Online-Shop? Genau, der Shop an sich, ohne den der Rest nicht funktionieren wird. Ein kluger Aufbau und die schöne Ausgestaltung für deine potenziellen Kunden ist dabei maßgeblich für deinen Erfolg als Online-Händler.

Shopsystem, Einrichtungsgebühren, Hosting und Domain

Ein Online-Shop zählt zu den technisch anspruchsvolleren Vorhaben, wobei die exakten Kosten für deinen eigenen Online-Shop von verschiedenen Faktoren abhängig sind:

  1. Hosting und Domain
  2. Funktionen des Online-Shops
  3. Design bzw. Aufbereitung des Shops
  4. Angebot der Zahlungssysteme

Die einfachste Lösung für deinen Online-Shop sind Baukasten-Systeme, die es dir über verschiedene Module ermöglichen, deinen Web-Shop nach deinen Anforderungen aufzubauen. Es handelt sich um das sogenannte Hosting, bei dem dir für deinen Online-Shop ein Speicherplatz zur Verfügung gestellt wird. Mit Shopify kennst du sicher schon eins der populärsten Shopsysteme, neben Shopware, Gambio oder JTL. Mit dem Shopsystemvergleich des Händlerbunds wird es dir noch einfacher fallen, eine Wahl zu treffen. Dafür fallen auch nur vergleichsweise geringe Mietkosten an, beginnend bei circa 50 € pro Jahr. Größere Hosting-Pakete sind entsprechend teurer, teilweise bis zu 300 € und mehr pro Jahr.

Die Festlegung einer Domain, also dem Namen deines Online-Shops (z. B. www.dein-shop-name.de), ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Deine Domain ist vergleichbar mit einer Postanschrift, da sie mit der Information verknüpft ist, auf welchem Server die Daten für deinen Online-Shop gespeichert sind. Diese Kosten orientieren sich am Fokus: während du für eine .de Domain in Deutschland circa 10 € bis 15 € pro Jahr bezahlst, kostet eine .shop Domain mit dem Fokus E-Commerce bis zu 60 € im Jahr. Dafür musst du aber immer auf den Server eines bestimmten Anbieters zurückgreifen, der dir seinen Speicherplatz per Hosting zur Verfügung stellt. Deinen Online-Shop über einen eigenen Server zu betreiben, kann dabei für dich eine Alternative sein, wenn du über das notwendige Know-how verfügst oder bereit bist, dir dieses anzueignen. Hierfür gibt es verschiedene Open Source Lösungen, bei denen geringe Serverkosten anfallen. Dabei musst du ungefähr mit Kosten ab 10 € monatlich rechnen.

Außerdem wird für deinen Online-Shop oft eine einmalige Einrichtungsgebühr fällig, die sich durchschnittlich zwischen 10 € bis 30 € bewegt.

Wenn du eine Agentur beauftragst, kannst du von verschiedenen Vorteilen profitieren. Die Agentur erstellt dir den von dir gewünschten Online-Shop mit allen technischen Funktionen, hilft dir bei der Platzierung in Suchmaschinen oder sogar auch bei der Bewerbung deines Online Shops in den Sozialen Medien. Für die Beauftragung einer Agentur musst du dabei mindestens 5.000 € einplanen.

Weitere Kosten für deinen Online-Shop musst du zudem für die verschiedenen Zahlungssysteme einplanen, die du anbieten möchtest. Dabei wird entweder eine monatliche Grundgebühr oder eine Transaktionsgebühr verlangt. Die Grundgebühr ist dabei abhängig von deinem Umsatz, von dem ein bestimmter Prozentsatz verlangt wird. Die Transaktionsgebühr ist eine weitere Gebühr pro durchgeführter Zahlungstransaktion. PayPal beispielsweise berechnet eine variable Gebühr von maximal 2,49 % beim niedrigsten Umsatz sowie zusätzlich 0,35 € Gebühr pro durchgeführter Transaktion. Die Integration von vielen verschiedenen Zahlungsoptionen kann, ausgehend von deiner Zielgruppe, schon sinnvoll sein. Du musst aber bedenken, dass sich dadurch die Kosten für die integrierten Zahlungssysteme erhöhen.

 

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Unser Tipp

Du kannst ganz verschiedene Zahlungsoptionen in deinen Online-Shop integrieren. Mit einem Vergleich der Zahlungsanbieter kannst du am besten abwägen, auf welche Anbieter du setzen möchten.

 


Online-Marketing und Analyse-Tools

Ein hübsch gestalteter Shop mit hochwertigen Produkten nützt dir ohne Kunden leider gar nichts. Du benötigst eine gute Marketing-Strategie, um dich gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen und potenzielle Kunden auf dich und deinen Online-Shop aufmerksam zu machen. Dafür hast du verschiedene Möglichkeiten, unter anderem:

  1. Suchmaschinenoptimierung (SEO) für ein gutes Ranking bei Google und Suchmaschinenwerbung (SEA) für eine garantierte Platzierung in den ersten Reihen
  2. Social Media Marketing für eine Kundenansprache in den Sozialen Medien
  3. Influencer Marketing, um von Content Creators als Markenbotschafter zu profitieren

hb-iconset-laptop-doktorhutLerne von Experten
Für den Umgang mit Marketing kannst du dich über unseren HB Campus selbst fortbilden. Für ein Monatsabo profitierst du als Mitglied des Händlerbunds natürlich von besonderen Angeboten.

Um sich gegenüber deiner Konkurrenz gut zu positionieren und zum Beispiel herauszufinden, welche Keywords du verwenden musst, um in Suchmaschinen ein gutes Ranking zu bekommen, benötigst du entsprechende Analyse-Tools. Es gibt zwar kostenlose Tools wie Google Analytics oder Google Search Console, aber für andere Tools musst du mitunter weitere Kosten einplanen. Zum Beispiel Tools für Suchmaschinenoptimierung wie Xovi, Searchmetrics, SEMrush oder Sistrix. Das SEO-Tool Sistrix zählt mittlerweile zu den meistgenutzten Tools im deutschsprachigen Raum, was dir Analysemöglichkeiten für Suchmaschinenoptimierung und -werbung, aber auch für Social Media liefert. Für derartige Tools kannst du monatlich bis zu 100 € einplanen. Einige Tools bieten auch ein Abo auf Lebenszeit nach einer Einmalzahlung von bis zu 1000 € an. Auf gute Suchmaschinenoptimierung kannst du nicht verzichten, um dich gegenüber deiner Konkurrenz zu behaupten. 

Alternativ kannst du das Marketing für deinen Online-Shop auch an Experten abgeben, wie zum Beispiel einer spezialisierten Marketing-Agentur. Damit gibst du alle Aufgaben rund um das Marketing in professionelle Hände ab. Dazu zählt dann nicht nur das Suchmaschinenmarketing (mit SEO und SEA), sondern zum Beispiel auch Social Media und Influencer Marketing. Wie weit die Agentur dabei gehen kann, zum Beispiel bei der Anzahl der geschalteten Anzeigen oder der Auswahl eines Influencers, hängt von deinem Budget ab. Eine Marketing-Agentur berechnet zumeist Stunden- oder Tagessätze: Stundensätze können zwischen 60 € bis 200 € liegen, während einige Agenturen pro Tag zwischen 300 € bis 1.600 € verlangen. Teilweise bieten dir diese auch sogenannte Flatrates mit bestimmten Paketen an, in denen du deren Leistungen beispielsweise für bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen kannst. Das kann abhängig von der Agentur zwischen 500 € bis 20.000 € monatlich kosten, wobei es sich für dich immer lohnt, dir ein individuelles Angebot einer Agentur einzuholen.

 

 

Der eigene Online-Shop —
So gelingt der Start

  1. Alles rechtens? Rechtstexte für ein sicheres Fundament
  2. Cookie-Lösung für deine Datensicherheit
  3. Weiterbildungsplattform für deine E-Commerce-Erfolge
Person startet aus dem Laptop

Kundenservice

Deine Kunden wollen sich gesehen und wertgeschätzt fühlen. Dafür solltest du nicht nur ein Kontaktformular anbieten, sondern ein ganzheitliches Unterstützungssystem erschaffen, welches den Kunden mit sämtlichen Anliegen rund um deinen Online-Shop weiterhelfen kann. Dazu zählt zum Beispiel:

  1. Kontaktmöglichkeiten: Per Formular, E-Mail-Adresse, Telefon oder Live-Chat
  2. FAQ (Frequently Asked Questions, also Antworten auf häufig gestellte Fragen)
  3. Verlinkung von Social Media Kanälen, die weiteren Support ermöglichen

Die damit entstehenden Anfragen sind zum Start deines Online-Shops sicherlich noch überschaubar, können aber im Laufe der Zeit durchaus überwältigend werden. Du hast mehrere Möglichkeiten, damit umzugehen:

  1. es selbst übernehmen
  2. qualifizierte Mitarbeiter einstellen
  3. Kundenservice auslagern

Den Kundenservice in die eigenen Hände zu nehmen, ist nur für den Start in den Online-Handel eine Möglichkeit, da du für die Betreuung deiner Kunden viel Zeit investieren solltest. Aber mehr Kunden bedeutet, dass du mehr Aufkommen im Service haben wirst. Mit dem Wachstum deines Unternehmens lohnt es sich auch, auf die Expertise anderer Menschen zu vertrauen. Das gelingt dir durch eigene Mitarbeiter, aber auch externe Agenturen. Diese Kosten sind dann abhängig von dem von dir gewählten Leistungspaket, wobei du sogar ganzheitliche Social-Media-Strategien erhalten kannst.

Mit “Kundenservice” wird zumeist nur die Betreuung von Anfragen via Telefon, E-Mail oder Chat verstanden. Für ein ganzheitliches System an Unterstützung ist dies nur ein Teilbereich, den du aber ebenso auslagern kannst. Zur Kalkulation der Kosten für deinen Online-Shop sind verschiedene Faktoren von Bedeutung: Land, Sprache, Kanal, Qualität, Erreichbarkeit, teilweise auch Arbeitsaufwand. Basierend darauf liegt der Stundensatz zwischen 3 € bis 35 €. Du wirst vermutlich eine Mindestdienstleistungsvereinbarung erhalten, bei der jede weitere Stunde zusätzlich berechnet wird.

Kosten für deine rechtliche Absicherung — Gewerbe, Lizenzen & Rechtstexte

Dein Online-Shop muss auf rechtssicheren Füßen stehen, sodass bis hin zum Kleingedruckten alles fehlerfrei ist. Dies schützt dich unter anderem vor Abmahnungen, die dir Zeit, Geld und Nerven rauben.

Gewerbeanmeldung

Der erste Schritt für deinen Online-Shop ist die offizielle Gründung deines Unternehmens und somit die Anmeldung eines Gewerbes beziehungsweise die Eintragung im Handelsregister. Je nach der von dir gewählten Rechtsform wendest du dich dafür entweder ans Gewerbeamt oder an das für dich zuständige Amtsgericht. Dafür fallen für dich ganz unterschiedliche Kosten an.

Die Gebühren zur Anmeldung eines Gewerbes sind bundesweit nicht einheitlich geregelt, sodass jede Stadt ihre Gebühren unterschiedlich erhebt. Die Anmeldegebühren bewegen sich dabei aber durchschnittlich zwischen 10,- bis 65 €. Die Kosten für deine Eintragung ins Handelsregister sind dabei auch von verschiedenen Faktoren abhängig, zum Beispiel der Größe deines Unternehmens. Während Einzelunternehmer von bis zu 300 € ausgehen können, müssen größere Unternehmen bis zu 700 € einplanen.

hb-iconset-dokumentMustervorlage zur Gewerbeanmeldung
Das Formular zur Gewerbeanmeldung ist kurz aber nicht zu unterschätzen. Ungenaue oder fehlerhafte Angaben können die Anmeldung unnötig verzögern. Nutze deshalb unsere kostenlose Mustervorlage  und die beigefügten Ausfüllhinweise, um dein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt anzumelden.

Insofern ein polizeiliches Führungszeugnis notwendig ist, fallen dafür weitere Gebühren an. Mit einrechnen musst du außerdem die Notarkosten zur Umsetzung bestimmter Rechtsformen, zum Beispiel einer GmbH oder UG.


Verpackungslizenzen und andere branchenspezifische Lizenzierungen

Als Online-Händler musst du außerdem verschiedene gesetzliche Bestimmungen einhalten. Zum Beispiel das Verpackungsgesetz (VerpackG). Dies richtet sich an alle Online-Händler, die Verpackungen verwenden und dadurch Abfall produzieren. Mit der Lizenzierung von Verpackungen beteiligst du dich an Entsorgungssystemen, indem du den beim Endkunden anfallenden Abfall lizenzierst. Die Höhe der Gebühr richtet sich dabei nach Art und Menge des Verpackungsmaterials und unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Die Kosten für eine Verpackungslizenz liegt aber bei bis zu circa 100 € im Jahr.

Zusätzlich musst du andere branchenspezifische Lizenzierungen vornehmen und Regelungen einhalten, diese gelten unter anderem für:

  1. Elektronik: Batterieentsorgungshinweise, Energielabel, CE-Kennzeichnung
  2. Alkoholika: Verschiedene Regelungen
  3. Spielzeug: Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug
  4. Tabak- und nikotinhaltige Produkte: Tabakerzeugnisgesetz (TabakerzG)
  5. Lebensmittel: Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV)
  6. Besondere rechtliche Bestimmungen in vielen weiteren Branchen

Spezifische Regelungen zum Verkauf von Elektronik sind außerdem mit dem Elektrogesetz (ElektroG) festgehalten, wozu beispielsweise auch eine Registrierungspflicht bei einem Hersteller zählt. Die Einhaltung dieser Regelungen sollte für dich oberste Priorität haben, um teure Abmahnungen zu verhindern.
 

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Verpackungslizenzierung leicht gemacht mit Lizenzero

Mit Lizenzero ist das Verpackungsgesetz ganz einfach abgehakt. Die Lizenzierung kannst du bequem und zeitsparend online von zuhause aus erledigen.

  1. Rechtskonforme Online-Lizenzierung von Verpackungen
  2. Nachmeldung jederzeit möglich
  3. Zertifizierung für Marktplätze und Fulfillment-Dienstleister
  4. Spare mit uns 10% Lizenzentgelt

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Rechtstexte und Cookie-Consent-Tool

Als Online-Händler bist du laut Telemediengesetz (TMG) dazu verpflichtet, den Nutzern deines Online-Shops bestimmte Informationen zur Verfügung zu stellen. Dazu zählen Informationen über den presserechtlich Verantwortlichen, die Verwendung von personenbezogenen Daten, Zahlungs- und Versandbedingungen oder auch das Recht der Kunden auf Widerruf. Diese Informationen stellst du deinen Kunden am besten über Rechtstexte zur Verfügung. Auf diese Rechtstexte solltest du dabei unter anderem nicht verzichten:

  1. AGB
  2. Datenschutzerklärung
  3. Impressum

Darüber hinaus benötigst du einen Hinweis über die Verwendung von Cookies. Es handelt sich dabei um kleine Textdateien, die von einer Website auf dem Computer des Nutzers gespeichert werden. Dies ermöglicht deinem Kunden eine reibungslose Nutzung deines Online-Shops, wofür du allerdings eine aktive Einwilligung einholen musst. Im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist vorgesehen, dass du dir diese Bestätigung mit einem Consent Banner einholen musst.

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DSGVO-konforme Cookie-Banner-Lösung
Am besten gelingt dir dies über Banner, die dir beim Händlerbund mit Hilfe des Cookie-Consent-Tool zur Verfügung gestellt werden können.

 

Die professionelle Erstellung von Rechtstexten, die individuell auf deinen Online-Shop zugeschnitten sind, investierst du bei anderen Kanzleien ein kleines Vermögen. Wir erstellen dir individuell alle notwendigen Rechtstexte nicht nur für deinen Online-Shop, sondern auch für andere Verkaufsplattformen. Während du bei anderen Kanzleien die Anpassungen zu deinen Rechtstexten, zum Beispiel durch Änderung deines Online-Shops oder der Gesetzeslage, immer extra bezahlst, ist dieser Service bei uns bereits in deiner Mitgliedschaft enthalten. Außerdem übernehmen wir die Haftung für die von uns erstellten Rechtstexte.

Rechtlicher Beistand und anwaltliche Prüfung deines Shops

Über die Rechtstexte hinaus ist grundsätzlich ein rechtlicher Beistand empfehlenswert, der dir zu jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Anwaltskosten unterscheiden sich dabei von Kanzlei zu Kanzlei, wobei die Kosten für einen Anwalt auch vom Arbeitsaufwand abhängen. Üblicherweise vereinbaren Anwälte mit ihren Mandanten dabei einen Stundensatz, der sich zwischen 100 € bis 1000 € bewegen kann. Durchschnittlich kannst du dabei von 300 € pro Stunde ausgehen. Spezialisierte Anwälte verlangen aufgrund der Expertise dabei oft ein höheres Honorar.

Wir empfehlen dir außerdem, deinen Online-Shop rechtlich prüfen zu lassen. Mit einer Shop-Tiefenprüfung stellen unsere erfahrenen Anwälte sicher, dass dein Online-Shop gegen die klassischen Abmahnthemen gefeit ist. Nach einer bestandenen Prüfung kannst du deinen Online-Shop außerdem mit dem Käufersiegel zertifizieren lassen, was für deine zukünftigen Kunden ein vertrauenswürdiges Zeichen sein wird.

Kosten rund um deine Ware — Produkte, Zölle und Lagerung

Dass ein guter Online-Shop ohne Ware nichts taugt, ist richtig, aber du musst rund um dein Produkt noch weitere Kostenfaktoren bedenken. Die Kosten für deinen Online-Shop erweitern sich neben dem Preis für deine Produkte um Kosten für Lieferung, Zölle oder auch Lagerung.

Sourcing, Warenwirtschaftssystem und Zölle

Mit einer Sourcing-Strategie verfolgst du das Ziel, deinen Online-Shop effizient und kostengünstig mit den erforderlichen Produkten auszustatten. Man spricht hierbei auch von einer Beschaffungsstrategie, die sich in verschiedene Kategorien unterscheiden lässt, zum Beispiel Global oder Local Sourcing. Also die weltweite oder lokale Beschaffung der Produkte. Danach wählst du auch deine Lieferanten aus, wobei je nach Produktart und -menge ganz unterschiedliche Kosten auf dich zukommen können.

Dies funktioniert in der Regel in Verbindung mit einem Warenwirtschaftssystem. Dies ist eine spezialisierte Software, um Warenbestände und Bewegungsdaten zu erfassen und zu verarbeiten. Für die Steuerung deines Warenflusses können abhängig von der Größe deines Unternehmens ganz unterschiedliche Kosten mit deinem Online-Shop auf dich zukommen. Während dir einige Anbieter Mietmodelle von bis zu 30 € monatlich anbieten, sind auch Einmalzahlungen von bis zu 1000 € möglich.

Wenn du deine Waren aus dem Ausland beziehst, musst du darüber hinaus Kosten für den Zoll bedenken. Für Lieferungen aus dem EU-Ausland musst du eine Einfuhrumsatzsteuer von 19% bezahlen.

Lagerkosten und -ausstattung, Verpackungsmaterial und Versanddienstleister

Mit der Gründung deines Online-Shops hast du bei kleineren Produkten die Möglichkeit, diese zunächst zu Hause oder in der Garage zu lagern, wofür dir abgesehen von deinen gewöhnlichen Fixkosten keine weiteren Kosten entstehen. Aber wenn dein Shop wächst, benötigst du irgendwann ein professionelles Lager. Die Kosten für das Lager und dessen Ausstattung musst du dann ebenfalls einplanen. Unter die Ausstattung des Lagers fallen zum Beispiel:

  1. Förder- und Hilfsmittel (z. B. Bänder oder Stapler)
  2. Etikettendrucker
  3. Füllmaterialien
  4. Packband
  5. Kartonagen

Zu den Kosten deines Lagers zählen dabei nicht nur der Raum, sondern auch Energiekosten, wie Strom oder Wasser, sowie Instandhaltungs- oder Reinigungskosten. Die Kosten für dein Lager variieren also je nach Größe und Ausstattung. Wichtig ist eine gute Kalkulation, um unnötige Kosten zu vermeiden, wie zum Beispiel mit einem effektiven Warenwirtschaftssystem.

Hinzu kommen Kosten für die von dir ausgewählten Versanddienstleister, wie DHL oder Hermes. Diese kannst du zunächst nach verschiedenen Kriterien auswählen, zum Beispiel:

  1. nationaler oder internationaler Versand
  2. Versandprodukte (Brief, Päckchen oder Paket?)
  3. Lieferzeiten
  4. Zustelltage
  5. Haftungs- und Versicherungsbedingungen

Abhängig von den Anforderungen zum Versand deiner Produkte, sowie von Größe, Anzahl und Gewicht der Pakete variieren die Kosten. Dabei wird zumeist eine jährliche Versandmenge vereinbart, nachdem sich der Preis pro Paket staffelt. Gegen einen weiteren Aufpreis werden die Sendungen bei dir sogar abgeholt.


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Bei uns findest du umweltfreundliche Verpackungsmaterialien, um deine Bestellungen sicher und effizient zu versenden. Wir bieten eine große Auswahl an Produkten von Kartonagen, Füllmaterial bis hin zu Adressaufkleber.
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PIM und Produktfotografie

Mit Product Information Management (PIM), also dem Management von Produktinformationen, sorgst du dafür, dass alle benötigten Produktinformationen den Weg zu deinen Kunden finden. Zu dieser Disziplin zählt die Erfassung, Pflege und Aufbereitung von Produktdaten, wie dann in verschiedenen Kanälen bereitgestellt werden. Mit diesem System wird für dich der Aufwand für Datenpflege und -erfassung möglichst gering gehalten. Die Preise für eine solche Software sind wiederum von verschiedenen Faktoren abhängig, zum Beispiel Anzahl der Artikel und Kanäle. Die monatlichen Kosten für deinen Online-Shop reichen dabei von circa 150 € bis hin zu 10.000 €.

Was deine Kunden neben Informationen zu deinem Produkt noch benötigen, sind natürlich Fotografien deiner Produkte. Möglicherweise kannst du die Fotos vom Hersteller verwenden, sodass für dich keine weiteren Kosten anfallen. Da aber auch Bilder urheberrechtlich geschützt sind, musst du dir für die Verwendung der Fotos eine Genehmigung einholen. Ansonsten ist das Erstellen von Produktfotografien ein weiterer Kostenpunkt für deinen Online-Shop. Denn hochwertige Fotos deiner Produkte beeinflussen die Reaktion deiner Zielgruppe, die du damit zu Kunden machen willst. Fotografen berechnen dabei oft pro Foto, was sich zwischen 7 € bis 70 € pro Bild bewegt. Allerdings gibt es auch weitere Preismodelle, wie zum Beispiel pro Arbeitsstunde oder pro Produkt, die du mit einem Fotografen individuell vereinbaren kannst.


Versicherungen

Für dich als Online-Händler sind auch Versicherungen interessant, die dich bei Verstößen oder aufkommenden Problemen finanziell schützen können. Dazu zählen zum Beispiel:

  1. Inhaltsversicherung:
    Ein Schutz deines Lagers und dessen Inhalt gegen Schäden, zum Beispiel bei Feuer oder Naturgewalten.
  2. Betriebshaftpflichtversicherung:
    Ein Schutz für dich und deinen Online-Shop gegenüber berechtigten Forderungen Dritter.
  3. Rechtsschutzversicherung:
    Diese hilft dir, dich bei allen rechtlichen Belangen abzusichern und steht dir bei, wenn du deine Rechte mit Hilfe eines Anwalts durchsetzen möchtest.

Bei der Inhaltsversicherung beispielsweise hängen die Kosten mit der Versicherungssumme, der Art deines Gewerbes und der Größe deines Unternehmens zusammen. Durchschnittlich kannst du aber von 200 € bis 400 € pro Jahr ausgehen.

Kosten rund um deine Finanzen — Buchhaltung und Steuern

Genauso, wie du dich jetzt mit den Kosten für deinen Online-Shop beschäftigen, musst du dies auch später mit allen Zahlen rund um dein Unternehmen tun. Wesentlich ist für dich dabei die Buchhaltung, die sich mit allen Vorgängen rund um das Vermögen deines Unternehmens beschäftigt. Dazu zählt auch eine strukturierte Buchführung, also die Aufzeichnung aller Geschäftsvorgänge durch Belege.

Diesen wichtigen Bereich in deinem Unternehmen kannst du Experten anvertrauen, die sich damit bereits bestens auskennen. Die Kosten für eine professionelle Buchhaltung lassen sich pauschal nur begrenzt beziffern, da diese auch immer mit dem Arbeitsaufwand zusammenhängen. Bei den Kosten für eine externe Buchhaltung kannst du aber von bis zu circa 100 € im Monat ausgehen.

hb-iconset-liquiditätRechnungen, Buchhaltung & mehr: Mit orgaMAX Buchhaltung schreibst du schnell und sicher Aufträge und hast mehr Zeit für dein Business. Mit wenigen Klicks erstellst du Angebote und Rechnungen und optimierst damit gleichzeitig deine Bestellprozesse.

Die Möglichkeiten eines Buchhalters sind begrenzt. Die Buchhaltung einrichten oder einen Jahresabschluss erstellen ist Steuerberatern vorbehalten, die mitunter aber auch die Buchhaltung deines Unternehmens übernehmen können. Dafür kommen andere Kosten auf dich zu. Diese sind aber in der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) geregelt. Die genaue Gebühr richtet sich dabei nach dem Jahresumsatz deines Unternehmens. Aber als Mitglied des Händlerbunds profitierst du von zahlreichen Angeboten unserer Partner in Sachen Steuerberatung.

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Finanzielle Unterstützung für Online-Händler

Wusstest du, dass du als Online-Händler Zuschüsse beantragen kannst? Verschiedene Förderungen oder Kredite helfen dir bei der Gründung deines Online-Shops.

 

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Tidely - Intelligentes Liquiditätsmanagement für Online-Händler

Mit Tidely erhältst du ein smartes Tool zur Optimierung deines Cashflows an die Hand. Offene Rechnungen und wichtige Daten werden automatisch synchronisiert und in Echtzeit in die Liquiditätsplanung aufgenommen.

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  2. Direkte Anbindung von Konten, Paypal, ERP-Systemen etc.
  3. Insolvenzradar warnt rechtzeitig von möglichen Schieflagen
  4. Transparenz dank Auto-Forecasts, Szenariomanager, Prognosen, Reports

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Die Kosten für dein Team — das musst du für Mitarbeiter bedenken

Du kannst versuchen, alles alleine zu machen - über Versand, Retouren oder Kundenservice. Während du dies am Anfang vielleicht noch alleine bewältigen kannst, wirst du schnell merken, dass du mit wachsendem Aufkommen alle Hände voll zu tun hast.

Während sich für kurzfristige Aufgaben Freelancer, also freie Mitarbeiter, lohnen, sind langfristig festangestellte Mitarbeiter eine echte Investition, in vielerlei Hinsicht. Denn diese bereichern dein Team durch mehr Know-how, fördern das Wachstum des Unternehmens, gehen für dich aber auch mit Kosten einher.

Für deine Mitarbeiter zahlst du nicht nur das Arbeitsentgelt, es kommen auch noch weitere Kostenpunkte auf dich zu. In Summe spricht man dann dabei von dem sogenannten Arbeitgeberbrutto. Darunter fallen für dich zum Beispiel folgende Kosten:

  1. Bruttolohn oder Bruttogehalt
  2. Sozialabgaben (dein Arbeitgeberanteil)
  3. Gesetzliche Unfallversicherung
  4. Umlagen (für Mutterschaft oder Krankheitsfälle)

Die gesetzliche Unfallversicherung hängt mit der Berufsgenossenschaft zusammen, bei der du dich unmittelbar nach der Gründung deines Unternehmens anmelden musst. Diese sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und damit für die gesundheitlichen Aspekte deines Unternehmens zuständig. Mit deiner Hauptbranche meldest du dich bei der Berufsgenossenschaft an. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, welche Genossenschaft für dich zuständig ist, kannst du dich bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) informieren.

In Summe betragen die gesetzlich vorgeschriebenen Lohnnebenkosten für dich als Arbeitgeber etwa 20% des Bruttogehalts. Ein Mitarbeiter mit einem Bruttoentgelt von 2.500 € kostet dich in Summe also circa 3000 € monatlich. Bei Minijobbern sparst du dir zwar die Sozialabgaben, musst aber pauschale Abgaben an die Minijob-Zentrale zahlen.

 

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Unser Tipp

Bei den Themen rund um das Arbeitsrecht für Arbeitgeber kannst du dich auf uns verlassen, denn von der Bewerbung bis zur Kündigung begleiten dich unsere erfahrenen Anwälte.

 


Einmalige und monatliche Kosten für deinen Online-Shop

Die Kosten für deinen Online-Shop sind vielfältig, aber einige von ihnen sind nur einmalige Investitionen, während andere Kosten monatlich oder zumindest in einer gewissen Regelmäßigkeit auf dich zukommen.

Einmalige Kosten für deinen Online-Shop sind zum Beispiel die Anmeldung deines Gewerbes oder die Eintragung ins Handelsregister. Aber monatliche Kosten für deinen Online-Shop könnten unter anderem sein:

  1. Shopsoftware
  2. Budget für Agenturen
  3. ausgelagerter Kundenservice
  4. Versanddienstleister und Lagerkosten
  5. Verpackungskosten
  6. Lizenzgebühren (meist jährlich)
  7. Versicherungen
  8. Analyse-Tools
  9. externe Buchhaltung
  10. Gebühren für PIM-System oder WAWI

Es gibt aber auch Kosten, die zwar nicht monatlich, aber doch immer mal wieder zu entrichten sind. Dies gilt zum Beispiel für Rechtstexte, die durch gesetzliche Anpassungen aktualisiert werden müssen. Bei rechtlichen Fragen können zusätzlich Kosten für eine Rechtsberatung hinzukommen. Wenn du deinen Shop nicht von erfahrenen Juristen auf rechtliche Stolpersteine prüfen lässt, solltest du zudem ein Budget für Abmahngebühren einplanen. Diese liegen je nach Verstoß im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich und können in Einzelfällen auch hohe vierstellige Beträge erfordern. Im Fall einer Abmahnung benötigst du meist auch einen professionellen Rechtsbeistand, um zu prüfen, ob die Abmahnung berechtigt ist und ggf. die geforderten Beträge einzuschätzen und zukünftige Vertragsstrafen zu vermeiden.


 

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Unser Tipp

Hast du schon gesehen, dass du mit einer Unlimited Mitgliedschaft beim Händlerbund von einem Rundum-Schutz profitieren kannst? Die Erstellung von Rechtstexten, professionelle Beratung, eine Shop-Tiefenprüfung oder auch eine Vertretung im Abmahnfall sind nur ein paar der Services, auf die du dich dann verlassen kannst.

 

 

Wenn du Produktfotos nicht vom Hersteller übernehmen kannst oder du selbst Hersteller bist, können professionelle Produktfotografien zu einem wiederkehrenden Kostenfaktor werden. Denn jedes neue Produkt in deinem Online-Shop benötigt ein neues Foto, was weitere Kosten bedeutet.

Du siehst also, die Kosten für deinen Online-Shop können stark schwanken und sind von vielen Faktoren abhängig: Art des Shops, Art und Menge deines Produkts, das Auslagern an Agenturen, Zahlungssysteme oder die Beschäftigung von Mitarbeitern. Den Kosten für deinen Online-Shop sind dabei nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Denn mit dem Wachstum deines Unternehmens, der Erweiterung deines Portfolios und deiner Liefergebiete muss dein Online-Shop nicht nur größeren Anforderungen gewachsen sein, sondern rechtlich immer wieder angepasst werden.

Klicke hier, um unseren Blogbeitrag "Urlaub als Online-Händler" zu lesen und alle Tipps und Tricks zu entdecken, um deinen Urlaub stressfrei und erfolgreich zu gestalten.

 

 

Fazit

Mit einer Kalkulation der Kosten für deinen Online-Shop wird es dir am besten gelingen, einen Überblick über anfallende Kostenfaktoren zu erhalten. Eine gute Buchhaltung wird dir dabei helfen, Einnahmen und Ausgaben deines Unternehmens im Blick zu behalten. So gewinnst du zum Beispiel Kapazität, um dein eigenes Team aufzubauen, deinen Online-Handel international auszuweiten oder andere Ziele für deinen Online-Shop umzusetzen.
Person mit Taschenrechner

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